Willkommen bei uns

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Endlich war er da! Unser Sohn Jonathan. Der kleine war vor 10 Stunden auf die Welt gekommen. Ich war gerade erst aufgewacht. Diese  Nacht war anstrengend gewesen, deshalb war ich immer noch ein wenig müde. Thomas saß auf einem Stuhl und hatte Jonathan in Arm. Dieser schlief friedlich. Als Thomas bemerkte das ich wach war kam er an mein Bett. Ich setzte mich auf. Vorsichtig gab er mir das Baby. Er war so klein. So zerbrechlich. Er lag warm im meinen Armen. Thomas lächelte und küsste mich. Er war so stolz und malte sich vermutlich jetzt schon aus wie es wäre mit dem kleinen Engel Eishockey zu spielen.
》Ich realisiere das noch gar nicht《 er strich seinem Sohn über die Wange.
》Ich auch nicht《 wir betrachteten beide das kleine Wunder.
》Mom und Dad sind vor zwei Stunden gelandet und deine Eltern vor 3. Mein Handy ist von den ganzen Nachrichten fast explodiert, aber alle wissen jetzt bescheid《 lachte Thomas.
》Bist du denn gar nicht müde?《
》Nein, ich hab auch die ganze Zeit geschlafen. Wenn das okay ist fahre ich dann kurz Nachhause und geh duschen.《 er war wirklich munter. Langsam wurde auch ich richtig wach. Ich wollte gar nicht schlafen, der Kleine aber jede menge. Thomas verabschiedete sich von uns und fuhr Nachhause. Später würde er dann mit unseren Eltern wieder kommen. Das war das schönste, man konnte allen das neue Familienmitglied vorstellen. Ich legte Jonathan in sein Bett und zog mich um. Eine Jogging Hose und ein Top reichten. Hier im Zimmer war es richtig schön warm. Draußen, regnete es immer noch stark. Es war nur eine Frage der Zeit bis der erste Schnee kommen würde. Vor dem Spiegel schaute ich meinen Bauch an, der zurück ging. Ich habe es geliebt schwanger zu sein, aber ich war auch froh jetzt wieder in meine alten Sachen zu passen. Mein blondes Haar ließ ich offen. Als ich wieder zurück kam machte der kleine seine Augen auf und fing an zu schreien. Ah ja, da hatte jemand hunger.
Nach 2 Stunden wartete ich auf Thomas und unsere Eltern. Ich ging im Zimmer auf und ab bis es endlich klopfte. Herein kamen meine Eltern und Thomas. Sie umarmten mich erstmal und gingen dann an das Babybett.
Mit Grace und Nathan, die kamen als meine Eltern weg waren, war es genau so. Nur das Grace weinte wie ein Wasserfall. Thomas und Nathan lachten, ich aber verstand das nur zu gut. Ich könnte auch immer noch heulen so glücklich war ich. Es war ein schönes Bild: Grace und Nathan saßen an dem kleinen Tisch und erzählten uns wie es in Kanada im Moment so war. Immer wieder wiederholte sie wie glücklich sie war. Sie hatte recht. Bei mir war das genauso. Ich glaube das wiederhole ich auch schon zum 1000 mal. Mein Hormonhaushalt musste sich auch erst wieder richtig einpendeln. Ich stellte die roten Rosen die sie mir mitgebracht hatten in die Vase auf dem Tisch. Die andere Hälfte der Pralinen die ich auch von ihnen bekommen hatte verstaute ich in meinem Nachttisch. Thomas hatte die andere Hälfte gegessen. Auch meine Eltern hatten mir jede Menge Süßkram mitgebracht mit den Worten: Das Krankenhaus Essen mag ja keiner. Thomas hielt Jonathan im Arm. Er wollte den kleinen gar nicht mehr loslassen. Shinny schrieb mir das sie sich jetzt schon auf das erste treffen mit ihrem Neffen freute. Unsere Freunde würden uns morgen Besuchen. Zu den Bildern die wir auf Social Media gepostet hatten, kamen auch jede menge Glückwünsche. Einige unsere Freunde hatten die Fotos auch hochgeladen und süße Nachrichten dazu geschrieben:

Shinny: Endlich bist du kleiner Jonthan bei uns. Tante Shinny freut sich auf dich!

Gina: Willkommen bei uns Jonathan!!

Mia: Glückwunsch an Ann und Thomas zu ihrem ersten Sohn Jonathan!

Collin: Unser nächster Blackhawks Kapitän ist geboren! Hallo Jonathan

Sie hatten genauso auf ihn gewartet wie wir. Ich ging zu Thomas und nahm ihm Jonathan ab, denn der hatte wieder Hunger.

Donnerstag:
Der nächste Tag kündigte sich mal wieder mit regen an. Mir war das egal. Ich war hier mit Jonathan und Thomas in unserem warmen Zimmer. Morgen durften wir Nachhause. Jetzt würden gleich Shinny, Alexander, Gina, Niklas, Mia und Collin kommen. Jonathan lag weich in meinen Armen und blinzelte mich an. Er war ein sehr verschlafener kleiner Mann. Heute Nacht hatte er mich alle 2 Stunden zum essen geweckt, kurz danach ging er jedes mal wieder ins Land der Träume zurück. Heute Nacht war ich mit ihm alleine gewesen da Thomas Zuhause geschlafen hatte. Während dem Stillen kam dann einmal die Hebamme die uns beide untersucht hat und dann gings wieder weiter. Ich freute mich wieder auf unser Zuhause. Den Kleinen heimbringen, wieder im gewohnten Umfeld sein...und endlich wieder in meinem Bett schlafen! Ich mochte diese Krankenhaus Betten nicht. Sie waren furchtbar ungemütlich. Thomas setzte sich mir gegenüber und strich mir eine Sträne aus dem Gesicht. Dann schaute er Jonathan zu wie er mit seine kleinen Händchen sein Gesicht verdeckte. Er war gerade mal einen Tag alt, und es gab jetzt schon so viele Momente mit ihm. Dieser aber wurde von dem Klopfen an der Tür unterbrochen. Wie erwartet, waren es unsere Freunde. Ganz Leise kamen sie mit großen Augen rein. Ich gab Thomas, Jonathan und wurde dann von allen umarmt. Sie hatten uns süße Geschenke mitgebracht die ich gerade alle irgendwie verstaute. Der kleine Mann wanderte von Arm zu Arm.
》Er ist so süß! Du hättest ihn mir nicht geben sollen...den nehme ich mit Nachhause. Er sieht aus wie du Thomas!《
》Du kriegst ja bald selber noch eins. Meins behalte ich《 Gina fing an zu Lachen und auch ich stieg mit ein. Am längsten hielt Shinny ihren Neffen.
》Übrigens wegen Weinachten《, Niklas unterbrach das Lachen.
》Wir Freunde haben untereinander noch nie Weinachten miteinander gefeiert, wie wärs wenn wir das diesesmal machen? Außer euch wird das zu viel《 natürlich waren Thomas und ich dafür. Ja, das erste Weinachten mit unserem Jonathan...

Hockey LoveWhere stories live. Discover now