9. Kapitel

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9. Kapitel

Wie erwartet, wurde ich unsanft von meinem Wecker geweckt. Nach zehn minütigem faulen liegenbleiben stehe ich dann aber doch auf und mache mich im Bad frisch. Ich schminke mich dezent und mache mir wieder einen lockeren Dutt. Danach suche ich mir eine ausgebleichte blaue Jeans und ein einfaches rot-weiß gestreiftes Top heraus.

Als ich die Küche betrete, schaut mich meine Mutter mit strahlendem Gesicht an, während das Essen von Adrianus plötzlich furchtbar interessant für ihn geworden ist und mein Vater nichts lieber tut, als konzentriert und grimmig in die Zeitung zu starren. Wenn die beiden mir also die Schuld geben und mich dafür damit bestrafen, dass sie mich ignorieren, werde auch ich nichts sagen. Grimmig setzte auch ich mich an den Tisch und warte auf meinen Pfannkuchen mit Zimt und Zucker, den meine Mutter gerade zubereitet.

Sie reicht ihn mir - natürlich immer noch überglücklich - und ich esse, während ich darüber nachdenke, was ich Steffulia gleich alles erzählen kann.

„Was hast du denn heute vor, Liebling?", fragt meine Mutter irgendwann und schaut dabei Adrianus an.

„Mal gucken... Ich wollte Niall heute eigentlich ‚Guitar Hero' auf meiner xBox zeigen, aber daraus wird ja nichts mehr...", sagt er und guckt dabei abwechselnd zu mir und meinem Vater.

„Argh! Jetzt reicht's mir! Jetzt bin wahrscheinlich auch noch ich schuld daran, dass du mit deinem Freund nicht ausgelassen feiern kannst!", schreit mein Vater förmlich, faltet die Zeitung hastig ineinander und stampft davon.

„Wer denn sonst?", ruft Adrianus ihm hinterher.

„Ich habe nur so gehandelt, wie jeder Vater gehandelt hätte, der kein Opa werden möchte, solange seine Kinder minderjährig sind!", schreit er aus dem Flur zurück.

Dass mein Vater mich für so eine hält, hätte ich nicht erwartet... Ich meine, ich geh doch nicht mit jedem wildfremden Jungen ins Bett, und das weiß er auch! Enttäuschung macht sich wieder in mir breit... Tränen sammeln sich in meinen Augen, während meine Mutter meinem Vater hinterher rennt, um ihn zu beruhigen.

„Ich wollte es jetzt nicht so vor Papa sagen, aber Niall hat gestern Abend noch wegen des Frühstücks abgesagt, weil es zu früh sei und geschrieben, dass ihr euch heute wieder treffen wollt... Wolltest du mir das vielleicht auch noch mitteilen?", fragt er und sieht mir dabei mit einem eisernen Blick in die Augen. Ich weiche seinem Blick aus und starre auf mein Essen.

„Wir könnten ja zu dritt in der Stadt rumbummeln...!", schlage ich zaghaft vor.

„Jap! Super Idee! Dabei komme ich mir am wenigsten wie das dritte Rad am Wagen vor. Danke für dein Verständnis.!", antwortet er nur sarkastisch. Ich blicke wieder auf mein Essen und stoche darin herum. Mir ist der Appettit vergangen und ich denke nur noch daran, was ich gleich Steffulia erzählen könnte und ob sie nicht eine gute Idee hätte, als mir selbst ein guter Vorschlag in den Kopf schießt.

„Warte!", murmel ich, als Adrianus gerade aufstehen möchte. „Wie wäre es, wenn wir zu viert etwas unternehmen würden - also Du, Niall, Steffulia und ich?" Ich bin so überzeugt von meiner Idee, dass ich ihn überglücklich anstrahle. Man kann ihm jedoch ansehen, dass er sie nicht so blendend findet...

„Das wäre dann ja sowas wie ein Doppeldate... Und ich kenne Steffulia gar nicht so gut", bemerkt er mit skeptischem Blick.

„Nein! Ich meine, man kann sich ja kennenlernen und mal sehen, vielleicht ist es am Ende so dass ich mit Steffulia noch shoppen gehe und ihr euren Weg geht.", versucht ich ihm zu erklären, damit er einverstanden war. Insgeheim hoffte ich aber, dass ich ein paar Minuten für mich und Niall haben würde, ohne dass mein Bruder mir über die Schulter guckt.

