Kapitel 6

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Mit schneller atmung und einem Verkrampften Rücken erwachte ich aus meinem nicht wie sonst festen Schlaf. Durch den bevorstehenden Kampf hatte ich nicht richtig schlafen können, auch wenn mir bewusst war, dass nicht ich kämpfen werde oder mit sonst etwas hätte helfen können. Alles was ich machen konnte war Jon meine Soldaten zur Verfügung zustellen. Ich schlug schnell die Decke zur Seite und sprang mit Schwung aus meinem Bett. Ich beschloss mich schnell Umzuziehen, da ich mich noch von Jon, Ser Davos und sogar Tormund verabschieden wollte. Ich wusste nicht, ob ich sie je wieder sehen würde, da Ramsay stetig eine überzahl an Soldaten hatte und ich hätte plagen würde ich mich nicht verabschieden. Also zwängte ich mich in ein  Komfortables und Schlichtes Schwarze Kleid, welches halb von meinem Schweren Umhang verdeckt wurde. Da ich ungern meine guten Schuhe in der Freiheit beschädigen und anziehen wollte, griff ich auf meine Stiefel zurück, welche sichtlich bessere Tage hatten. Ich verließ das Zelt nun mit eiligen Schritten und atmete mit einem Genuss die wohltuende Luft des Nordens ein. Ich konnte nicht daran denken, dass Jon an einem doch so angenehmen Tag verlieren könnte, doch schlug ich mir diesen Gedanken sofort wieder aus dem Kopf. Jon würde nie in seinem ganzen Leben zulassen, das seine Mitmenschen und der Norden unter Ramsays gewalt leiden müssen und für eine Niederlage war Jon's Kampfgeist beeindruckend groß. Dies war eine der vielen Sachen, die ich an ihm so bewunderte. Er konnte Charmant, gerecht und Freundlich sein und doch auch so Ernst, Erfahren und Kriegsbereit sein. Wenn ich jedoch eine neue Seite von ihm kennenlernen durfte, war es seine Witzige seite. Schnell hatte ich unseren kleinen Spaziergang in den Wald nicht vergessen und würde das auch nicht. ,, Lady Mormont, der Kommandand Schnee wünscht euch zu sehen, bevor er Loszieht!''  Mit schneller Atmung kam ein etwas Rundlicher und leicht Dunkelblonder Soldat vor mir zu stehen und zwängte sich leicht in die Knie. ,,Ich danke euch.'', bedankte ich mich bei dem Soldaten, welcher nur nickte und wieder in die Richtung rannte, wo er her kam. Leicht grinsend machte ich mich in die Richtung zu Jons Zelt und ging ohne auf mich aufmerksam zu machen hinein. Jon war wohl dabei seine Rüstung anzuziehen, denn er stand Obenrum völlig entblößt mit dem Rücken zu mir und sofort kam mir eine unangenehme Wärme in den Kopf. ,,Entschuldige mich vielmals!'', machte ich auf mich aufmerksam und drehte mich leicht weg. Jon schrak auf, zog sein Schwert neben sich aus der Schwertscheide und drehte sich zu mir. Als er mich erkannte autmete er aus und legte sein Schwert sofort wieder zur seite. ,,Kayle. Ich finde es ja in Ordnung wenn du in mein Zelt kommst, aber heute hättest du wirklich mal was sagen können.'' er fuhr sich lächelnd durch seine noch offenen Haare und zum erstenmal konnte ich seine Schwarzen locken in voller Pracht betrachten. Ich räusperte mich verlegen, da Jon es nicht für nötig hielt sich sein Hemd anzuziehen und kam nun zu Wort ,,Du wolltest mich sprechen?''. Jon nickte und zog sich endlich sein Hemd über den Kopf, auch wenn mir der eben gezeigte Anblick gefallen hat. Auf seiner Brust waren deutliche Narben von seinem Mord zu erkennen, welche aber nichts an seinem Auftreten änderten.  ,,Ich weiß nicht, ob ich den heutigen Tag überlebe  noch weiß ich nicht was in Zukunft alles passieren wird, also habe ich eine Bitte an dich. Sollte ich es auf dem Feld nicht schaffen, so nimm Sansa und verschwinde mit ihr aus diesem Teil des Nordens. Sie hat es nicht verdient erneut unter Ramsay zu leiden. Geh mit ihr und deiner Schwester zu den Bäreninseln und haltet euch dort auf. Ich könnte es nicht ertragen, sollte euch was passieren. Ich weiß noch nicht einmal, ob Rickon retten kann.'' erst nach einer kurzen stille richtete er diese Worte an mich und hatte am Ende hin ein leidendes Gesicht. Ich hatte nie bemerkt, dass er sich solche gedanken um seine Familie gemacht hatte und es rührte mich, wie groß seine Fürsorge doch war. Ich wusste jedoch nicht warum er sich sorgen um mich machte, ebenso wie um meine Schwester. Wir waren lediglich nur welche, die dem Ruf der Starks gefolgt waren.  ,,Jon. