Kapitel 3

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Lesli hatte mir während der nächsten Stunde direkt eine Nachricht mit allen Details geschickt.


Freitag, 20 Uhr. Treffen uns bei Jason, Friedrichstr. 32. Zieh dich sexy an, du willst doch allen gut in Erinnerungbleiben, oder?;)

Freu mich schon, xx Lesli

Und nun stand ich völlig verzweifelt vor meinem Kleiderschrank. "Zieh dich sexy an", was glaubte die, hatte ich für Klamotten im Schrank? Kurz und eng war nie so wirklich mein Ding gewesen. Klar, ich hatte eine schöne Figur, die ich mit Sicherheit nicht verstecken musste, aber es jedem unter die Nase reiben wollte ich auch nicht.

Ich entschied mich für ein zartrosa Sataintop, das einen etwas weiteren Rückenausschnitt hatte und locker saß welches ich in einen schwarzen Wildlederrock steckte, der Highwaist getragen etwa bis zu meinen Fingerspitzen ging, wenn ich die Arme locker neben meinem Körper hängen ließ. Dazu zog ich eine Nylonstrupfhose und schwarze Overkneessocken an.

Unschlüssig stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mich. Lesli fand das Ganze vermutlich nicht sexy genug aber für meine Verhältnisse zeigte ich schon mehr Haut als mir eigentlich lieb war. Einigermaßen zufrieden machte ich mich auf in mein Badezimmer, welches direkt an mein Zimmer grenzte. Meine Haut war rein und noch gebräunt von den letzten Sommertagen, an denen ich viel Zeit draußen im Garten verbracht hatte und somit entschloss ich, dass ich keine Foundation benötigte. Ich contourierte und highlightete  mein Gesicht, füllte meine Augenbrauen etwas auf und schminkte meine Augen etwas dunkler als sonst. Meine Lippen ließ ich so, wie sie waren. Als nächstes wandte ich mich meinen Haaren zu. Mit einem großen Lockenstab drehte ich leichte Wellen in meine Haare, welche ich anschließend etwas verwuschelte, damit sie nicht so ordentlich aussahen und um etwas mehr Volumen zu bekommen.

Ich stellte mich noch einmal vor den Spiegel und betrachtete mich. Ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen. So konnte ich mich doch blicken lassen. Lesli erwartete zwar vermutlich mehr, aber ich fühlte mich wohl und das war für mich das Wichtigste. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich los musste. Es war schon 20 Uhr, ich würde also zu spät kommen.

Ich ging runter und zog mir meine schwarzen Stiefeletten an und zog mir eine Lederjacke über. So ging ich dann ins Wohnzimmer, wo mein Vater auf mich wartete, um mich zu Jason zu bringen.

"Oh Principessa, gut siehst du aus. Heute noch was vor?", neckte er mich.

"Nichts, wovon du nichts wüsstest. Kannst du mich eben fahren? Ich bin schon spät dran", hetzte ich ein bisschen.

"Ja klar, wir können sofort los", sagte mein Vater, während er von der Couchlandschaft aufstand und seine Schlüssel holte. Ich ging schon mal vor in unsere Garage und wartete einen kurzen Moment, bis mein Vater auftauchten und den Audi R8 aufschloss. Wir setzten uns rein und fuhren los.

Nach 10 Minuten Fahrt hielten wir vor einem beachtlichen Haus, wobei in dieser Stadt die meisten Leute Geld hatten und es mich somit nicht weiter wunderte.

"Einen schönen Abend dir, Principessa und trink nicht so viel", sagte mir mein Vater zum Abschied.

"Danke, und nein, mache ich nicht, weißt du doch", versicherte ich ihm.

"Wenn was ist, ruf mich an."

"Mach ich", sagte ich noch und schlug dann die Autotüre hinter mir zu.

Ich ging die Auffahrt lang bis ich zur Tür kam. Von drinnen drangen schon leise ein paar Stimmen nach draußen. Ich klingelte und musste nicht lange warten, da riss Lesli die Haustür auf und fiel mir um den Hals.

Lass dich einfach fallenWhere stories live. Discover now