Later that Day

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Ich kauerte auf einer Parkbank. Alleine. Es war kalt. Mir war kalt. Zitternd zog ich meine Beine näher an meinen Oberkörper. Meine Mütze rutschte mir tiefer ins Gesicht.

Wieso hatte er mich allein gelassen?  Wieso? Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg meine Wange hinunter. Die nasse Haut, die sie zurück ließ, wurde sogleich wieder durch den kalten peitschenden Wind getrocknet. Wieso blieb ich zurück?  Womit hatte ich es verdient? Warum musste immer ich übrig bleiben? Immer ich. Alleine. Ohne Personen die mich liebten, oder die ich liebte.

Wieso musste er gehen? Wieso nicht ich?

Ein Stich durchzuckte mein Herz.

Onew...

Wieder sah ich die Szene vor mir. Ich wollte über die Straße gehen. Auf der anderen Seite lag das Eiscafé. Unser erstes Treffen fand dort statt.

Er hatte mich damals dort angesprochen,  als ich gedankenverloren in meinem bereits geschmolzenen Eis stocherte. Ich hatte Streit mit meiner besten Freundin gehabt. Er tippte mir auf die Schulter. Ich erschrak und drehte mich zu ihm um. Er sah mich mit seinen braunen Augen an. "Wolltest du das Eis auch noch essen? Oder eher trinken?" fragte er mit seiner Engelsstimme. Ich konnte zuerst nicht antworten. Ich hatte mich in seinen Augen verloren. Er begann zu lächeln. Das schönste Lächeln auf Erden. "Hey Prinzessin! Du darfst mir auch antworten." sagte er lachend. Prinzessin. So nannte er mich auch später noch. Endlich konnte ich mich von seinen Augen losreißen. "Ach weißt du? Eigentlich dachte ich, ich könnte es trinken." Ich lächelte ihn an. "Darf ich mich setzen?" "Klar! Wenn ich deinen Namen wissen darf." "Ich bin Onew. Und wie heißt du?" "Shiori." "Schöner Name." Wir lächelten uns einfach nur an. Lange saßen wir uns gegenüber. In jenem Café. Dort war unser erstes Treffen. Aber auch das letzte.

Ich wollte also auf die andere Seite gehen. Dort wartete er schon. Winkte mir zu. Lachend überquerte ich die Straße. Auf halben weg verschwand Onews Lächeln. Er riss seine Augen erschrocken auf. Ich verstand zuerst nicht. Blieb auf der Stelle stehen. Er lief auf much zu. Ich sah nach links und rechts. Erst jetzt sah und hörte ich das Auto, das auf mich zu raste. Ich wollte rennen, doch ich konnte nicht. Onew sprang auf mich zu. Schubste mich von der Straße. Das Auto traf ihn mit voller Wucht. Er flog einige Meter durch die Luft. Kam auf der Straße auf. Regte sich nicht mehr. Ich rannte auf die Straße. Weinte. Kniete mich neben ihn. Ich weinte. Nur am Rande bekam ich mit, wie jemand einen Krankenwagen rief. Die Sanitäter hoben ihn auf eine Trage. Wie in Trance folgte ich seinem reglosen Körper in den Rettungswagen. Im Krankenhaus brachten sie ihn sofort in einen OP. Ich wurde nach einer kurzen Untersuchung nach Hause geschickt.

Der Unfall war nun drei Wochen her.

Heute Morgen hatte mich das Krankenhaus angerufen. Ich sollte vorbeikommen und mich von ihm verschiedenen. Er würde wahrscheinlich die heutige Nacht nicht überleben. Er würde sterben.

Onew würde sterben.

Ich legte das Telefon zitternd weg.

Ich rannte aus meiner Wohnung. Rannte einfach nur. Rannte zu dieser Parkbank. Und jetzt saß ich hier. Und weinte.

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Hey Darlings!
Vielleicht habt Ihr es bemerkt:
Dieser Oneshot hat ein offenes Ende.
Das liegt daran, dass ich noch eine Idee im Kopf habe, die ich in einen zweiten Teil packen würde. Das mache ich aber nur, wenn ihr einen zweiten Teil wollt. Sonst mache ich daraus einen eigenen Oneshot. Schreibt einfach in die Kommentare,  was ihr besser finden würdet.

Bye, bye!
Svantje ;)

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⏰ Недавно обновлено: Nov 26, 2017 ⏰

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