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Gelangweilt folgte ich dem Unterricht von Professor Slughorn, alles war wir lernten, konnte ich bereits.

Ich schaute mich im Raum um, und mein Blick traf auf Zarina, die ihren Trank stolz betrachtete.
Er war Lila, und glänzte leicht, genauso wie meiner. Sie waren beide perfekt gelungen.

Slughorn schritt durch die Reihen, verzog ab und zu das Gesicht wenn er einen misslungenen Trank sah, und gab manchmal ein paar Punkte für gute Tränke her.

Als er bei Zarina vorbeikam, musterte er ihren Trank überrascht.

"Dieser Trank ist perfekt gelungen! 20 Punkte für Slytherin!"

Zufrieden packte das Mädchen ihre Sachen zusammen, und verließ nach dem Ende der Stunde das Zaubertränkezimmer.

Etwas genervt, da ich gerade Konkurrenz in Zaubertränke bekam, begab ich mich in die Bibliothek um dort meine Hausaufgaben für Verwandlung zu machen.

Ich wollte mich gerade auf meinen Stammtisch im hintersten Eck der Bibliothek niederlassen, aber dort saß schon jemand!

Zarina Preston.

Sie saß aufrecht am Tisch, ihre Schulsachen ordentlich vor sich liegen, und war in ein Buch vertieft. Vorsichtig schritt ich näher an sie heran, doch sie bemerkte mich immer noch nicht.

Als ich nah genug war, konnte ich das Buch erkennen welches sie las.

Es war alt, aber nicht abgenutzt, es war klein dafür aber dick, und hatte einen schwarzen Lederumschlag, die Vorderseite mit dem Titel konnte ich leider nicht sehen, da diese am Tisch lag.

Ich erkannte das Buch trotzdem, da ich es selbst schon einmal gelesen hatte.

Horcruxe

Wieso las sie ein Buch über Horcruxe? Sie wollte doch nicht etwa welche erschaffen?
Höchstwahrscheinlich nicht, denn wahrscheinlich war sie zu unbegabt dafür, schließlich fiel es mir schon schwer meine ersten zwei Horcruxe zu machen. Und außerdem, wie konnte sie dieses Buch überhaupt finden? Ich hatte es im hintersten Eck der verbotenen Abteilung versteckt!

"Was liest du da?" fragte ich, obwohl ich es schon wusste, ich hoffte nur, somit ins Gespräch zu kommen.

Erschrocken fuhr sie hoch, und blickte mich arrogant an.

"Geht dich nichts an, Riddle!" zischte sie, und ließ das Buch in ihre Tasche gleiten.

"Du hast recht, es geht mich nichts an, aber es würde mich wirklich interessieren, wieso du ein Buch über Horcruxe liest"

Für einen kurzen Augenblick konnte ich so etwas wie Verwunderung in ihrem Gesicht erkennen, doch keine Sekunde später, hatte sie wieder ihren kalten und arroganten Blick aufgesetzt.

"Schön das du interessiert daran bist was ich lese, doch leider geht es dich immer noch nichts an!" fauchte sie, und rauschte an mir vorbei.

Verwirrt blieb  ich noch einige Sekunden stehen, um ihr dann hinterher zu rennen.

"Preston! Bleib stehen" rief ich, als ich die Bibliothek verlassen hatte. Dieses Mädchen hatte echt ein Tempo drauf!

"Ich mach dir ein Angebot!" versuchte ich es erneut, und tatsächlich, sie blieb ruckartig stehen, so dass ich fast in sie hineingerannt wäre.

"Und das wäre?" fragte sie genervt, und wollte sich schon wieder umdrehen, als ich nicht sofort anfing zu sprechen.

"Also, du erzählst mir was du mit dem Buch wolltest, und ich werde keinem Leher sagen, dass du in der verbotenen Abteilung warst"

Sie schien zu überlegen, und meinte dann:" Woher willst du überhaupt wissen dass ich das Buch aus der verbotenen Abteilung habe?"

"Ich bitte dich, Horcruxe sind dunkelste Magie!" entgegnete ich, und wieder schien sie zu überlegen.

"Und wieso weißt du das?" fragte sie, und schaute mich herrausvordernd an.
Bei Merlin! Dieses Mädchen macht mich noch verrückt! Kann sie nicht einfach nachgeben?

"Das sag ich dir nur, wenn du meine Frage auch beanwortest"

Jetzt schien ich ihr Interesse geweckt zu haben. Sie überlegte lange, bis sie endlich antwortete:" Ich vertraue dir nicht"

"Ich verspreche dir, wenn du mir erzählst was du mit dem Buch wolltest, erzähl ich dir auch wieso ich etwas über Horcruxe weiß" sagte ich ernst.

"Darum geht es mir nicht. Wenn ich dir ezähle wieso ich das Buch gelesen habe, könntest du es einfach jedem weiter erzählen"

Darum ging es ihr also. Natürlich könnte ich weiter erzählen, aber sie könnte mein Geheimnis genauso weitersagen.

"Natürlich würde ich das niemals tun"

"Genau das ist es ja! Woher weiß ich ob ich dir vertrauen kann?" sagte sie, und wirkte fast etwas verzweifelt.

"Wenn ich dein Geheimnis weiter erzählen sollte, könntest du das gleiche mit meinem Geheimnis machen"

Das schien sie zu überzeugen, und sie nickte langsam.

"Na gut, heute nach dem Abendessen am Astronomieturm" meinte sie, und war schon wieder davon gerauscht, diesmal folgte ich ihr nicht.

Dark Hearts||Tom RiddleWhere stories live. Discover now