Grübeleien und Vorgeschichten

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Arthur

Nachdenklich starrte ich an die Wand meiner Tür. Nur ein paar Stunden war es her, seit mein Onkel seinen Verdacht aussprach.
Doch konnte es wirklich stimmen? War das alles von ihr geplant gewesen? Nur woher sollten Morgana und Arya wissen wo wir her ritten?
Keiner wusste davon.
Nicht mal Merlin wusste davon, bis es soweit war.
Wie auf Knopfdruck klopfte es an der Tür. Ohne das ich etwas sagte trat der Idiot durch die Tür.
,,das denkt ihr doch nicht wirklich, oder?" Stellte er mich ohne Umschweife direkt zur Rede. Augenverdrehend lehnte ich mich in den Stuhl zurück.
,,weißt du Merlin, normalerweise wartet man noch auf das 'herein' bevor man rein kommt." Merkte ich an.
,,glaubt ihr echt das Arya fähig wäre euch zu verraten? Sie hat doch sonst nichts.", sagte sie und ignorierte meine Aussage. ,,ich muss alles in Betracht ziehen. Sie könnte auch gelogen haben.", seufzte ich dann.
Theoretisch konnte sie wirklich gelogen haben. Nie hatte ich nachgeguckt ob es wirklich ein Dorf gab, welches überfallen worden war.
,,ach bitte." ,,Ich ziehe es nur in Betracht, Merlin." ,,und wenn es nicht so ist? Was wenn sie euch nicht angelogen hat. Dann sitzen wir hier rum statt ihr zu helfen!" ,,Merlin...", ich versuchte ihn zu unterbrechen, aber sein redeschwall nahm kein Ende. ,,Ich meine sie könnte gerade wer weiß was durchmachen!" ,,Merlin!" ,,was wenn ihr in der situation wärt? Dann würde sie bestimmt auch nicht einfach..." ,,Merlin!" Unterbrach ich ihn etwas lauter um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. ,,ich habe nicht vor hier nur rum zu sitzen." ,,Natürlich tut ihr das nicht und das aber auch nur weil... oh." Wissend aber auch genervt sah ich ihn an. ,,tut ihr Nicht?", fragte er und ich nickte. ,,sie ist eine Ritterin Camelots. Habe ich jemals einen Ritter seinen Schicksal überlassen?" Nachdenklich sah er mich an. ,,nun nein habt ihr nicht..." mit Nachdruck sah ich ihn an. Ich hatte nicht vor Arya ihren Schicksal zu überlassen. Dafür war dieses Mädchen uns allen zu wichtig geworden. ,,was habt ihr vor um sie daraus zu holen?" Nachdenklich faltete ich meine Hände und stützte meine Ellenbogen auf den Tisch. Meine Hände ragten in die Luft, sodass ich mein Kopf darauf legen konnte. ,,ich weiß es nicht." Immer wenn ich darüber nachdachte, kamen mir die Worte meines Onkels in den Sinn.
Sollte Arya wirklich zu Morgana gehören, würde ich schon das zweite mal auf meine Schwester reinfallen.
,,ihr müsst doch wenigstens eine Ahnung haben wie ihr ihr helfen könnt?" Fragend sah mein Diener mich an...

Arya

,,und wer bin Ich?" Fragend sah ich zu ihr hoch.

,,Eine kaputte aber starke Frau, welche ihren Platz in der Welt nicht kennt. Noch nicht. Ich kann dir helfen.", sagte sie, selbstsicher und streckte dabei ihr Kinn in die Höhe. ,,woher glaubt ihr das zu wissen?", fragte ich zischend, doch sie ließ es gleichgültig. ,,das ist nicht wichtig. Das einzige was für dich wichtig ist, ist das ich weiß warum du so kaputt bist. Und das ich dir helfen kann." Provozierend sah ich sie an. ,,Wenn ihr denkt zu wissen warum ich so kaputt sein soll, wisst ihr auch das man mir nicht helfen kann." ,,Ich bin eine hohe priesterin. Ich kann jeden helfen wenn ich es möchte. Arya... träumst du nicht davon noch einmal mit deinen Bruder zu trainieren? Deine
Mutter zu umarmen und deine Schwester groß werden zu Sehen?" ,,hört auf!" zischte ich wütend. Mit ihren Worten riss sie eine tiefe Wunde auf.

