Einführung

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Freya. Eigentlich ein schöner Name stimmt's? Das fanden ihre Eltern auch. So fröhlich und frei... wie für die Natur geschaffen.
Passt nur leider irgendwie nicht zu ihren Tätigkeiten.

Als „Dreamworld - as you imagine“ rausgebracht wurde, war sie die erste, die es kaufte. Es war irgendwie voraussehbar gewesen. Ihr Hobby waren schon immer Computer. Alles was mit Technik zu tun hatte, musste sie sofort untersuchen und verstehen.
So war es letztlich dazu gekommen, dass sie programmieren konnte. Erstmal nichts besonderes, aber dann hatte sie mit spielen anfangen. Virtual reality war ihr neues Hobby. Und natürlich wollte sie auch das verstehen.

Es kam wie es kommen musste: die entwarf Programmcodes für VR games. Und vor eineinhalb Jahren war sie dann auf diese Idee gekommen, die Gedanken und Vorstellungen in das Spiel zu integrieren.

Damals schrieb sie noch regelmäßig einen Blog und veröffentlichte ihre Idee natürlich sofort. Was danach geschah, hatte sie nicht annähernd ahnen können.

Anscheinend waren die Entwickler von Sword art online und den jetzt führenden VR-spielen, auf sie aufmerksam geworden. Unbedachter Weise hatte sie in ihrem Blog den Link zu ihrem kompletten Quelltext gepostet. Natürlich hatten sie die Mittel, ihren Blog wegen Diebstahls und veröffentlichen von geheimen Informationen sperren zu lassen. Sie rissen sich ihr Programm unter den Nagel und beachteten sie nicht weiter.

Dann, ein Jahr später, kam ihr Spiel auf den Markt.
Zuerst war sie stinksauer gewesen, aber bald hatte sie eingesehen, dass es nichts änderte sich aufzuregen.

Als kleiner Trost, aber natürlich auch ein Grund mehr sich zu beschweren, ging das Spiel komplett durch die Decke. Es war nahezu grenzenlos. Man hatte alle nur erdenklichen Möglichkeiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Man musste sich nur etwas vorstellen, um es in seiner Welt zu kreieren. Wenn das mal kein Konzept war.

***

~Heute~

Aaron und Maria waren gerade auf dem Weg zum Krankenhaus, als sie eine junge Frau mit heller Haut, aber auffallend schwarzen Haaren, auf einer Bank sitzen sahen. Der schmale Kiesweg, der zur Eingangstür führte, war in so großen Kurven angelegt worden, dass man von einigen Bänken direkt auf das, von außen eher langweilige, Krankenhaus schauen konnte.

Genau das tat die Frau auch.
Sie starrte, anscheinend ohne was zu sehen auf das Gebäude.

Weil sie sehr emotionale und fürsorgliche Menschen waren, sprachen sie sie an.

„Hi.“ Die junge Frau sah von nahem aus wie ungefähr 17. Eigentlich noch ein Kind dachten die beiden. Aaron war inzwischen 32 und Maria war erst kürzlich 30 geworden.

Als Reaktion auf den Gesprächsversuch fokussierten sich ihre Augen. Langsam schüttelte die den Kopf und schaute dann verwirrt.

„Wir haben sie gerade hier so alleine sitzen sehen und wollten fragen ob's ihnen gut geht“ sprach Maria weiter.
„Oh, ähm... Ja, naja irgendwie schon.
Oder?“ kam die unsichere Antwort.
„Also sie könnten mit uns ins Krankenhaus kommen. Nicht Aaron?“
Aaron nickte.

„Wie? Also warum?“
„Naja also erstens ist es da drin schön warm, im Gegensatz zu hier“ führte Maria aus, „und sie hätten Gesellschaft.“

"Außerdem kann Maja viele Glückwünsche gebrauchen“ fügte Aaron hinzu.

„Maja?“ fragte die junge Frau.
„Ja. Unsere kleine Tochter hatte vor zwei Jahren einen schweren Autounfall und liegt seitdem im Koma“ antwortete Aaron.

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