Kapitel 30

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Puh, endlich. Das hat jetzt länger gedauert als erwartet. Und ich hab's noch geschafft das neue Kapitel am Wochenende zu veröffentlichen. (High five zu mir selbst)
Naja, hoffentlich gefällts euch und viel Spaß! :)

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Ich kann meinen Augen kaum glauben. Auf der anderen Seite des Marktplatzes erblicke ich die wohl bekannten blauen Augen und sofort schlägt mein Herz schneller. Was macht er denn hier?

Das verwirrte Gemurmel um mich herum blende ich unbewusst aus, meine Aufmerksam gilt einzig und allein Rohan.
Das kleine Schmunzeln in seinem Gesicht verrät mir, dass er mich schon länger beobachtet und meine Reaktion belustigend finden. Nur schwer verkneife ich mir ein Augenrollen, doch meinem fröhliche Grinsen kann ich nicht entkommen.

Langsam drängt er sich an den zahllosen Menschen vorbei und beginnt damit seinen Weg zum Brunnen. Noch immer Wortlos starre ich ihn lediglich an und nach und nach folgen immer mehr Zuhörer meinem Blick.
Sobald sie den Prinzen sehen, erhöht sich das Murmel um einiges, denn das Gesicht des Kronprinzen ist hier wohl bekannt und, um ehrlich zu sein, nicht gerade unauffällig. Schon mit seiner Haltung strahlt er Autorität aus und ein einziges Wort würde die Menge zum Schweigen bringen.

Stück für Stück bahnt er sich einen Weg zu mir und immer mehr Passanten weichen ihm mit einer tiefen Verbeugung freiwillig aus dem Weg. Doch er schenkt ihnen keinen Blick und behält mich stur im Auge.

Als er schließlich den Brunnen erreicht, verfällt der Hauptsatz abermals in Stille. Gespannt was als nächstes passieren würde, traut sich keiner ein Geräusch von sich zu geben.
Er steigt die letzten Stufen zu mir hoch und befindet sich letztendlich vor mir. Überrascht ihn hier zu sehen, öffne ich meinen Mund, doch keine Worte ertönen. Mit großen Schritten überquert er die letzten Meter zwischen uns und schließt mich in eine plötzliche Umarmung.

Einige Sekunden verharre ich in seinen Armen, doch nach einigen Sekunden handelt mein Körper von selbst erwidert die Umarmung.
„Zum Glück geht es dir gut", flüstert er mir zu, „ich wusste nicht, ob ich vielleicht schon zu spät bin. Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin dich endlich gefunden zu haben."

„Was machst du hier?", bringe ich endlich heraus. Natürlich hört aber nicht nur er meine Wörter, sondern auch das ganze Publikum, welches sofort wieder zu tuscheln beginnt. Toll, jetzt wird es noch mehr Gerüchte über mich geben.

Gleichzeitig heben wir unsere Köpfe und sein besorgter Blick gleitet über mein Gesicht. „Mein Vater hat mich geschickt. Meine Mutter ist wohl nicht mehr ganz bei Sinnen, ob sie es je war, ist aber auch zu bezweifeln", sagt er scherzhaft, doch seine Miene verzieht sich etwas als er es sagt.
„Tage lang bin ich nun schon auf der Suche nach dir und jede Stunde, in der ich dich nicht gefunden habe, wurden meine Befürchtungen immer schlimmer." Die letzten Worte sagt er mit einem kaum hörbaren Flüstern, als würde es ihn schmerzen daran zu denken.

Nicht in der Lage die richtigen Worte zu finden, lege ich meinen Kopf auf seine Schulter. Doch nach einigen stillen Sekunden entfernt er sich wieder von mir. „Dürfte ich mir deinen Vox-Chip ausborgen? Ich würde auch gerne etwas sagen?" Seine Augen strahlen jetzt mit neuer Begeisterung.

Mit einem Nicken führe ich meine Hand zu der kleinen Scheibe hinter meinem Ohr und löse ihn vorsichtig von meiner Haut. Sobald er den Chip befestigt hat, dreht er sich zu den tuschelnden Menschen. Sofort stellt jeder sein Flüstern ein und beobachtet gespannt den Prinzen.

The Queen of SecretsWhere stories live. Discover now