Kapitel 2

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Die vier Teenager saßen auf der Couch. Peter Lantart hatte das Haus bereits verlassen. David war gerade dabei, den anderen von seinem Fund zu erzählen. Wow, klingt interessant, stellte Luke Capshall fest. Ja und jetzt wäre ein guter Moment, sich dieses Ding anzusehen, stellte Daniel fest. Er erhielt keine Antwort, denn David war schon aufgestanden. Wer kommt mit?, fragte er in die Runde. Ich auf jeden Fall!, rief Luke. Die anderen schlossen sich an und die vier gingen auf das Arbeitszimmer von Peter Lantart zu. Es war verschlossen! David fluchte leise. Na toll!, sagte Daniel. Ich glaube, ich weiß wo der Schlüssel ist, meinte David. Wartet, ich bin gleich wieder hier. Maddy wartete bis er verschwunden war, dann holte sie einen silbernen Stift, zumindest sah es so aus, aus ihrer Handtasche. Damit begann sie an der Tür herum zu fuchteln. Bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte, war die Tür offen und Maddy trat ein. Kommt ihr, Jungs? David war zurückgekommen, ohne Schlüssel, doch wie er sah, war dieser gar nicht mehr notwendig. Okay, so geht's auch, brachte er heraus. Seit wann kannst du das?, fragte Daniel Maddy. Diese zögerte absichtlich lange, um die Aufmerksam noch etwas länger auf sich zu halten. Ich war in diesem Geheimagentenkurs, weißt du noch?, fragte sie lächelnd. Daniel nickte nur anerkennend. Die vier waren mittlerweile eingetreten. David nahm den Schlüssel und öffnete die Lade. Dann berührte er die mysteriöse Maschine zum ersten Mal in seinem Leben. Sie war silbern färbig. Auf der Vorderseite befand sich ein Bildschirm in der Größe eines Tablets. Über dem Bildschirm war ein Mikrofon angebracht, dass mit einem Funkgerät verbunden war. In der Mitte des viereckigen Objektes führte eine Röhre nach oben, deren Ende an ein Objektiv einer Kamera erinnerte. Insgesamt war die Maschine nicht höher als vielleicht einen halben Meter. Komm', nehmen wir sie mit und untersuchen sie draußen, schlug Luke vor. Die anderen ließen sich überreden und so trugen sie vorsichtig das Gerät auf den Wohnzimmertisch. Was das wohl sein mag?, fragte Maddy. Hat das dein Dad gebaut?, fragte Daniel. Ehrlich gesagt hatte David keine Ahnung. Und das sagte er ihnen auch. David suchte nach einem Knopf zum Einschalten, fand aber keinen. Wartet kurz, Leute. Ich muss mein Spiel noch beenden, ich drücke nur schnell auf Flucht, sagte Luke. Er schaltete das Tablet ein, schaute sich in der virtuellen Welt noch kurz um, dann drückte er den Flucht-Button, um das Spiel zu verlassen. Okay, sagte Luke Capshall. Aber kurz bevor er dazu kam, das Tablet auszuschalten, begann die Erde auf einmal zu vibrieren. Es schüttelte die vier und es wurde immer heftiger. Was ist das?, schrie Maddy panisch. Die Maschine bewegte sich und es ertönte ein lautes Rauschen, über die die Teenager nur schwer hinweg schreien konnten. Die Röhre der Maschine drehte sich um 90 Grad nach vorne, dann erstrahlte ein helles Licht aus dem Objektiv. Das Rauschen wurde lauter, das Beben wurde stärker. Und das Licht heller. Dann passierte es. Ohne Vorwarnung, riss die Maschine die vier an sich. Daniel schrie auf, David ebenfalls. Sie schwebten Sekunden durch die Luft, dann nach wenigen Augenblicken war alles vorbei.

Das Rauschen hatte aufgehört, kein Licht strahlte mir, nichts bebte jetzt noch. David öffnete als erstes die Augen. Sie lagen auf einer feuchten Erde. Er spürte schwüle Hitze und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Die Luft war sehr frisch und roch nach Natur, so als ob keine menschlichen Fabriken oder Ähnliches hier wären. So wie im Wald. Doch auch im Wald konnte man manchmal Plastikverpackungen und anderen Müll finden, das hier war irgendwie anders. Die Luft war sauberer und es lag kein Abfall am Boden, diese Welt fühlte sich im ersten Moment einfach natürlicher an als die Erde. Aber vielleicht täuschte der erste Eindruck

Luke Capshall war erwacht. Neben ihm lag ein Gewehr. Wieso, verdammt noch mal, lag ein da ein Gewehr? Maddy und Daniel waren auch erwacht. Ebenso wie David und Luke schienen sie sehr irritiert und leicht panisch. Neben Maddy lag auch eine Waffe. Es war eine Schrotflinte. David schüttelte den Kopf. Wo waren sie hier, wie waren sie hier her gekommen? Was hatte die Maschine angerichtet? Wo sind wir?, fragte Daniel und unterbrach somit das Schweigen. Keine Ahnung, erwiderte David. Erst jetzt war Maddy die Waffe aufgefallen, die neben ihr lag. Sie schien noch geschockter als zuvor. Nicht nur die Waffen lagen am erdigen Boden. Auch zwei Tablets. Bei beiden lief ein Countdown, der bei 10 Minuten gestartet hatte. Jetzt allerdings waren nur noch sechs Minuten und dreißig Sekunden übrig. Das alles war hier sehr unheimlich. Sein Empfinden wurde nicht gemindert, als er sich umdrehte. Neben einem fremdartigen Baum, den er noch nie gesehen hatte, stand ein riesiges Tier. Aus dem Rücken des Tieres verliefen lange Stachel, die ca. 2 m lang waren. Der kleine Kopf saß auf einem langen Hals. Insgesamt war das Tier sicher zwölf Meter lang, der Kopf war wohl in fünf Metern Höhe. Das Tier war bräunlich-rötlich und es verliefen hell- und dunkelbraue Streifen über seinen Körper, die das Tier sehr attraktiv aussehen ließen. Doch dieses Tier gehörte nicht in die heutige Zeit, da waren sich die vier Teenager wohl einig. Dieses Tier war ein prähistorischer Amargosaurier, der eigentlich seit mehr als einhundert Millionen Jahren ausgestorben war.

Carnivores ExtremeWhere stories live. Discover now