Alltag

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Morgends Aufstehen, essen, zum Bus laufen, Schule, heimfahren, essen, Zimmer, essen, schlafen.

So sah im groben mein Alltag bis zur fünften Klasse aus. Die einzige Abwechslung waren die Schläge und Tritte. Die kamen immer zu verschiedenen Zeiten. In der fünften Klasse fing ich dann an, mir Alkohol zu besorgen. Anfangs mit einem Zettel, laut dem ich von meinen Eltern geschickt worden wäre, später, als ich älter aussah, mit falschem Ausweiss. Den ließ ich mir originalgtreu von einem Bekannten machen. Jeden Tag nach der Schule und Montags auch in der Mittagspause aß ich erst etwas und holte mir dann Alkohol. Da ich kein Taschengeld bekam, musste ich mir das Geld anderst beschaffen. Das Geld klaute ich entweder oder beschaffte es mir durch kleinere, getürkte Wetten. Wenn ich dann abends stark angetrunken heimkam und etwas aß, bemerkte meine Mam, die daneben stand ( ich musste immer alleine essen; alle anderen aßen dann später was gutes, während ich mich mit Brot und selten mal die Reste von vor ein paar Tagen bekam ) niemals auch nur ein bisschen. Irgendwann verschrieb mir mein Psychologe ( zu dem ich auch nie alleine rein durfte ) dann Psychopharmaka, welche ich dann verkaufte, da sie mir nichts brachten. So konnte ich wenigstens mit dem klauen aufhören.

Life sucksWhere stories live. Discover now