《8》

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~Jungkook

"Wer ist 'Taehyung'?!" fragte er. "Einer aus meiner Klasse, der mich mal nach den Hausaufgaben gefragt hat..." meinte ich. "Und warum hast du seine Nummer noch nicht gelöscht?!?!" "Ich bin noch nicht dazu gekommen." sage ich und biss mir auf die Lippe.

Habe ich den Zettel von seiner Nummer noch? Ja, in meiner Hosentasche, zum Glück. Mein Vater hat nur leider mein Handy mit runtergenommen. Aber davor durfte ich nochmal für zwei Minuten ran. In der Zeit habe ich Tae geschreiben, dass ich heute nicht mehr zu erreichen bin und habe den Flugmodus eingeschaltet.

~Taehyung

Jungkook hat mir noch geschrieben, dass er nicht mehr erreichbar ist, also werde ich es auch gar nicht versuchen, ihn anzuschreiben. Es könnte ja sein, dass sein Vater oder seine Mutter sein Handy hat und wenn ich dann schreibe, bekommt Jungkook ärger. Und ich will nicht wissen, wie doll...

Da es schon spät ist und morgen Freitag ist, schlafe ich dann auch mal. Ich möchte nicht schon wieder verschlafen.

~Jungkook

Ich habe mich in meinem Zimmer eingeschlossen, damit mein Vater nicht reinkommt. Mittlerweile ist es schon 23:55 Uhr und ich sitze an meinem Schreibtisch. Der Zettel von Taehyung ist in einem Versteck in meinem Kleiderschrank, dass mein Vater zum Glück nicht kennt.

Vor mir liegt ein anderer Zettel. Aber mit keinen Zahlen, Buchstaben oder Zeichnungen drauf, sondern Strichen. Ich zähle jeden einzelnen Tag, in dem ich leide mit. Und ich habe schon dutzende Zettel voll geschrieben. Diese Zettel liegen auch alle in den Vertseck.

Mein Vater hat angefangen mich zu schlagen, als ich in die Schule gekommen bin, da sich in der Schule ein Junge in mich verknallt hat. Ich meine 6 jährige wissen noch gar nicht, was Liebe ist und das war sicher nur freundschaftlich, aber mein Vater hat das anders gesehen.

Ab diesem Moment, hat er mir den Kontakt zu Jungs verboten, was ja schlecht geht, da ich ja auch männliche Klassenkameraden habe. Aber so lange ich mich nicht mit ihnen anfreunde, ist für meinen Vater alles gut.

In der Grundschule würde ich des wegen auch gemobbt. Alle haben mich als Feigling gesehen. Dabei wussten sie doch gar nicht, wie es bei mir zu Hause zu ging. Ich hätte hatte zwar manchmal, beziehungsweise oft, blaue Flecken und so, aber die Kinder aus meiner Klasse dachten, die wären von ihnen, weil sie mich auch öfter verprügelt hatten.

Es hat schon früh angefangen mit dem ritzen und Suizidgedanken... Aber darüber möchte ich erst gar nicht nachdenken. Und obwohl mein Vater und auch meine Mutter, meine Narben und auch Wunden gesehen haben, interessiert es sie null. Ich habe das Gefühl, dass ich für die einfach nur zum runtermachen da bin. Ich bin icht für meine Eltern. Aber das ist mir egal. So lange ich noch Jin habe und vielleicht später noch Tae, ist alles gut.

Jetzt ist es 24:25 Uhr. Ich sollte langsam schlafen gehen. Ich habe noch einen Strich auf sie Strichliste gesteht und bin dann schlafen gegangen.

Am nächsten Morgen ist das Erste, das ich spüre, bevor ich meine Augen öffnete, ein leichtes rütteln an meiner Schulter. Es ist meine Mutter und sie ist voll verheult. "Taehyung wach auf. Ich will nicht wieder, dass du von deinem Vater geschlagen wirst. Bitte, ich kann das nicht mehr mit ansehen. Es tut mir leid, dass ich nie etwas dagegen getan habe..."

Was ist mit meiner Mutter los? Sonst ist ihr eigentlich egal, was mein Vater mit mir macht. "Es ist auch so... ich werde selber auch von ihm geschlagen... Und ich habe beschlossen, dass wir umziehen. In einen anderen Ort von Seoul, nicht ganz so weit weg von hier, wegen deiner Schule. Und ich verspreche dir, alles wird besser und du wirst weniger Stress haben."

"Ist das dein Ernst...?" frage ich sie. "Ähm... ja." zögerte sie. "Das ist das Beste, für das du dich entschieden hast. Danke." flüsterte ich. "Wann ziehen wir denn um? Und weiß Dad was davon?" "Nein, ubd er wird es auch nicht, bevor wir ausgezogen sind erfahre. Und ich glaube wir ziehen sogar noch diese Woche aus."

Sie strich mir meine Haarsträhnen aus dem Gesicht, gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und verlies mein Zimmer. Ich konnte immer noch nicht glauben, was sie da gerade gesagt hat. Meint sie das wirklich ernst?! Ziehe ich wirklich aus? Wird mein Leben dann endlich besser?

Default Title - Write Your OwnWhere stories live. Discover now