In letzter Sekunde

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In einer anderen Dimension, dem "Nichts" wo es nur das gab, was der Name preisgab, da war Sie. Denn es gibt weder Raum noch Zeit.
Die Zugänge zu dem Nichts sind winzige, kaum wahrnehmbare Risse, durch welche Sie gekommen ist. Sie reist durch die eiskalte Schwärze, die Sie ebenso wenig zu beschreiben vermag, wie das Nichts vorhanden sein kann. Vorhanden ist auch das falsche Wort, um es im Zusammenhang mit dem Nichts zu nennen, denn kein Wort des Universums, vermag es zu beschreiben.

Einem Labyrinth aus Nichts entlanggleitend, steuert Sie auf Ihr Ziel zu. Sie war nur einmal hier gewesen, vor einhundert Jahren und vermochte damals nicht, das Labyrinth zu meistern. Aber diesmal würde Sie es, denn Sie hatte eine Pflicht und Aufgabe zu erfüllen. Nach einem Maß an Zeit, welches Ihr zwar unwahrscheinlich lang vorkommt, doch in Wahrheit nichtmal einen Lidschlag lang ist, erreicht Sie ihr Ziel.

Blau leuchtet die kleine Unebenheit, der kleine Makel im Nichts, auf, als Sie vor ihm anhält. Ihre zarten, schimmernden Finger fahren langsam über den Spalt der Dimensionen, bevor sie ruckartig in ihn hineingesogen wird.

Auf der anderen Seite, falls man es so nennen kann, taucht sie inmitten des Raumes auf, fünf Elements und einer Ihrer Art sind hier. Sie muss es tun, wie es die Pflicht ihrer Art war, alles was Ihr das Leben rettet. Wenn Sie starb, passiert das Selbe mit Ihr.
Sie wurde angestarrt von dem Wesen, dass Ihr etwas antun will. Das Wesen schadet Ihr, Sie kann das nicht zulassen. Zulassen, dass Ihr geschadet wird und Ihre Seele zerstört wird.

Es grauste Ihr, als Sie das Schauspiel mit ansah. Das Leben von Ihr war bald vorbei, Sie hatte zu handeln.
So schnell wie irgend möglich wendet Sie sich an Ihn, den Ihrer Art und dringt in das Seine Netz vor. Dort hatte Sie die Macht zu Handeln.
Sie sah die Umgebung aus gewohnter Sicht, in Kästchenform, die Umgebung in einzelne, blau leuchtende Kasten unterteilt. Sie entdeckt den Eingang, verschlossen und verschoben, doch das Wesen hat Ihm nicht befohlen, die Pforte zu verschließen.

Sie räumt die letzten Barrikaden weg und gibt dem stärksten Element die nötige Kraft um aufzustehen.
Sie hat die Macht, denn Sie ist der Hoster, das Wesen, dass einem Ihrer Art unter die Arme greift. Auch wenn Sie sich dafür opfern muss.

Der Junge steht auf, unbemerkt von dem Wesen, und bekommt Gedanken von Ihr eingelöst, Sie zu retten. Anscheinend noch sehr geschwächt befolgt er Ihre Befehle und entfernt das Wesen von Ihr.
Sie lebt.

Doch das Wesen wehrt sich, schreit den Ihrer Art an, er habe sie hintergangen.

Aber wer sie hintergangen hat war nicht Cem, sondern Sie, Rya.
Sie löst sich aus dem Hosting-Room und ihre blau strahlende Silhouette fliegt geradewegs auf sie zu.
Im Grunde sieht Rya aus wie ein Mensch, ihr Körperbau ist der, den Rya als Mensch hatte, klein und zierlich. Die größten Unterschiede sind wohl, dass sie wie ein Geist, körperlos ist, und noch viel mehr, dass sie keine Konturen wie Augen, Nase und Mund hat, sondern diese durch ein blaues Leuchten überdeckt sind, was sie nicht nur zu einer vewunderlichen Gestalt macht, sondern vielmehr zu etwas, was ich einem nahezu Gottgleich (oder Alienhaft) vorkommt.

Mit der leichten Berührung Ihrer Hand fängt das Mädchen an, sacht zu schweben, als würde sie mit einem durchsichtigen dünnen Faden an ihrem Bauch hochgezogen werden. Dann zog Sie sich in den Hosting-Room zurück und ließ die Tür erscheinen. Sie kann die Pforte nur für wenige Augenblicke offen halten, also müssten diese genügen, um diese Falle zu verlassen. Das Wesen ist erbost, versucht alles Mögliche anzustellen, um Sie aufzuhalten, doch Sie hatte ihre Kräfte geblockt und sie in einen Käfig eingesperrt.

Sie gab dem Jungen den Befehl, den leeren Körper zu tragen und den Prinzen befördert sie mit einer sanften Bewegung direkt zu der Tür.

10 Sekunden.

Nur so viel Zeit kann sie Ihr und Ihren Freunden geben.
10 Sekunden, mehr nicht. Aber sie würden reichen müssen.

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