Second

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Nach der ebenso nervtötenden Englischstunde hatten wir Sport, was für mich heißen würde, dass sich die Mannschaften um mich streiten würde, aber für Taehyung hieß es, dass er der letzte sein würde den man wählte und diese Mannschaft dann los meckern würde, weil sie eben Taehyung bekamen. Nichts desto Trotz wartete ich auch dieses mal auf Taehyung und lief mit diesem zur Sporthalle. Alle tuschelten, als sie mich und ihn zuammen erblickten und zeigten auf Taehyung, der erneut seinen wunderschönen Kopf senkte. "Hör nicht auf diese ganzen Schwachmaten", raunte ich ihm zu und zog ihn neben mir her in die Sportkabiene. In dieser angekommen zogen wir uns alle um und ich konnte mir einen Blick zu Taehung nicht verkneifen. Seine Körperstatur war zierlich, fein und ein wenig feminin. Seinen Oberkörper zierten kaum Muskeln, weshalb er bei unseren Mädchen an der Schule schon mal unten durch war. Jedes Mädchen wollte einen Kerl, der von Muskeln strotzte, dabei war das so oberflächlich und dumm. Nur weil einige nicht so viel Muskeln besaßen hieß es doch nicht, dass diese keine gute Seelen waren. Taehyung war einfach zierlicher und sein Körperbau war einfach normal, wenn nicht sogar ein wenig zu dünn.

Bei den Mannschaftswahlen war es genauso wie vorhergesagt. Um mich wurde gezankt und bei Taehyung wurde gemeckert. Taehyung ließ in der gesamen Zeit seinen Kopf hängen und traute sich  nicht diesen zu heben. Er war in der gegenerischen Mannschaft, was ich Schade fand, da ich ihn beschützen wollte. Wir spielten Fußball und Taehyung seine Mannschaft bestand auf Anstoß, da sie ja Taehyung im Team hatten un dieser nicht als Spieler zählte, ihrer Meinung nach.

Nach Anstoß war seine Mannschaft in Ballbesitz, welchen sie aber ziemlich schnell verloren. Wir spielten bereits 4 Minuten, als ein Teamkollege meiner Mannschaft den Ball  blind abfeuerte. Ich wollte ihn schon zur Rede stellen, was das sollte, als ich den schmerzhaften Aufschrei Taehyungs hörte. Schockiert blickte ich zu eben diesem, der verkrampft mit seinen Armen um seinen Kopf am Boden lag. "AUFHÖREN!", schrie ich und sofort war alles still. Schnell rannte ich zu Taehyung und kniete mich neben ihn. Er hatte seine Augen fest verschlossen und keuchte schwer. Kurzentschlossen nahm ich ihn auf meine Arm und sah zum Sportlehrer, welcher mir dankbar zunickte. Zügigen Schrittes eilte ich mit Taehyung auf den Armen, welcher nebenbei bemerkt ein echtes Fliegengewicht war, Richtung Sekreteriat. Alle schüler, denen ich auf dem Weg begegenete, besahen Taehyung mit so viel Hass, dass ich hätte ausflippen können. Am Sekreteriat erklärte ich abgehackt die Lage und die Frau sperrte mir das Krankenzimmer auf. Dankbar legte ich Taehyung, der aufwimmerte, auf einer der zwei Liegen ab und wand mich an die Frau. "Schaffst du es dich selbst um Taehyung zu kümmern? Es ist gerade sehr viel los und ich aber eigentlich keine Zeit", fragte mich diese und deutete mit einer Hand auf Taehyung. "Sicher aber warum kennen sie Taehung?", entgegenete ich verblüfft. Sie lächelte schmerzvoll und meinte dann: "Er kommt oft hier her, wenn er alleine sein will oder wenn er wieder eine leichte Verletzung hat. Außerdem bin ich relativ gut mit seiner Mutter befreundet. Frau Kim arbeitet bei meinem Mann in der Fabrik". Ich nickte und lächelte ebenfalls. Sie verbeugte sich noch schnell, ehe sie mich mit Taehyung alleine lies. Jetzt musste ich mich erst mal um Taehyung kümmern.     

Lonely:VhopeWhere stories live. Discover now