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Hey Matteo,
ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, seitdem ich das letzte Mal so richtig glücklich war.
Wahrscheinlich viel zu viel Zeit, wenn ich es mir so recht überlege.

Schon tagelang sehe ich dein Gesicht vor meinem geistlichen Auge. Ich sehe deine perfekten Gesichtszüge und ich kann mich oft sogar an jedes einzelne deiner Worte erinnern.

Doch nein. Gar nichts.
Diese Erinnerungen sind mein Untergang, Matteo.
Sie sind nur Illusion - lediglich Schwachsinn meines Gehirns.

Ja und diese Illusion, dieses Gefühl, welches mich am Leben hält, beginnt mich immer mehr zu zerfressen.
Es nagt an mir und streckt seine beanspruchenden Finger nach mir aus.

Du weißt, dass deine Ámbar immer großes Talent hatte, ihre Gefühle zu verstecken aber jetzt - nein - jetzt fällt es mir mehr als nur schwer.

Sicher sagt dir der Name Sharon Benson etwas - meine Tante.
Erstaunlich aber sie sorgt sich tatsächlich um mich.
Jedenfalls tut sie das Bestmögliche, um mich auf die richtige Bahn zu lenken und versucht mich anhand von Worten aufzuheitern.

Ihre Worte allerdings bedeuten mir so wenig, Matteo.
Sie sind zwecklos für meine Gefühle.

Beunruhigend, dass sie sich erst jetzt um mich sorgt.
Jetzt wo du tot bist!
Früher hätte sie das mit Sicherheit nie getan...

Neben dem ganzen Irrsinn um mich herum, erklimmt mich so ganz allmählich das Gefühl, dass ich rein gar nichts mehr über mich weiß.
Matteo ich bin mir fremd geworden und langsam glaube ich, dass du das einzig Gute an mir warst...

Du warst stets der Grund, weshalb ich morgens ein Lächeln auf den Lippen trug und mich sogar etwas aufs Blake freute.
Erinnerst du dich, als wir gemeinsam beim Nachsitzen festhingen, weil du mich unbedingt dazu zwingen musstest, Señor Suarez einen Streich zu spielen?

Verdammt hatten wir damals
Spaß.
Ja und im Nachhinein bin ich dir dankbar, dass du mich dazu gebracht hast.
Immerhin war sein damaliger Gesichtsausdruck unbezahlbar.

Wären wir nicht aufgeflogen, dann wäre der Streich makellos gewesen aber ich darf mich nicht beschweren. Schließlich hast du die meiste Schuld auf dich genommen, um mich zu beschützen.
Zu blöd nur, dass Suarez dir nicht glauben wollte und wir dann zwei extra Stunden Chemie ertragen mussten.

Damals war das Blake noch nicht so grausam, so kalt wie heute. Damals war es für mich nicht einfach nur ein Gebäude mit Wänden.
Heute fangen meine Hände, zu zucken an, wenn ich den Unterricht mit meiner Anwesenheit beglücke und meinen Blick stets starr auf deinen Stuhl richte.
Einen leeren Stuhl.

Mein Abschluss ist gefährdet und laut unseres Vertrauenslehrers hätte ich ein großes Problem am Hals.
Er jedoch hat absolut keine Ahnung...

Ich will meine Gedanken vertreiben.
So weit bis sie verschwunden sind, bis nichts mehr übrig ist.
Rein gar nichts.

Mein Körper schmerzt furchtbar, weißt du das? Er schmerzt und zieht mein Herz unmittelbar mit sich.

Ein Herz, welches für dich schlägt...

Mittlerweile jedoch, habe ich die Vermutung, dass mein Herz schwer erkrankt ist.
Nicht etwa an Trauer und Schmerz, es geht weit darüber hinaus - viel zu weit. Ich fühle mich, als würde mich ein enger Raum gefangen halten und nie wieder freilassen.
Irgendwann würde mir die Luft ausgehen und egal was ich versuchen, was ich hoffen würde, ich würde ersticken.

Dir gehört meine Hoffnung und als du gegangen bist, hast du sie und so vieles aus meinem Leben mit dir genommen.

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Hey 🙈💓
Hab es mal geschafft hier zu updaten xD

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und es keine zu große Katastrophe geworden ist❤💎

My Only Connection ||Ambeo FF|| Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt