Prolog

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„Habe ich dir schon einmal gesagt, dass Liebe weh tut? Es tut weh

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„Habe ich dir schon einmal gesagt, dass Liebe weh tut? Es tut weh... Hiermit sage ich es dir und nebenbei noch ein Rat: Verlieb' dich niemals.", sinnierte die junge Frau und strich sich ihre dunklen Haare aus der Stirn. In ihren Augen flammte es auf, während sie sich in ihre Gedankenfluten warf. Vor ihr das kleine Mädchen mit den großen Kulleraugen und den blonden Locken. „Es bringt einem nichts. So gar nicht und auf Sex kann man auch verzichten. Liebe bringt den Menschen dazu verzweifelte Dinge zu tun." Dabei schüttelte die junge Frau den Kopf, murmelte etwas Unverständliches hinterher und lehnte sich zurück an die Wand. In ihren Gedanken war Liebe nur noch ein Objekt, etwas, das man verwendete, um die Menschheit gefügig zu machen. Gefügig - ein seltsames Wort.
       „Hast du schon einmal geliebt?", fragte die Jüngere der beiden und bedachte die Frau mit nachdenklichen Blick. Sie konnte nichts mit den Worten anfangen, die über die Liebe handelten. Liebe war für sie bis jetzt nur ein Gefühl gewesen, dass sie Dingen, Freunden und der Familie entgegen brachte. Aber doch nichts Romantisches wie es in den Filmen gezeigt wurde, die ihre Mutter immer sah.
        Die junge Frau mit dem dunklen Haar neigte ein wenig ihr Gesicht. Überlegte sichtlich was sie sagen sollte, bevor sie ein einmal tief Luft holte und langsam wieder ausatmete. „Ein wenig, ja." Damit war für die Braunhaarige die Unterhaltung abgeschlossen. Sie wollte nicht länger darüber nachdenken was im letzten Jahr alles passiert war. Erst Recht nicht gegen Ende. Es lohnte sich ohnehin nicht. Die Liebe hatte sie verletzt und es hatte wehgetan. Mehr als sie jemals zugeben würde.
       „Bist du deswegen so traurig? Weil Liebe wehtut?"
          Die Ältere wandte sich dem kleinen Mädchen zu. Ein wehmütiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Die Kleine war schlau, sehr schlau sogar. Und eines Tages würde sie den Männern den Kopf verdrehen. Die Droge sein, welche jeden Kerl in den Wahnsinn trieb. „Ja.", antwortete sie daher schlicht. Keine weitere Regung drang zur äußeren Schicht ihres inneren Gefängnisses vor. Sie wollte nicht ihre Schwäche zeigen: die ätzende Liebe.

Blaue Blüten weinen nicht Where stories live. Discover now