Warum ich?

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Isoku P.O.V
Nach stundenlanger Auseinandersetzung zwischen Itaru und mir, ob ich gehen sollte oder er mich fährt , ging ich, was mir leid tat, dass ich ihn verlassen musste, da ich gerne weitere Zeit mit ihm verbringen wollte.
Es war total süß, dass er mich fahren wollte, aber ich war alt genug, um allein nach Hause zu gehen.
Ich schlenderte also durch die vielen Straßen und Passagen durch, bis ich nach längerer Zeit in unserer Gegend ankam. Ich fragte mich, wie Ito wohl reagieren wird. Wird er sauer sein?
Ja, irgendwie hat er ja recht, dass ich immer mit Itaru rumhänge, aber das ist doch total normal, ausserdem, ist er ja auch nie Zuhause, wahrscheinlich geht es ihm nur ums Prinzip , dass ich nicht bei Itaru bin - sondern mich Zuhause langweile.
Ich kam also vor unserer Haustür an , steckte meinen Schlüssel hinein , lief das Treppenhaus hoch , schloss unsere Wohnungstür auf , ging rein und rief, dass ich wieder da wahr, und mein Vor-Sorge-Sterbender-Bruder kam mit verschränkten Armen aus seinem Büro. "Wo warst du solange"
"Da, wo ich die ganze Zeit war.." , ich zog meine Jacke aus, lief zur Garderobe und hing sie dort heran.
"Mama wird gleich kommen."
"Ok." , murmelte ich und wollte gerade in mein Zimmer verschwinden. "Isoku" , ich seufzte und drehte mich um.
"Was?" , fragte ich auf eine genervte Weise, die darauf hinwies, dass es dafür gleich einen bitteren Konflikt geben wird.
"Ich bin noch nicht fertig mit dir"
" hm.." , mein Bruder war sonst immer nett zu mir, aber seit dem ich immer bei Itaru bin, ist er anders.
"Ich will mit dir reden. Ich möchte, dass du jetzt öfter hier bist , schliesslich ist bald wieder Schule und du sollst lernen."
"Was ist denn los mit dir?? Du bist doch nie so! Ausserdem bin ich nicht schlecht in der Schule!"
"Nein, das stimmt - aber auch nicht perfekt."
"Ich gehe jetzt in mein Zimmer." , ohne längere Diskussion ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir.
Ich entschied mich, mich umzuziehen , da meine anderen Sachen schmutzig waren, also ging ich zum Schrank , nahm mir meinen beigefarbenden , dünnen Pulli , unter den ich ein schwarzes Top anzog, meinen schwarzen Faltenrock und eine graue Strumpfhose darunter.
Ich ging zu meinem Schminktisch, setzte mich auf den Stuhl und betrachtete meine selbst im Spiegel. Ich strich mir einmal über die Haare , richtete sie und schaute mich wieder an, und in mir kam eine Frage auf.
Warum? ~ Warum ich? Warum musste ich diejenige sein, die ihren über alles geliebtem Vater verloren musste? , jedes mal stellte ich mir die Frage wenn ich irgendwas hatte , oder wenn ich mich im Spiegel sah, denn dieser war der einzige, der meine wahren Gefühle sehen konnte.
Mein Vater war vor seinem Tod meine einzige Bezugsperson, mit der ich reden konnte, nur er hatte mir immer bewiesen, dass er mich geliebt hatte.
Ich hatte zwar Itaru , Sachiko , Mama und Ito, aber damals war ich immer nur die kleine , schüchterne Isoku, die ihren Papa wie ihren eigenen Held liebte, Nichts reichte an ihn heran.
Immer, wenn ich mich schlecht fühlte, oder ich Streit hatte, dachte ich an ihn, wie er mich immer getröstet hat. Wie er mich beruhigt hatte, wenn ich vor Heulen nicht mehr aufhören konnte, da ich von der Schaukel gefallen war, wie er mich beschützt hatte, wenn meine grauenvolle Mutter mich anschrie, wie er mich immer Seinen kleinen Schatz nannte..
Den Bezug zu meinem Bruder hatte sich erst entwickelt, als ich kein wahres Familienmitglied mehr hatte, schließlich war meine Mutter viel mehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, als mit uns.
"Isoku! Hör auf zu träumen!" , ich zuckte zusammen und wendete meinen Blick zu meinem Bruder, der fragend im Raum stand.
"Was - Was ist?"
"Mama wird jede Sekunde da sein , zieh dir schonmal deine Schuhe an , ja?"
"Ich möchte nicht mit.." , ich schaute wieder den Spiegel.
"Was heisst das?"
"Es geht mir nicht gut. Bitte geht ohne mich.."
"Warum? Was hast du denn?" , er legte seine Hand auf meine Schulter, doch ich reagierte nicht.
"Ich möchte einfach allein sein."
"Na gut , aber du wirst Mama später so oder so sehen."
"Darum geht es mir nicht, sie zu sehen, es geht mir darum, dass es mir einfach nicht gut geht."
"Dann leg dich hin. Bis später , ok?"
"Ja"
Er verlies das Zimmer und ich holte mein Handy, um Sachiko anzurufen, denn ich brauchte einen weiblichen Rat.
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Hey :)
Ich hab mal wieder geupdatet, und werde versuchen, es auch regelmäßig zu machen.
Bitte Rückmeldungen :* eure Maite <3
Und falls ihr das Kapitel nicht ganz so versteht - es geht halt darum, dass Isoku sich von ihrer Familie ungeliebt fühlt und sie ihren geliebten Vater halt wiedersehen möchte, gerade jetzt, wo ihr sozusagen "Verboten" wird, bei Itaru zu sein, denn der macht sie richtig glücklich und der zeigt ihr, dass er sie halt sehr liebt, so wie ihr Vater.

Dark AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt