8- "Absolut."

4.4K 564 137
                                    


„[

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

„[...] Und so schreibe ich Ihnen in größter Dringlichkeit, dass sie richtig reagieren möchten! Alle befragten Sucher haben das Gebiet auf Ihre Burg eingependelt. Es bleibt uns nur noch ein einziger Schluss übrig: Der Magier mit der Macht über das Licht ist erst kürzlich unter Ihr Dach zurückgekehrt. [...]"

- (Aus der letzten Korrespondenz, gesandt an Lady Beanna von Hochherrlichstein)

✥✥✥

           „Lya warte!"

Eisiger Wind schnitt in meine Haut, als ich die schwere Tür der Wachtanlage öffnete und hinaus auf die Wehr stürmte. Vor mir breitete sich eine scheinbar unberührte Landschaft aus, deren sanfte Hügel vom Licht der untergehenden Sonne beschienen wurden.

Keine Spur. Nicht einmal Hufabdrücke konnte ich von oben im weichen Boden ausmachen.
„Ich muss runter."

„Lady Beanna hat seit der letzten Nacht das Tor verriegeln lassen. Du kannst ihm nicht hinterher", hielt Lewi mich auf, die Stirn in tiefe Falten gelegt. Er war mir auf die Burgmauer gefolgt, nachdem ich ihn in einem Gang umgerannt war.

Mürrisch schüttelte ich seine Hände ab und wandte mich der Brüstung zu.
„Er kann noch nicht weit sein. Wenn wir rechtzeitig losreiten-..."

„Es ist zu gefährlich! Sogar für dich!", unterbrach Lewi mich energisch, bemüht, meinen Blick aufzufangen.

„Das hier ist meine Schuld! Er hat für mich die Schulregeln gebrochen und jetzt ist er alleine dort draußen."

„Blödsinn!", schimpfte Lewi, „Wenn jemand schuldig ist, dann Colin!"

Das drang zu mir durch. Es stimmte. Ohne diesen Grabmul wären wir alle zufrieden im Warmen. Natürlich hatte er nichts dergleichen beabsichtigt, aber konnte man auf Dummheit Rücksicht nehmen?
Für einen kurzen Moment wog ich meine Gedanken ab, ehe die Entschlossenheit übernahm.
„Du hast Recht", erklärte ich und schob Lewi zur Seite, um zum Turm zu gelangen.

Er war überhaupt nicht begeistert darüber.
„Was hast du jetzt schon wieder vor?", rief er mir verzweifelt hinterher.

Er hatte es doch selbst gesagt? Ich drehte mich nicht um.
„Colin eins auf die Nase hauen."

Hinter mir fiel die Tür ins Schloss, doch ich schaffte es nur eine Rundung der Treppe hinunter, bis Lewi sie erneut aufstieß.
„Das. Kann. Unmöglich. Dein. Ernst. Sein", keuchte er, während ich die Tür zum Innenhof öffnete.

Da lag er allerdings falsch. Gewaltig. Colin war schuld, dass die einzige Person verschwunden war, die diesen Ort ansatzweise erträglich machte. Jetzt hatte ich niemanden mehr.
„Er liegt doch noch im Krankenzimmer?", schnappte ich über die Schulter, ehe ich abrupt gegen jemand rempelte, der ebenfalls die Tür von außen hatte öffnen wollen. Unsere Köpfe schlugen unschön aneinander, ehe ich benommen zurücktaumelte.

Jagd der Verfluchten Kinder- Die RebellentochterWhere stories live. Discover now