Meine Schwester, über welche ich es vermied zu sprechen oder gar zu denken. Wir haben uns nicht sonderlich gut verstanden. Joanna war zwei Jahre jünger wie ich. Sie konnte trotz das sie jünger war alles besser. Sie war die perfekte Tochter, welche ich immer sein wollte. Doch trotzdem liebte ich sie. Das hat oft zu einer auseinander Setzung geführt.

Ich konnte mich noch genau an die letzten Sekunden erinnern wo ich sie sah. Ich hasste mich selber für diese letzten Sekunden. Ich rannte aus den kampfgefächt. Ich rannte in den Wald, wo ich sie sah. Sie war nicht alleine, drei Männer waren bei ihr. Drängten sie in die Ecke. Sie hat so hilflos ausgesehen. Als sie mich erblickte sah sie mich flehend an. Sie hatte Tränen in den Augen und ich hatte das Schwert meines Bruders bei mir. Er stand mit den Rücken zu mir, ich l hätte ihn so leicht von hinten erstechen können. Die feigeste art die ich kannte, aber es hätte sie retten können. Aber ich tat es nicht. Ich sah zurück, sah sie entschuldigend an und rannte weg. Ich rannte einfach weg und ließ meine kleine Schwester einfach zurück. Meine kleine Jo. Eine Flut von Tränen lief mir die Wange hinunter. ,,Du vermisst deine Schwester, nicht?" ,,Halt den Mund!" Schrie ich sie an. ,,Du würdest alles tun um sie wieder zu haben nicht?" ,,Ich sagte halt den Mund!" Verzweifelt schlug ich gegen die Wand. Mein Blick tränenverschleiert. Sie blieb leise. Ich hörte leise Schritte. Zwei arme Schlangen sich um mich und ich würde an einer Brust gedrückt. Es war komplett leise in dem Raum alles was man hörte war mein schluchzen. Das war das erste mal nach langen das ich an meiner Schwester dachte. Das erste mal nach Jahren, wo mein Herz sich anfühlte als würde es komplett zerbrechen. Es fühlte sich an, als würde ich keine Luft mehr bekommen. Meine Brust fühlte sich einfach schwer an. Als hinge an meinen Herz Gewichte, welche es hinunter zogen.

Ich wusste das ich Morgana damit zeigte wie schwach ich war. Aber im Grunde hatte sie recht. Ich war ein dummes kaputtes Mädchen. Mit ihrer Hand Strich sie mir Immer wieder sanft über den Kopf. Als mein schluchzen sich langsam beruhigte fühlte ich mich so schwach und ermüdet wie schon lange nicht mehr. ,,ich kann sie dir wiederholen." Flüsterte Morgana. ,,was?" perplex sah ich sie an. Jo war Tod, unmöglich hätte sie das überleben können. ,,Du musst mir nur einen kleinen Gefallen tun und du hast deine Schwester wieder." ,,ihr lügt." ,,glaubst du das?" Erschüttert sah ich sie an, auch wenn meine sicht wegen den Tränen immer noch verschleiert war. ,,ich bin eine mächtige Zauberin. Menschen wieder zu holen ist nicht leicht, aber ich kann es. Überlege es dir gut." Sie verließ den Raum. Ließ mich verzweifelt und zerstört am Boden liegend zurück. Mein Blick galt einzig allein der Tür, aus welcher die schwarzhaarige Frau verschwunden war. Meine Gedanken überschlugen sich. Sie konnte mir meine Schwester zurück bringen. Vielleicht sogar mein Bruder und meine Mutter. Doch was war der Preis den ich dafür zahlen musste?

Die erste Ritterin Camelots//Merlin FFWhere stories live. Discover now