,,Alles okay? Du siehst aus, als würdest du krampfhaft über etwas nachdenken.", sagte der kleinere der beiden Jungen und setzte sich jetzt aufrecht hin.

,,Ja, klar. Ich war nur kurz in Gedanken. Also, dann steht das? Du fährst mit?", erkundigte sich der achtzehnjährige noch einmal und legte seinen Arm um die Schultern des sechzehnjährigen.

,,Wenn mein Dad es erlaubt, dann schon. Aber ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen haben wird.", nickte der jüngere der schwarzhaarigen und ließ die Fensterscheibe ein wenig hinunter, da es im Auto palmähnlich zu heiß wurde.

,,Sollen wir noch etwas essen gehen, bevor wir zu dir nach Hause fahren, oder sollen wir gleich zu dir fahren, damit du deine Sachen packen kannst?", schlug Valentin vor und beugte sich nach vorne, um den anderen Jungen küssen zu können. Hastig erwiderte dieser den Kuss und schlang seine Arme, die Mittlerweile fast wieder völlig normal aussahen, um den Hals des älteren. Murtagh hatte es wirklich beinahe geschafft, wieder eine völlig normale Figur zu haben. Zwar war er noch recht schmal, doch das lag wahrscheinlich daran, dass er ganz nach seinem Vater kam und dieser im Alter seines Sohnes auch so schmal gewesen war. In den Sommerferien, hatte der sechzehnjährige wirklich ganze Arbeit geleistet. Es waren fast sechs Kilo, die dieser nun schon wieder mehr auf den Hüften hatte. Und jetzt konnte man das auch wirklich sehen.

Er zog sich auf den Schoß des achtzehnjährigen und musste grinsen, als er spürte wie der ältere mit seiner Zunge über die weichen Lippen des sechzehnjährigen fuhr. Ohne lange zu zögern öffnete dieser seinen Mund und gewährte dem anderen Einlass.

,,Also...ich würde sagen, wir gehen noch etwas essen und fahren dann zu dir nach Hause, damit du ein paar Sachen holen kannst. Du könntest natürlich auch etwas Kleidung von mir haben, wenn du möchtest.", grinste Valentin und schlang seine starken Arme um die schmale Taille des anderen Jungen.

,,Ich glaube damit könnte ich leben. Ich muss trotzdem kurz nach Hause und Riley füttern. Und ein paar Sachen brauche ich doch. Also, fahren wir jetzt etwas essen und danach zu mir. Da packe ich dann meine Sachen und dann fahren wir zu dir. Oder sollen wir die dir gemeinsam kochen? Das wäre doch auch eine gute Idee, oder nicht? Wie wäre es wenn wir noch etwas einkaufen gehen und dann wirklich gemeinsam kochen! Ich kann kochen! Wirklich ! Meine Mum hat immer gemeinsam mit mir Frühstück gemacht! Sie hat ganz viele Rezepte aufgeschrieben! Ich habe das Buch noch. Können wir ein Rezept von meiner Mum probieren?" , rief Murtagh begeistert und sah dem älteren tief in die Augen.

,,Wen du mich schon so ansiehst, kann ich gar nicht nein sagen. Also, runter von mir, sonst kommen wir nirgendwo hin." , lachte Val und legte seine Lippen noch einmal auf die des kleineren. Eilige setzte sich dieser wieder auf den Sitz und öffnete die Autotür, um auszusteigen. Valentin stieg auf der anderen Seite aus und klappte die Sitze wieder hoch in ihre Ausgangspositionen, ehe er vorne wieder einstieg. Der sechzehnjährige saß schon auf dem Beifahrersitz und wühlte in seiner Umhängetasche herum.

,,Was suchst du?", fragte der Footballspieler, während er den Motor startete und losfuhr.

,,Nichts. Ich wollte nur sicher gehen, dass ich auch meinen Hausschlüssel dabei habe, mehr nicht.", meinte Murtagh nur und legte seine Tasche wieder auf den Boden vor seinen Füßen.

Etwa anderthalb Stunden später kamen die beiden Jungen am Parkplatz vor Vals Villa an. Lily war auf einer wichtigen Besprechung in der Firma und James ebenfalls. Deshalb wagte Murtagh es ja auch, die Villa seines Freundes zu betreten.

Ihre Einkäufe durfte natürlich Val tragen, den das aber auch nichts störte, da sein kleiner Freund immerhin etwas aß. Sie hatten sich gemeinsam aus dem Rezeptbuch von Natascha ein Rezept für Tortillas ausgesucht und die ganzen Sachen gekauft.

Während Valentin die Türe aufsperrte, hielt Murtagh die beiden Tüten, ehe sie eintraten. In der Villa war es vollkommen still.

