Hey Miami

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,,Verehrte Fluggäste, ich bitte Sie um Ihre Aufmerksamkeit. Der 7:30 Flug, nach Miami, wird mit einer Stunde Verspätung, erst um 8:38, los fliegen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Außerdem ist dies der letzte Aufruf für die Passagiere mit Lufthansa, nach Deutschland..."

Blablabla! Ich ließ meinen Kopf zurück an die Wand knallen. Seit drei Stunden waren wir schon am Flughafen und mir war langweilig, ich war müde und hatte schlechte Laune. Wenigstens hatte ich keinen Hunger, denn seit sechs Uhr, saßen meine Mum und ich im Mc Donalds und stopften uns mit Fritten voll.

,,Und was machen wir jetzt noch?", fragte meine Mum mich und ich schloss die Augen. ,,Schlafen." Sie verdrehte die Augen, ,,Ich gehe mal zur Toilette. Warte hier auf mich." ,,Wo soll ich denn sonst hin?", fragte ich zurück, doch sie antwortete nicht sondern ging nur.

,,Kann ich hier abräumen?" ,,Hä", ich schlug die Augen wieder auf. Vor mir stand eine blonde Frau mit Piercing, in weißem Kittel. Sie arbeitete anscheinend für McDonald, weshalb sie wohl auch nach dem abräumen gefragt hatte. ,,Ja klar, wir essen nichts mehr." Sie nahm die Tabletts und verschwand damit.

Als sie weg war, kam meine Mum wieder. ,,Komm mit, wir können ja schonmal Richtung Landebahn gehen. Hast du dein Ticket?" ,,Wäre schlecht wenn nicht", ich stand auf griff nach dem Koffer und folgte ihr. Kurz vor dem Schalter, wo die Tickets kontrolliert wurden und es nach draußen zum Rollfeld ging, war eine große Glasscheibe mit Blick auf die Flieger angebracht.

Davor standen Sitzreihen und wir setzten uns dort hin. Es war schwer zwei Plätze beieinander zu finden, denn der Flughafen war komplett voll.

Um viertel nach acht, wurde dann unser Flieger aufgerufen.

Wir würden mit StaateFlying fliegen und ich hoffte das auf diese Fluggesellschaft Verlass war und meine Mum nicht einfach genommen hatte, was sie gerade kriegen konnte. Allerdings flogen einige Leute mit unserem Flieger. Es waren größtenteils Ältere Menschen, denn es war mitten im Schuljahr und die Staaten hatte noch keine Ferien.

Ich gab meinen Koffer ab und wir liefen die Treppen hinauf ins Flugzeug. Dort verstauten wir das Handgepäck und setzten uns auf unsere Plätze. Ich setzte mich dafür ein, am Fenster sitzen zu dürfen.

,,Guten Morgen, verehrte Fluggäste. Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, aber auch uns passiert es, dass ein Flieger Verspätung hat." Sie redete noch irgendwas von Sicherheitshinweisen und Sachen wie Essen oder herumlaufen an Bord. Dann wünschte sie einen angenehmen Flug und ging zu ihrem Platz.

Ich sah aus dem Fenster und als durch die Mikrofone gesagt wurde das wir starten würden war es wieder da. Dieses Gefühl das ich letztes Jahr bei unserer Kanadareise auch hatte- das Gefühl das ich fast vergessen hatte- meine Reisekrankheit.

Durch die Aufregung und dem entgegenfiebern des ganzen neuem, hatte ich glatt vergessen das ich fliegen verabscheute. Mein Magen krampfte sich zusammen und als das riesige Fliege Ding los fuhr krallte ich mich in den Sitz.

,,Liebe Fluggäste wir heben nun ab, überprüfen Sie Ihre Gurte und einen angenehmen Flug.", das kam jetzt vom Kapitän. Ja Danke, aber den würde ich nicht haben! Schnell schloss ich meine Augen und schon spürte ich den aufsteigenden Druck in meinen Ohren.

Meine Mum neben mir, bekam das nicht mit, sie hatte eine Schlafmaske über ihre geschminkten Augen gezogen und Kopfhörer in den Ohren. Anders als mir, war ihr, ihr Aussehen vor dem Geldpisser nicht so egal. Der musste anscheinend echt gut aussehen.

Mittlerweile waren wir auch schon in der Luft. Einige Leute öffneten ihre Gurte und beschäftigten sich- anders als ich. Ich saß immer noch verkrampft im Sitz. Ganz ruhig, Cheyenne. Das ist nur ein Flugzeug! Versuchte ich mich zu beruhigen.

Herz über KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt