Bellatrix Lestrange... gewalttätig, verrückt und egozentrisch. Aber sie war nicht immer so: Vor den Todessern, vor den Morden war sie eine Black. Was bewegte sie zu töten? Wie wurde sie böse... verrückt. Und vor allem: Was hat ein gewisser Tom Riddl...
"Seeing the Beauty in the Pain" Belivers / Imagine Dragons
Das ehrwürdige Haus der Blacks lebte seit je her aufgeteilt auf zwei Haushalte. Die einen hausierten am Grimmauldplatz Nr. 12, welches noch heute Bellas Großeltern Pollux und Irma Black gehörte und bei deren Tod an Tante Walburga vererbt wurde. Bella und ihre Familie lebten in einem kleinem Zaubererdorf. Es war nirgends auf einer Karte verzeichnet und selbst nur einige wenige Zauberer wussten wo es lag. Es war im Prinzip in einem Muggeldorf ein paar Stunden von London. Doch niemand dort wollte es sich eingestehen, dass man in einem solchen lebte. Die Leute, die dort lebten waren vor allem verbitterte alte Zauber. Von der Welt und allem Rest enttäuscht. Ein tolles Dorf, dachte Bella ironisch, als sie hinter ihren Eltern und Schwestern her über die kalten plattgetretenen Steine eines Schleichweges lief. Um sie herum wucherten Unkraut und Sträucher. Sie bogen sich im prasselndem Regen. Blitze aus gleißend weißem Licht verwandelten die Nacht in einen flackernden schwarz-weiß Film. Kälte legte sich um sie, trotz der vielen Schickten Klamotten, die sie trug und ließ ihren Atem in kleinen Rauchwölkchen aufsteigen. Kein vernünftiger Mensch würde darauf kommen, dass es Sommer war - selbst in England nicht. Nur die Unterweltler, wie Bella die Zauberer hier insgeheim nannte, erkannten das Flimmern von Magie in der Luft, mit der das Wetter hier manipuliert wurde. Das Ziel: möglichst viele Muggel vertreiben. Die kleine Truppe hetzte durch kleine gemauerte Gassen des slumähnlichem Dorfes aus Wellblechhüten. Die Regentropfen hinterließen das Geräusch klirrendem Metalls welches in die Nacht hinein hallte, wie Schall aus einer anderen Welt. Sie hinterließen nur kleine Ringe in den schlammigen dunklen Fützen. Bald erschien ein verrostetes dunkles Tor vor ihnen. Wenig kunstvoll war ein grobes Kreuz in die Gitterstäbe eingearbeitet worden, von dem sich der Lack allmählich abschälte und ein hässliches Braun hinterließ. Hohe Hecken, die im schummrigen Licht der fünf entzündeten Zauberstäbe grau wirkten, umrahmten den dörflichen Friedhof, den man durch das knarrende Tor betrat. Die fünf Lichtbälle, die von den Zauberstäben von Andromeda, Zissi, Cygnus und Druella und Bellatrix Black ausgingen, bewegten sich zielstrebig über den Ort des Todes. Auf ein Denkmal zu, gewidmet einen gewissen Gallert Grindelwald. Es war eine Kugel aus poliertem Mamor auf einem steinernem Podest. Umringt war die Kugel von einem fein ausgearbeitetem Drachen, der majestätisch mit geschlossenen Augen über das Steinmeer für die Toten blickte. Auch wenn Bella glaubte, dass sie eher für die lebenden waren, die daran ihre Trauer bannten in Ketten aus Verdrängung und Leugnung. Ein kleines Lächeln Schlich sich auf Bellas Gesicht bei diesem wunderbar tiefsinnigen Gedanken. Bellas Vater Cygnus kniete vor dem Drachen nieder und berührte mit seinem Zauberstab das Zeichen, welches auf die Kugel graviert worden war: Ein Dreieck mit einem Strich vom Punkt C zu der Mitte der gegenüberliegenden Linie. Dieser schnitt einen Kreis, der alle Seiten des Dreiecks berührte. Es war das Grindelwald-Symbol, doch Bellas Vater meinte immer es habe mehrere Bedeutungen.
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