-zehn-

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Und dann war der Tag gekommen.

Sie spürte, dass sie an diesem Morgen zum letzten Mal die Augen öffnen würde. 

Dass es die letzten warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut sein würden.

Die letzten kalten Regentropfen.

Das letzte Mal den Duft der Blumen auf ihrer Lieblingswiese.

Der letzte Moment mit ihm. 

Er hatte es auch gespürt.

Er hatte sie gesehen und es gewusst.

Er hatte nicht mehr ihr in die Augen geblickt, sondern dem Tod. 

Und dann saß sie mit ihm auf der Wiese. 

Schaute den Seifenblasen nach, versuchte weiter zu atmen. 

Er wollte dass sie kämpfte.

Für ihn.

Doch sie wusste, dass die Zeit gekommen ist.

Und er wusste, dass er nichts dagegen tun könnte. 

Und sie musste loslassen. 

Den Tumor gewinnen lassen. 

Doch seine Hand ließ sie nicht los. 

Die hielt sie fest. 

Bis der Tumor gewonnen hatte. 

Und ihre Augen geschlossen blieben. 

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