A new reality

Zwei Tage später

Maria war schon ganz wuschig. Den ganzen Tag warteten sie schon auf das Klingeln der Haustür. Wann würde diese Freya endlich kommen!

Da!
*Rrrriiinnggg*
Maria rannte förmlich zur Tür. Fast wäre sie gegen das schöne dunkle Holz geknallt, aber im letzten Moment fing sie sich wieder und riss die Tür auf.

Ihre neue kleine Freundin stand mit perplexem Gesichtsausdruck davor.
„Äh... das ging ja schnell."
„Wir warten schon eine Ewigkeit!"
„D- der Bus hatte Verspätung" antwortete Freya stotternd.
„Oh. Na komm rein. Wir haben im Wohnzimmer den Fußboden gemütlich gemacht" sagte Maria, nun etwas weniger aufgeregt.

Freya betrat den Flur und zog ihre Winterstiefel aus. Das Haus der beiden war sehr gemütlich eingerichtet. Hauptsächlich die Farben braun, gold, weiß und rot waren zu sehen. Überall standen auf kleinen Schränkchen lächelnde Engelsfiguren und Räuchermännchen.
Vom Flur zweigten vier Türen ab, weshalb Freya unentschlossen stehenblieb. „Die zweite von links" sagte Maria hinter ihr.

Als Freya durch die Stubentür trat, sah sie was Maria gemeint hatte.
Aaron war gerade noch dabei ein paar Kissen dazu zu legen.
Zwei große Matratzen bedecken den Dielenboden und alle möglichen Decken und Kissen waren auf ihnen verteilt. An der gegenüberliegenden Wand stand ein rotes Sofa und rechts der Matratzen war ein Beistelltisch, auf dem drei kleine Teller, Plätzchen
und drei dampfende Tassen mit wahrscheinlich Tee oder Kakao standen. An den Wänden hingen Gemälde von wunderschönen Landschaften, oder Fotos der Familie.

Zusammen ergab das die wärste Atmosphäre, die sie jemals erlebt hatte.
Als sie ein Bild der neugeborenen Maja entdeckte, erinnerte sie sich wieder warum sie überhaupt in einem fremden Wohnzimmer, bei fast fremden Leuten stand.

„Mach's dir ruhig gemütlich" forderte Maria sie auf. Langsam ließ sich Freya auf eine der Matratzen nieder.
Plötzlich wünsche sie sich nichts weiter als hier mit der kleinen Maja zu sitzen und zu lachen. Wie traurig die beiden gewesen sein müssen, Als der Unfall passierte. Sie wollte es sich erst gar nicht vorstellen.

„Sind in dem Beutel die Helme?" wurde sie von Aaron aus ihren Gedanken gerissen. Er deutete auf den Plastikbeutel in ihrer rechten Hand.
„Äh, ja. Ich hab gleich alle drei mitgebracht."
„Na dann kanns ja losgehen" freute sich Maria.
„Ich würde euch lieber erst etwas das Spiel erklären, bevor ihr es ausprobiert. Ich habe es bei euch so eingerichtet, dass sozusagen die Einführung übersprungen wird und ihr in eine meiner Welten kommt."
„Oh, aber warum denn?" fragte Maria.
„Weil die normale Einführung vielleicht etwas verwirrend sein kann, wenn man sich vorher nicht mit dem Spiel befasst hat. Außerdem dauert sie mindestens eine Stunde, wenn man schnell ist und dann hat man erstmal die Einführung hinter sich. Wenn man alleine anfängt, müsste man für das erste Mal spielen So ungefähr 3-4 Stunden einplanen und steht immer noch ganz am Anfang."
„Das dauert viel zu lange!"
„Genau. Deswegen hab ich das für euch verändert. Das setzt jetzt aber voraus, dass ich euch zuerst ein bisschen was erkläre."
„Na dann. Worauf wartest du noch?" drängte Maria wieder.

„Ok. Also los:
Punkt 1:
Im Spiel werdet ihr zuerst nach eurem 'ich' gefragt werden.
Das komplette Spiel basiert auf der Vorstellungskraft der Spieler. Wenn ihr also als ihr selbst spielen wollt, müsst ihr so genau wie möglich wissen, wie ihr ausseht. Ich hab euch für die Charaktererstellung einen Spiegel hingestellt. Ihr stellt euch einfach vor, wie ihr ausseht und ihr könnt im Spiegel schauen, ob ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Wenn nicht, könnt ihr das nochmal ändern und wenn ihr fertig seid, sagt ihr einfach laut »Charakter speichern und spielen« soweit verstanden?"

Maria und Aaron nickten.
„Ach und rastet nicht aus, wenn ihr erstmal keinen Körper habt. Dazu macht ihr das ja." fügte sie hinzu und grinste.
Majas Eltern warfen sich einen unsicheren Blick zu. „Ich glaub wir schaffen das. Was ist Punkt 2?"