Prolog

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Ich liebe sie. Als wir damals geheiratet hatten, waren wir jung und konnten kaum die Finger voneinander lassen. Jetzt 22 Jahre später, durfte ich meine Frau nicht mal mehr küssen. Dennoch liebte ich sie. Keine Frage, sie war meine Ehefrau, die mir eine gesunde Tochter geschenkt hatte. Sie war hübsch. Gut gebaut und intelligent, aber sie ließ mich verfickt nochmal nicht mehr an sich heran! Meiner Meinung nach, gehörte Sex dazu. Mann und Frau konnten nicht zusammen sein und keinen Sex mehr haben. Das war doch völlig unrealistisch.

Angela wollte mich nicht mehr. Zu Anfang konnte ich es noch verstehen. Ich hatte Rücksicht genommen, war auf sie eingegangen, doch irgendwann reichte es doch. Es war jetzt schon ein Jahr her. Ich konnte mich noch genau erinnern, wie Angela mit diesem Glitzern in den Augen zu mir gekommen war und mir das Ultraschallbild gezeigt hatte. Ein zweites Kind! Wir hatten uns gefreut. Wir alle. Wir wollten immer schon zwei Kinder, doch nach Ellie kam es zu keiner weiteren Schwangerschaft. Zuerst verlief noch alles ganz normal. Angela bekam mehr Appetitt, sie wirkte glücklicher und zufrieden. Ihr Bauch wurde immer runder. Es war schön anzusehen, ihre Veränderung. Doch mit der Schwangerschaft kamen auch die Probleme. Nach und nach wollte sie keine Zärtlichkeiten mehr. Bis sie sogar auf Sex verzichtete. Sie hätte Angst um das Kind. Bullshit! Ellie war inzwischen 17 Jahre alt und war auch normal geworden. Als wenn mein Schwanz das Kind jemals erreichen würde. Angela hatte Angst, weil sie älter war und die Schwangerschaft dadurch gefährlicher und somit war das Thema Sex vom Tisch. Gut, es gab ja noch die gute alte Hand. Zumindest hatte ich das damals noch gedacht. Aber irgendwann reichte es nicht mehr, sich im Bad einzusperren und sich dort still und heimlich einen von der Palme zu wedeln.

Doch diese Gedanken wurden nebensächlich als Angela plötzlich blutete und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Nur wenig später trat der Arzt an mich heran und verkündete mir die Schreckensnachricht. "Ihr Kind hat es nicht geschafft." Das wars. Ab da an wurde alles noch schlimmer. Angela verzweifelte, ich wurde immer frustrierter und Ellie machte ihr ganz eigenes Ding. Die Zeit verging und wir entfernten uns immer weiter voneinander.

Jetzt ein Jahr später besuchte Angela eine Selbsthilfegruppe, wo sie versuchte ihr Selbst zu finden. Sie sollte mal lieber wieder den Weg in mein Bett finden! Sie meditierte und ging auf Selbstfindungstrips, die ihr angeblich helfen sollten. Für mich nur Bullshit, für sie der heilige Gral. Nun, ich hatte auch begonnen meine Trips zu gestalten. Mich führten meine Trips jedoch nicht auf eine mentale Ebene, sondern in die Höschen heißer Geräte.

Distraction sexWhere stories live. Discover now