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie es dir gerade geht, jedoch weiß ich das du heute alle Menschen im Norden aus den fängen der Boltons führst. Du wirst heute Gewinnen. Für Sansa, für Rickon , für Arya und Bran und dem Rest deiner Familie.'' sprach ich und machte eine kurze Pause, um in Jons nachdenkliches Gesicht zu blicken ,,Du wirst für den Norden gewinnen und Winterfell, als retter des Nordens betreten. Denk an alle die du damit Stolz machst und denk bitte verflucht nochmal an dich selber. Solange du vertrauen auf dich selber hast, hast du mehr chancen auf den Sieg, als wenn du als Seelisches Wrag in den Kampf ziehst... denk einfach daran, dass es immer Gründe gibt um zu Leben und zu kämpfen, Jon Schnee.'', sprach ich am ende hinaus. Meine Worte mit bedacht zu wählen, hatte ich außenvor gelassen. Sie waren einfach aus meinem Mund gekommen und haben Jon das vermittelt, was ich denke. Er holte tief Luft und griff währenddessen, nach seiner Leder Rüstung. ,,Du bist ziemlich Klug für ein Mädchen.'', meinte er mit leiser Stimme und kurz lachte ich auf. ,,Gewinn erstmal diesen Kampf und rette unsere Heimat. Rette den Norden.'', lächelte ich und mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ das Zelt. Ich holte Tief luft und lief Richtung Beginn des Lagers, wo sich schon alle Soldaten und Wildlinge Bereit gestellt hatten. Alle schienen nur noch auf Jon zu warten, da Tormund und Davos schon an der Spitze des Zugs waren und sich nur spärlich zu unterhalten schienen. ,,Sie werden Sterben.'', ertönte die Stimmte Lyannas und mit einem Blick zu ihr herunter sah ich, wie sie mit einem undefinierbaren Blick durch die Reihen blickte. ,,Es sind nicht mehr die Zeiten, wo die Häuser zu den Starks gehalten haben.'', sprach ich ruhig, jedoch konnte ich eine Spur von Enttäuschung nicht zurückhalten. ,,Alle die zu den Boltons rübergelaufen sind und Schnee's Aufruf abgelehnt haben, sind Feiglinge und Verräter. Sie haben dem wahren Herrscher des Nordens den Ruf verweigert und somit einen Packt gebrochen.'' ruhige winde wehten um unsere Körper herum und leicht tänzelten einzelne Stränen meines Haares in mein Gesicht. Ich drehte mich suchend nach hinten, um zu schauen ob Jon käme, jedoch war keine Spur von ihm zu sehen. ,,Kämpfer des Nordens!'', ertönte Jons Stimme laut über den Platz und verwirrt sah ich zu ihm. Wie hatte er es da hin geschafft, ohne das ich ihn gesehen habe? ,,Heute kämpfen wir um unser Land zurück zugewinnen. Die Boltons herrschen schon längere Zeit über den Norden und ich spreche für jeden wenn ich sage, viel zu lange! Kommt und kämpft mit mir! Wir erobern Winterfell zurück und sobald meine Schwester und ich mit unserem Bruder Rickon wieder dort sind, verspreche ich euch, wird sich all das für euch gelohnt haben. Also kämpft mit mir!'' Laut und voller  Mut drang Jon's Stimme zu allen durch und mein Gedankenfluss wurde durch einen Schrei der Wildinge und Soldaten beendet. Mit schneller Geschwindigkeit ritten sie alle das Feld hinunter, wo sie in den Wald vor Winterfell gelangen würden. Davos war an der Spitze des Zugs, während Tormund und Jon noch stehen geblieben waren. Ich lief nach vorne, um einen letzten Blick auf die Soldaten haben zu können. Manche von ihnen würden den möglichen Sieg nie erleben. ,,Du bist manchmal viel zu oft in Gedanken.'' Jon's Stimme ertönte neben mir und kurz Erschrak ich mich. ,,Solltest du nicht schon ganz vorne voranreiten und die Arme nach Winterfell in den Sieg führen?'', lachte ich leicht, wenn auch nur halbherzig und sah fragend zu Jon. Er jedoch zuckte nur seine Schulern ,,Ich könnte nicht in den Kampf ziehen ohne mich zu verabschieden, oder?'', grinste er schwach und zog mich überraschenderweise in eine Umarmung. Ich erwiederte diese nur langsam und bekam seinen geruch spärlich in meine Nase. Er roch eigen. Er hatte jedoch auch eine Spur von Wald bei sich und etwas Wohliges. ,,Stirb mir nicht, da draußen, Lord Schnee!'', nuschelte ich und Jon lachte rau auf. ,,Was denn? Wer soll denn sonst den Norden anführen!'', meinte ich leicht aufgeregt, jedoch 'beruhigte' er mich, indem er mir seine in Lederhandschuh bepackte Hand vor den Mund hielt. ,,  Wenn ich sterbe wollen würde, dann hätte das ganze nicht passieren dürfen.'', schmunzelte er und ich blickte ihn verwirrt an. ,,Jon? Was meinst du..'', hakte ich nach und sah ihn drängend an doch ehe ich mich versah drückte er mich einen Kuss auf die Wange und drückte mich zum schluss enger.
,,Ich freue mich auf unser wiedersehen, Kayle Mormont.'', rief er mir über seinen Rücken zu als er auf seinem Pferd saß und mich mit einem Warmen Blick ansah. Was ich jedoch nicht wusste war der Grund für seine Freude. All das durfte ich erst später erfahren.



So, das war mein übergangs Kapitel für das Kapitel, wo Jon und Sansa endlich wieder in Winterfell sind und ich hoffe wirklich, dass es Gut ist. Ich freue mich auf jeliches Feedback und kann euch schon sagen, dass das nächste Kapitel am MONTAG kommt

,,Hier stehen Wir!"Where stories live. Discover now