diese verdammte liebe (deutsch)

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Donna öffnete die Tür und ließ Rachel eintreten. Donna sah schlimm aus. Schlimmer als sie es erwartet hatte. Ihre Haare waren zu einem Dutt auf dem Kopf zusammengebunden und hatten jeglichen Glanz verloren. Sie war sehr abgemagert und trug eine inzwischen abgetragene Jogginghose und darüber ein T-Shirt, was vermutlich seins war. Ihre Augen waren verweint und ihre Nase rot.

Rachel entschied sie einfach erstmal in den Arm zu nehmen. Donna begann leise in Rachels Schulter zu weinen und Rachel drückte sie nur noch fester und begann ihr über den Kopf zu streicheln. Sie wollte irgendwas sagen. Irgendwas um die Situation erträglicher zu machen. Aber sie fand nicht die richtigen Worte. Für diese Situation gab es keine richtigen Worte und vermutlich wird's diese auch nie geben. Inzwischen hatten sie sich auf die Couch gesetzt und Donna hatte sich wieder ein bisschen beruhigt.

„Magst du vielleicht nachher mit mir und Elisabeth spazieren gehen?" fragte Rachel vorsichtig, denn Donna brauchte dringend mal Ablenkung. Elisabeth war die inzwischen 4 Monate alte Tochter von Rachel und Mike. Donna schüttelte nur ihren Kopf. Sie wollte nicht und sie konnte es auch nicht. Es war einfach zu viel. Aber Rachel durfte nicht locker lassen. Sie durfte ihre Freundin nicht im Stich lassen.

,,Bitte Donn" sagte Rachel und sah sie bittend an, „du brauchst Ablenkung.."

Donna stand auf.

„Ich kann nicht Rachel. Ich sehe ihn in verdammt nochmal jeden Menschen an dem ich vorbeigehe und.." sie schluchzte auf „..ich kann es einfach nicht okay?"

Rachel nickte nur. Vor 2 Monaten war Harvey bei einem Zugunglück ums Leben gekommen.
Seitdem hatte sie sich verändert. Sie hatte ihre Lebensfreunde und ihren Humor verloren, sie schloss sich aus, blieb Tage oder wochenlang in ihrer Wohnung und trug seine T-shirts. Kurz: die Donna die sie mal gekannt hatte, war mehr oder weniger spurlos verschwunden.

,,Rede mit mir Donna, bitte. Es hilft." bat Rachel nun ihre Freundin, die hilflos im Wohnzimmer stand.

,,Ich..ich..ich will ihn nur noch einmal sehen.." sagte sie und die Tränen schossen ihr wieder ins Gesicht. Rachel nickte mitfühlend.

„Ich will ihm sagen...das ich ihn liebe.." fuhr Donna fort und ihre Stimme fing an zu bröckeln. Das war zu viel und sie brach weinend an der Wand zusammen. Rachel war innerhalb weniger Sekunden bei ihr und nahm sie wieder in den Arm. Sie verharrten einige Minuten so, als plötzlich Donnas Telefon klingelte. Rachel sah sie an, und Donna nickte.
Also stand Rachel auf und nahm ab.

,,Donna Paulsen?" fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung.

,,Wer ist denn da?" fragte Rachel, denn Donna war gerade absolut nicht in der Verfassung ein ordentliches Gespräch zu führen.

,,Hier ist das Krankenhaus..wir haben Harvey Specter gefunden und sie stehen in sein-" erklärte eine Krankenschwester. Rachel unterbrach die Frau.

,,Moment, was sagten sie da gerade?" fragte Rachel, denn sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Jetzt wurde Donna neugierig und sah auf.

,,Ich sagte, Harvey Specter lebt, er ist zwar nicht in der besten Verfassung, aber er lebt. Und sie stehen in seiner Akte als ersten Kontakt-" wiederholte die Krankenschwester. Wieder unterbrach Rachel die Krankenhausangestellte.

,,Wann können wir ihn besuchen?" fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Tausend Glücksgefühle durchströmten sie. Auch wenn sie selber nicht so viel mit Harvey zu tun gehabt hatte, sie waren Freunde gewesen. Und Mike und Donna..ihr Leben würde vielleicht endlich wieder normal werden, was auch immer das bedeutet.

Donna & Harvey Where stories live. Discover now