Wie geht es Dir?

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Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich nicht mehr ehrlich auf die Frage geantwortet habe "Wie geht es dir?".

Ich erinnere mich daran, was ich vorher dachte, glaubte. Warum ich die Frage nicht mochte und sie doch immer wieder ehrlich beantwortete. Nur, um dann schräg angeschaut zu werden: 'Warum sagt sie mir das jetzt, es war doch nur eine Floskel!'. Das stand förmlich in die Gesichter geschrieben. Ich erinnere mich, dass es mir sehr wichtig war. Dass ich es für ehrlich hielt, viel zu viele Details preiszugeben, die niemand wissen wollte.

Ich weiß jetzt, dass es eine Floskel war, dass es weh tut, wenn sie einen so anschauen und dass ich das nicht mehr sehen möchte. Ich möchte untertauchen, hinter einem Lächeln verschwinden, dass vielleicht nicht immer echt ist, aber immer ein bisschen Hoffnung darauf trägt, dass es echt sein könnte. Also sage ich "Gut.", manchmal auch "Gut!" oder "Sehr gut!".

Und doch erinnere ich mich ...

Und doch erinnere ich mich

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