„Meinetwegen! Wir können es ja einmal ausprobieren. Weiß deine Freundin denn schon von ihrem Glück?", sagt er in einem gespielt überheblichen Stimmenlage. Ich falle ihm überglücklich um den Hals und räume den Tisch ab, damit Adrianus sich wieder schlafen legen konnte.

Die Schule verlief normal - also so langweilig und anstrengend wie immer. Und anstrengend nicht, weil die Lehrer uns so schwieriger Aufgaben gaben, sondern weil sie uns einen Vortrag nach dem anderen hielten und verlangten, dass wir alles behielten. Und wenn man es dann wagte, sich seiner Freundin zuzuwenden, wurde man gleich vor die Tür geschickt! Ein normaler Schultag halt...

Nach der Schule zog ich meine beste Freundin zu mir und erzählte ihr von meinem Masterplan. Vorher hatte ich keine Zeit dazu gehabt, weil die Lehrer uns störten oder aber Mitschüler dabei standen. Zumindest wollte ich das, bevor mir der Gedanke kam, dass Steffi sich oft über hochnäsige Schnösel aufregt und dass sie denkt, dass mein Bruder einer von ihnen wäre, da er oft auf Fremde so wirkt. Also erzählte ich ihr nur von einer kleinen Überraschung, die auf uns in der Stadt warten würde. Auf dem Weg, den wir mit der Bahn zurücklegten, machte ich noch einen Treffpunkt mit den beiden aus und keine zehn Minuten später steuerten wir darauf zu.

Es war ein kleines, abgelegenes Café, in dem die Jungs in einer Ecke saßen und uns beim Eintritt zu sich winken. Vor ihnen standen schon kleine Kaffebecher. Sie hatten zwar schon ohne uns angefangen, aber immerhin noch keinen Kuchen bestellt. Immerhin! Ich frage mich, wie lange sie dort schon warten, als sich Steffulia zu meiner linken lautstark räuspert.

„Lass uns schnell verschwinden! Vielleicht haben sie uns ja noch nicht gesehen!", flüstert mir Steffi zu während sie sich in ihrem Schal versteckt. Es zumindest versucht.

Gerade als sie sich wieder zu Tür dreht und wegschleichen möchte, halte ich sie am Arm fest und ziehe sie zu mir. Dann schlinge ich meine Arme um sie herum, sodass es aussieht, als ob ich sie umarme und ihr dabei problemlos ins Ohr flüstern kann.

„Ehrlich gesagt sind sie wegen uns da...", nuschel ich ihr zu. „Und jetzt sei kein Spielverderber und ermögliche mir ein Date mit ihm..." Dann löse ich mich von ihr und ohne ein Widerwort zu akzeptieren, drehe ich mich um und laufe zu unseren Dates. Niall gibt mir einen langen Begrüßungskuss und ein Feuerwerk explodiert in meinem Bauch. Steffi kommt langsam hinter her geschlendert und begrüßt Adri freundlich mit einem Zahnpastalächeln und einer Umarmung, bevor sie uns entsetzt anstarrt.

„Warum machen die das in der Öffentlichkeit?", bemerkt mein Bruder lautstark, damit auch wir es hören. Wie eine Verrückte fängt Steffi daraufhin an zu kichern.

„Ha! Ha! Nehmt euch ein Zimmer ihr Schleckmonster!", fügt sie lachend hinzu und Adrianus steigt in ihr Lachen mit ein - ein Zeichen für uns wirklich aufzuhören, bevor uns gleich noch mehr Leute anstarren.

„Du bist also Niall... Du kommst mir irgendwie bekannt vor...", bemerkt Steffulia als wir uns alle gesetzt haben und eine Serviererin unsere Bestellung aufgenommen hat.

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Hey Leutz! 💕

Also erstmal ein fettes Dankschön für die, die bis hierhin gelesen haben :) und auch für die lieben Kommis and Votes ❤️

Es hat jetzt ein wenig gedauert, bis es weiterging (Schulstress und so) und es ist nicht das längst Kapitel, aber ich werde wieder öfter Updates 😉

Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem und ihr habt Verständnis ❤️❤️❤️

xx ihr süßen Cupcakes 😁 schönes Wochenende 💕

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⏰ Last updated: May 23, 2014 ⏰

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Alles Zufall...? (Niall Horan FF)Where stories live. Discover now