Ihre Liebe zueinander

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Die Zeit verging und Harry, Hermine, Ron und Blaise fanden einfach keine Antwort. Was dieses Mädchen sagte, brachte die vier ordentlich zum nachdenken. Sie hatten nur noch vierzehn Tage. Wenn sie den letzten Gegenstand bis dahin nicht finden würden, würde Draco sterben. Harry saß gerade bei ihm. Er sah krank aus. Sehr krank. "Draco? Hör' zu, wenn...wenn wir den Gegenstand nicht finden und du..." weiter kam Harry nicht, denn Tränen flossen bereits über seine heißen Wangen. Er riss sich zusammen und erzählte weiter. "Also wenn du stirbst, dann... dann werde ich zu dir kommen. Dann werden wir uns wieder sehen. Ich liebe dich." Beendete Harry seinen Satz. Im nächsten Moment kam Luna Lovegood und begrüßte ihn freundlich. "Hallo Harry. Hast du wegen Draco geweint?" Fragte sie ihn. Er nickte bloß, doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Luna! Natürlich! Sie konnte ihnen bestimmt bei dem Rätsel weiterhelfen. "Hör' zu Luna, könntest du mir vielleicht bei etwas helfen?" Fragte Harry sie. "Natürlich. Geht es um den letzten Gegenstand?" Fragte sie daraufhin. Ihm war es schon immer ein Rätsel, wie Luna immer alles wissen konnte, doch das war jetzt sein kleineres Problem. Harry nickte und begann zu erzählen. "Also in dem ehemaligen Haus meiner Eltern war so ein kleines Mädchen. Es sagte uns so etwas wie 'das, was euch am meisten verbindet, ist das, was zählt'. Hast du irgendeine Ahnung was sie damit meinen könnte?" Luna überlegte kurz. "Ich schätze der letzte Gegenstand hat etwas damit zu tun, was euch am meisten verbindet. Überleg' mal, Harry. Was verbindet euch am meisten?" Fragte Luna ihn daraufhin. Er grübelte stark darüber nach. Tatsächlich gab es nicht wirklich etwas, was die beiden verbindet, beziehungsweise, worin sie sich ähnelten. Beide mochten Quidditch, aber Harry konnte sich schlecht vorstellen, dass der letzte Gegenstand damit etwas zu tun hatte. Das wäre zu einfach.  "Dir fällt nichts ein, stimmt's?", fragte Luna. "Ist nicht schlimm. Denk' einfach nochmal darüber nach. Aber lass' dir nicht zu viel zeit! Ihr habt immerhin nur noch vierzehn Tage!" Sie hatte recht. Harry beschloss gleich zu Hermine, Ron und Blaise zu gehen, um ihnen vom dem Gespräch zwischen ihm und Luna zu erzählen.

"Harry! Was ist los? Ist irgendwas mit Draco?", fragte Hermine ihren Kumpel ganz aufgebracht, als dieser zu ihnen in die Bibliothek rannte. "Nein...aber...Luna kam zufällig vorbei und...", begann Harry zu erzählen, doch musste erst einmal tief ein und ausatmen, da er vom rennen ziemlich erschöpft war. "Und sie hat mir...beim Rätsel geholfen.", Harry's Atem verlangsamte sich allmählich wieder und Hermine, Ron und Blaise schauten ihn aufgeregt an. "Dieses Mädchen sagte ja 'das, was euch am meisten verbindet, ist das, was zählt'. Nun, Luna brachte mich auf die Idee, dass der letzte Gegenstand etwas damit zu tun haben könnte, was Draco und mich am meisten verbinden, beziehungsweise worin wir uns ähneln.", erzählte Harry. Hermine klatschte sich mit der Hand vor die Stirn. "Wieso bin ich denn da nicht früher drauf gekommen?", Fragte sie. Harry's Lächeln verschwand wieder, als ihm einfiel, dass er keine Ahnung hatte, was ihn und Draco am meisten verbindet. "Allerdings habe ich keine Ahnung worin wir uns ähneln. Ich meine, wir mögen beide Quidditch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es damit etwas zu tun hat. Das wäre zu einfach. Und ihr wisst ja, dass die letzten Rätsel nicht gerade leicht waren.", sagte Harry kühl. So langsam regten ihn diese dämlichen Rätsel auf. Wieso konnte man ihnen keine ordentlichen Informationen geben, anstatt solche dummen Rätsel zu stellen? "Sag' mal Harry, verstehst du es etwa nicht?", fragte Hermine ihn auf einmal. Harry verstand nicht. Er schaute sie fragend an, woraufhin sie mit dem Kopf schüttelte. "Na es ist doch nicht so schwer zu erraten, was euch am meisten verbindet!", sagte sie. Konnte sie nicht einfach mit der Sprache raus rücken? Harry schaute Hermine immer noch fragend an. "Eure Liebe zueinander, Dummkopf! Ihr liebt euch egenseitig mehr, als euch euer eigenes Leben wichtig ist! DAS verbindet euch am meisten und darin ähnelt ihr euch auch.",sagte Hermine lächelnd. Harry wurde auf einmal flau im Magen. Wieso? Wieso war er da nicht selber drauf gekommen? Aber jetzt war nicht die Zeit, über sich selbst zu meckern. Sie mussten jetzt überlegen was der letzte Gegenstand sein könnte. Er musste etwas mit ihrer Liebe zueinander zu tun haben, aber was könnte das sein? Harry, Hermine, Ron und Blaise waren noch bis Sperrstunde in der Bibliothek, als sie letztendlich in den Gryffindor Gemeinschaftsraum gingen.

Diese Nacht konnte Harry gar nicht schlafen. Mit einem starken flauen Gefühl im Magen wälzte er sich in seinem Bett herum und dachte über die ganze jetzige Situation nach. Fast alles wäre perfekt, wenn Voldemort nicht diesen dämlichen Fluch auf Draco gehetzt hätte. Harry wurde allmählich schlecht. Der Gedanke daran, dass Draco sterben könnte, machte ihn wahnsinnig. Dieses flaue Gefühl im Magen wurde immer schlimmer. Nach fünf Minuten rannte er ins Jungenklo und musste sich übergeben.  "Harry?! Alles okay?!", fragte jemand aufgebracht. Es war Ron, der seinen Kumpel mitleidig ansah. "Wonach sieht's denn aus?",fragte Harry ihn genervt. "Sorry.", murmelte er gleich danach. Er wollte seine schlechte Laune nicht an seinem besten Freund auslassen. "Hey, hör' zu, ich weiß, dass dich die Sache mit Malfoy in den Wahnsinn treibt, aber du musst auch mal an dich denken. Du isst in letzter Zeit nichts mehr. Kein wunder, wenn du dich da übergibst.", sagte Ron zu Harry. Dieser nickte. "Scheiße!", fluchte Harry und musste sich erneut übergeben. Ron klopfte ihm auf den Rücken. "Also, wenn du morgen nichts isst, dann werde ich dich zwingen müssen. Aber jetzt gehen wir erstmal schlafen. Wir müssen immerhin noch den letzten Gegenstand finden.", Harry musste leicht lachen. Ron stand immer zu ihm. Natürlich gab es ab und zu mal ein paar kleine Auseinandersetzungen, aber dennoch blieb Ron Harry's bester Freund. Er akzeptierte selbst die Beziehung zwischen ihm und Draco, obwohl er den gar nicht leiden konnte. Leicht lächelnd gingen Ron und Harry zurück in ihren Schlafsaal. Nach fünf Minuten fiel Harry in einen ruhigen und traumlosen Schlaf.

Drarry - You are my SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt