Kapitel 2

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"Dann gibt es jetzt nur noch dich und mich"

Ich stemmte meine Hände in die Hüfte. " Was läuft denn bei dir?!" Sicherlich sah man mir an, das ich genervt und gleichzeitig verwirrt war.

Er legte seinen Kopf schief und grinste verführerisch. Er setze sich auf das Bett und fing an zu lachen "Was glaubst du denn was das sollte?"

Ich begann irgendwas vor mich hin zu murmeln und spürte wie die Röte in mein Gesicht stieg.

Ich senkte meinen Kopf und als ich meinen Blick wieder von meinen Schuhen löste, sah ich wie er mit langsamen Schritten auf mich zu kam.

Er blieb vor mir stehen und sah mir tief in die Augen.

Das erste mal sah ich ihn mir richtig an.

Seine wunderschönen grünen Augen wurden von dichten, langen Wimpern umrahmt. Seine Haut war leicht gebräunt und er hatte einen 3-Tage Bart, er war wunderschön.

Er zog seinen rechten Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen und erst jetzt merkte ich wie ich ihn anstarrte.

In dem Moment fuhr er mit seiner Hand über seinen Nacken und sagt: "Ich weiß das ich heiß bin, Elisa!"

Ich lachte provokant " Ich habe schon heißere gesehen, glaub mir".

Ich stand auf und ging zur Tür, kurz bevor ich raus ging, drehte ich mich nochmal um und sagte: " Ach ja, mein Name ist Ellen." Ich war stolz auf mich, eigentlich fallen mir solche Sachen immer erst danach ein.

Ich ging davon aus, dass ich die Tür offen gehalten hatte,  doch als ich mich umdrehte,  spürte ich nur noch einen starken Schlag gegen meinen Kopf und dann war alles schwarz.

Als ich wach wurde, war das erste was ich wahrnahm der Geruch von Zitronen und noch etwas anderem, was ich nicht sofort erkannte.

Als ich meine Augen öffnete, bemerkte ich, dass ich in einem fremden Bett lag.

Die Bettdecke war weich und ich War halb im Kopfkissen versunken.

Rechts neben mir nahm ich wahr, wie eine  Tür auf ging. "Sie haben den Notknopf gedrückt?"fragte eine Frauenstimme. "Ja danke Schwester" sagte Alex, "es geht schon wieder."

Als ich meinen Kopf drehte, sah ich ihn, wie er der Krankenschwester die Tür offen hielt. Beide nickten und er schloss die Tür.

Automatisch machte ich wieder meine Augen zu. "Ich habe schon gesehen, das du wach bist, sonst hätte ich die Schwester nicht wieder weggeschickt."

Er kam zum Bett und setze sich neben mich "Alles wieder okay?" fragte er mit einer besorgten Stimme.

Ich nickte "ich habe nur noch ein wenig Kopfschmerzen,  was ist denn passiert?"

Er fing plötzlich an zu lachen " Sagen wir mal so, diesen Auftritt werde ich definitiv nie wieder vergessen! Du bist mit Stolz geschwellter Brust gegen die Tür gelaufen, dann in Ohnmacht gefallen, dann habe ich dich in mein Bett getragen und die Schwester gerufen."

Ich nickte um das ganze zu verdauen, wobei mein Kopf nur noch mehr weh tat. Er musterte mich "wenn noch mehr Blut in deinen Kopf steigt, platzt er." Sagte er lachend und ich merkte, das ich wohl schon wieder rot geworden war.

"Es ist nur so warm hier drinnen" versuchte ich mich zu entschuldigen, doch merkte kurz danach, das es eigentlich ziemlich kalt war.

Zum Glück öffnete sich die Tür, bevor Alex sich wieder über mich lustig machen konnte.

Mein Vater wurde ins Zimmer geschoben und musterte uns verwundert. Sofort stand ich auf, wobei ich noch ein wenig schwankte. Alex hielt mich fest und sah mich belustigt an.

"Nicht so stürmisch, sonst kippst du wieder um."

Mein Vater starrte mich mit aufgerissenen Augen an und ich erklärte ihm, was passiert war. "Dann musst du dich bei Alessandro bedanken Ellen!" Sagte mein Vater und Alex brach in gelächter aus. "Was gibt es da zu lachen?" zischte ich ihn an.

"Naja," begann er. "Als ich dich zum Bett getragen habe, hast du dich 1000 mal bedankt! Und gesagt ich wäre dein Held " Ich schluckte. Warum musste ich immer zu unpassenden Momenten reden? Zum Beispiel, wenn ich kurz vorm wegnicken bin und nicht weiß was ich sage?

Ich ging zu meinem Vater und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann verabschiedete ich mich von ihm und ging aus der Tür. Bevor ich ganz draußen war, kam mir Alex meiner Tasche entgegen. "Die hast du vergessen" sagte er und drückte sie mir in die Hand. "Machs gut du Freak" er grinste breit und wuschlte mir durch die Haare.

Dann ging er in sein Zimmer und ich blieb alleine auf dem Flur. So ein Idiot sagte ich, doch aus irgendeinem Grund, spielte mein Herz verrückt und ich konnte nicht aufhören zu lächeln.

Bad Boy DesDRUGtionWhere stories live. Discover now