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Emily

Ich will nicht zugeben, dass ich von einem Menschen abhängig bin.
Ich will nicht zugeben, dass ich in der Lage bin jemanden zu vermissen.
Ich will nicht zugeben, dass ich jemanden gefunden hatte, mit dem ich gerne befreundet wäre...oder mehr..!?

Als ich an dem Tag des letzten Treffens mit Liam nachhause kam verkroch ich mich in mein Zimmer. Dort blieb ich dann auch bis ich Magenschmerzen vor Hunger hatte und ich beschloss etwas essen zu gehen. Nach einem Stück Schokokuchen ging es mir nicht viel besser.
Ich ärgerte mich über mich selbst. Wieso war ich nur so blöd gewesen und hatte jemanden an mein Herz gelassen. Egal ob als Kumpel oder mehr. Liam war mir in den letzten Wochen unglaublich wichtig geworden und er hatte dies benutzt um mit mir zu spielen. Wieso habe ich das nur zugelassen?!
Mein ganzes Leben versuche ich quasi niemanden zu vertrauen, niemanden zu gehorchen, niemanden zu mögen...

Um mich abzulenken ging ich am nächsten Morgen eine Runde joggen. Die Nacht hatte ich größtenteils auf meinem Bett gesessen und ins Leere gestarrt. Ich Hatte nicht geweint, denn das konnte ich schon lange nicht mehr aber es tat trotzdem weh.
Meine Kraft war wenig, ich schaffte es kaum die zwei Kilometer bis zum Café zu joggen bei dem ich mir oft Kaffee hole. Als ich endlich dort angekommen war sah ich vor meinem inneren Auge wie Liam und ich stehts durch diese Tür gegangen waren um Kaffee oder Tee trinken zu gehen also entschied ich mich einfach noch bis zum nächsten Supermarkt zu laufen und dort etwas zu kaufen.

Auf dem weg dorthin stach mir allerdings etwas ganz anderes ins Auge.
"FRISEUR"
Stand in großen Buchstaben an der gut geputzen Fensterscheibe.
Auf einmal konnte mich nichts mehr aufhalten und Kurz entschlossen trat ich durch die Tür. Ein kleines Glöckchen über der Tür bimmelte als ich ich die Tür bewegte und sofort kam mir eine Angestellte entgegen die mich bat einen Moment Platz zu nehmen.

*

Ich konnte es nicht glauben. Ein weiteres mal musste ich in den Spiegel sehen und ich musste sagen ich liebte das was ich darin sah. Meine Haar waren pink.
Als ich nachhause kam ist Ellie total erschrocken aber ich hatte das Gefühl, dass es ihr und Mark gut gefällt. Kyle hatte mich einmal spöttisch angesehen und nichts dazu gesagt.

Mittlerweile lebte ich schon so lange bei dieser Familie aber mir Kyle kam ich immernoch nicht klar was eigentlich ein wenig traurig ist. Nicht das es mich sehr interessieren würde, was er von mir denkt oder ähnliches aber wenn wir uns besser verstehen würden, könnten wir mal zusammen feiern gehen oder zusammen was rauchen.

Ich entschied mich kurzfristig mir mal etwa schickes anzuziehen und in eine kleine Bar zu gehen die in der Nähe war. Die Musik dort klang von außen immer sehr gut und auch wenn ich dort noch nie gewesen bin wusste ich, dass die Atmosphäre atemberaubend sein musste.

Zwanzig Minuten später war ich zurecht gemacht. Ellie hatte mir zwei Kleider gekauft und für kurze Zeit hatte ich überlegt eines zu tragen aber ich wollte mir selbst treu bleiben und habe mich dagegen entschieden. Für mich ist das was ich jetzt trage ordentlich genug. Ich trug eine dunkelbraune hautenge Jeans, eine schwarze Lederjacke und darunter ein weißes Top und so machte ich mich auf den Weg. In Verbindung mit den pinken Haaren seh ich echt Gut aus muss ich sagen.

In der Bar angekommen ging ich als erstes an die Bar und bestellte mir einen Tequila den ich sofort hinunter kippte. Gleich darauf bestellte ich noch ein Bier, damit ich wenigstens eine Beschäftigung hatte. Wieso war ich nochmal hier her gekommen?

Irgendwann entschied ich mich dazu einfach tanzen zu gehen. Ich bin eher nicht so der Typ, der sich vor allen Leuten zum Affen macht aber Dieses eine Mal war es mir sowas von egal was die Leute dachten. Heute Abend war es mir nicht wichtig, dass die Menschen um mich herum Angst vor mir hatten. Und irgendwie machte mir diese Einstellung selbst Angst. Ich darf nicht schwach werden. Erst recht nicht nach der Sache mit Liam sonst zerstört sie mich.
Auf einmal merkte ich wie ich von hinten angetanzt wurde und sich zwei starke Arme um mich legten. Als ich mich kurz umdrehte sah ich einen großen dunkelhaarigen Mann mit graugrünen Augen. Er lächelte mich einmal an und ich drehte mich weg und tanzte einfach nur weiter.

Auf einmal merkte ich wie sich zwei große Hände auf meine Hüfte legten und ich nah an einen anderen Körper herangezogen wurde. Nach einem Blick nach hinten sah ich einen schwarzhaarigen Mann der vielleicht Anfang zwanzig war. Er war echt hübsch und mir ist heute sowieso alles egal also lies ich es zu und wir tanzten ausgelassen miteinander. Ich gebe zu, dass es ewig her ist das ich mal so getanzt habe denn eigentlich fühle ich mich nicht wohl bei so etwas.
Nach dem dritten Song wollte ich von der Tanzfläche gehen doch ich wurde am Arm zurück gehalten und der Mann drehte mich noch eine Runde bevor er mich zur Bar führte und ohne mich zu fragen einen Tequilla bestellte.

"Hey",sagte er jetzt die ersten Worte zu mir "Ich bin Marc und wie heißt du Schönheit? Mich kannst du übrigens auch Superman nennen den fand ich schon immer irgendwie cool"
Irgendwie kam er mir sehr aufdringlich vor aber ich fand ihn sofort auch sympathisch also stellte ich mich auch vor.
"Emily aber nenn mich Em"
In dem Moment kamen unsere Tequillas und wir tranken sie gemeinsam bevor wir anfingen uns lange und ausgelassen zu unterhalten.

Nach einigen Stunden klingelte mein Handy was ich nur durch die Vibration in meiner Hosentasche mitbekam. Als ich auf mein Display schaute sah ich Liams Namen und kurz überlegte ich ranzugehen, entschied mich allerdings dagegen und drückte ihn weg. Als ich wieder hoch zu Marc schaute begegnete ich seinem Blick und wusste, dass er gesehen hatte, wie ich Liam weggedrückt hatte fragte aber zum Glück nicht nach was ihn mir noch sympathischer machte.

Als ich später in meinem Bett lag spürte ich immer noch die gute Laune welche mich den ganzen Tag begleitet hatte und war froh raus gegangen zu sein. Marc und ich hatten später noch Nummern getauscht und trotz seinen schlechten Anmachen am Anfang war er richtig lustig und im Gegensatz zu anderen Männern auf der Party sehr vernünftig und auch nicht betrunken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 03, 2017 ⏰

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