Manchmal fragte sich der sechzehnjährige wie Val es aushielt, alleine hier zu schlafen. Vor einem knappen halben Jahr, hatte er ja alleine schlafen müssen, da seine Eltern ja ständig weg gewesen waren. Wenn das heute der Fall war, schlief Valentin immer bei Murtagh, oder eben umgekehrt.

Der Footballspieler ließ den kleineren eintreten und schloss die Türe natürlich auch wieder ab, ehe er sich Schuhe und Jacke auszog. Murtagh lief währenddessen n die Küche und stellte dort ihre Einkäufe ab.

,,Val! Wo soll ich die ganzen Sachen hin räumen?", rief der jüngere der beiden und lief zurück in das Wohnzimmer, wo der achtzehnjährige gerade die Treppen hoch lief.

,,Ich bin gleich bei dir. Ich gehe mich nur kurz umziehen. Wenn du willst, kannst du dir auch gleich etwas anderes anziehen.", antwortete der ältere der schwarzhaarigen und grinste leicht.

,,Na gut. Ich komme gleich. Ich hole nur kurz meine Sachen aus der Küche. Geh ruhig schon mal nach oben.", meinte der sechzehnjährige und lief zurück in die Küche, wo er rasch seine Tasche holte und dann zu den Treppen lief. Eigentlich war es ihm wesentlich egal, ob er sich nun jetzt umzog, oder erst später. Der wirkliche Grund dafür, dass Murtagh nicht lange zögerte, mit nach oben zu gehen und sich selbst umzuziehen, war, dass der Anblick des muskulösen Körpers des anderen einfach immer wieder aufs Neue unglaublich aussah. Und diesen Anblick, wollte der schwarzhaarige einfach nicht verpassen. Auch wenn das ganze ein bisschen albern klang.

,,Also, du kannst dir einfach etwas aus meinem Schrank nehmen, das muss ich dir wahrscheinlich sowieso nicht mehr sagen. Ich gehe kurz auf die Toilette.", sagte Valentin schnell und verschwand in seinem Badezimmer.

Gemütlich trottete der Junge zum Schrank seines älteren Freundes und holte sich wie immer den roten Team-Pullover heraus. Natürlich hatte er auch eigene Sachen mitgenommen, zur Sicherheit, aber Vals Kleidung war einfach viel besser! Zufrieden mit seiner Wahl, holte Murtagh schließlich aus seiner Tasche eine schwarze Jogginghose hinaus und entledigte sich als erstes seiner eigenen Kleidung. Zuerst schlüpfte er in die Jogginghose und blickte dann aus reiner Neugier in den großen Spiegel, der an einer der Schranktüren befestigt war. Es war ungewohnt für den Jungen sich so zu sehen. Er sah wirklich nicht mehr so mager und kränklich aus, wie vor ein paar Monaten. Der sechzehnjährige hatte tatsächlich zugenommen. Zwar war er noch immer nicht sein ideales Gewicht, doch trotzdem war ein deutlicher Unterschied zu erkennen.

Trotzdem hatte der schwarzhaarige so seine Sorgen. Was wenn er schon zu viel zugenommen hatte und Valentin es nur nicht sagte?

Immerhin aß er in letzter Zeit schon etwas mehr, als er es vor einigen Monaten getan hatte, gerade deshalb machte er sich Sorgen darüber. Vielleicht fand der Footballspieler ihn ja jetzt schon weniger attraktiv! Aber so, wie der Junge seinen Freund kannte, würde dieser das nie zugeben!

,,Alles klar bei dir?", wollte der achtzehnjährige wissen, welcher gerade aus dem Bad kam. Er trug wie meistens kein Shirt, sondern nur eine Hose.

,,Kann ich dich mal etwas fragen?", begann der jüngere der beiden zögernd und sah langsam zu Valentin auf.

,,Klar, was ist los? Ist alles in Ordnung?", erkundigte sich der angesprochene sofort und trat näher an den anderen Jungen heran.

,,Fin...Findest du mich eigentlich schon zu dick? Ich meine, ich habe wirklich zugenommen und esse eigentlich schon wieder, auch wenn es nicht wirklich normale Portionen sind, aber trotzdem habe ich ja schon sichtlich mehr auf den Hüften. Also, kannst du mir diese Frage ehrlich beantworten, findest du mich zu dick?"

,,Wie kommst du denn jetzt auf so einen Scheiß? Der Tag, an dem du übergewichtig wirst, ist derselbe Tag, an dem ich untergewichtig werde! Du und zu dick! Himmel, wenn ich dich ansehe, fühle ich mich zu dick! Ich bin froh, wenn du isst und außerdem, hast du eine richtige Modellfigur. Wirklich. Vielleicht würden einige Modells dich sogar beneiden! Also, diese Frage ist leicht sie ehrlich zu beantworten. Nein, ich finde dich nicht zu dick. Stell nie wieder so eine dumme Frage!", antwortete der ältere sofort und selbstverständlich.

,,Danke, Val."

Love Till To Your BonesWhere stories live. Discover now