5 | du miese, kleine...

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Skys Sicht

Am nächsten Morgen wurde ich durch das Dröhnen meines Weckers geweckt. Genervt schlug ich auf ihn ein, doch er ging nicht aus.

Verschlafen öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass der Wecker von Ryder diesen Krach machte. »Ryder!«, schrie ich. »Mach den blöden Wecker aus!« Weil er aber keine Anstalten machte sich zu bewegen, stand ich auf und warf seinen Wecker vom Nachttisch. Ihm machte es anscheinend nichts aus, denn er schlief seelenruhig weiter.

Ein Blick zu Coles Bett verriet mir, dass er nicht da war. Es war Samstag und 7 Uhr! Wieso stand man am Wochenende so früh auf? Kyle war auch nicht da. Bestimmt schleckten die beiden gerade irgendwelche Schlampen ab.

Schmunzelnd führte ich meine Morgenroutine durch. Als ich fertig war, lief ich zu Junes Zimmer. Ich klopfte summend an der Tür. Eine verschlafene June öffnete mir. »Was machst du denn so früh hier?«, fragte sie und rieb sich den Schlafdreck aus den Augen. Ich grinste.

»Ich weiß auch nicht wieso. Der Wecker von Ryder hat mich aus dem Schlaf gerüttelt.«, sagte ich und sah desinteressiert auf meine Fingernägel. »Kommst du mit in die Stadt? Shoppen?« Sofort war sie hellwach und zog mich in ihr Zimmer. Auf den anderen Betten lagen noch zwei weitere Mädchen, aber deren Namen kannte ich nicht.

»Ich mache mich eben schnell fertig. Dann können wir los.«, meinte June und sprintete förmlich ins Bad. Ich schmunzelte über ihr Verhalten und checkte meine Nachrichten auf dem Handy. Eine Nachricht war von Luke:

Kommst du mit zum Strand?

Ich überlegte einen kurzen Moment. Dann schrieb ich:

Vielleicht. Ich gehe heute mit June in die Stadt. So um 15:00 Uhr?

Ich brauchte nie wirklich lange um Klamotten aus zu suchen, aber ob das bei June auch so war, wusste ich nicht.

Okay. Warten um 15:15 Uhr in dem Café. June weiß welches Café. Bye.

Kam auch schon die Antwort von meinem Bruder. Ehe ich mich versah, stand June vor mir. Boah, die brauch ja genauso wenig Zeit, wie ich im Badezimmer.

»Können wir los?«, fragte ich gespannt. Sie nickte grinsend und hackte sich bei mir ein.

***

»Omg!«, kreischte ich und betrachtete June. Wir waren gerade in der Stadt und suchten nach schicken Partykleidern.

Sie blickte mich enttäuscht an. »Ist es so hässlich?«, fragte sie traurig. Das Kleid war Mintgrün und ging bis zu ihren Oberschenkeln. Meine Augen weiteten sich und ich packte sie am Arm. »Spinnst du?! Du bist wunderschön und das Kleid steht dir!«, sagte ich und umarmte June. Sie lächelte dankend.

Ich suchte mir ein paar Kleider aus und verschwand in der Umkleide

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Ich suchte mir ein paar Kleider aus und verschwand in der Umkleide. Als erstes zog ich ein kurzes schwarzes Kleid an. Es war mit Spitze und an den Schultern ein bisschen durchsichtig. Ich betrachtete mich zufrieden im Spiegel. »Findest du das gut?«, fragte ich June und sie nickte mit großen Augen. »Wunderschön.«

***

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***

»Komm, wir sind im Café mit Luke und seinen Freunden verabredet. Wir wollen doch auch noch zum Strand.«, meinte June und ich nickte. Sie zeigte den Weg und ich folgte ihr einfach.

An einem Häuschen mit der Aufschrift 'Café Pietrra' hielten wir an und traten ein. Es war ziemlich klein, aber sah gemütlich aus. An einem großen Tisch hinten, saßen Luke und seine Freunde und winkten uns. Wir gingen lächelnd auf den Tisch zu und setzten uns auf die letzten freien Plätze.

»Und wie war euer Einkaufstrip?«, fragte mein Bruder grinsend und ich lachte. »Cool, wir haben schon Kleider für die Party besorgt.«, meinte June und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Luke nickte und blickte auf etwas hinter mir. Ich wollte mich umdrehen, doch er schüttelte den Kopf. Ich sah ihn misstrauisch an, tat es dann aber doch nicht.

»Ach, hallo Luke. Willst du mir nicht deine neuen Freunde vorstellen?«, ertönte eine raue Stimme hinter mir. Ich konnte mich nicht mehr halten, drehte mich um und blickte in zwei dunkelgrüne, vor Neugier, funkelnde Augen. Der Unbekannte grinste mich an und wandte sich dann wieder an meinen Bruder. »Ich wüsste nicht, was es dich angeht, Noel.«, meinte Luke und verschränkte seine Arme. Schöner Name...

Hinter Noel tauchten nun zwei weitere Jungen auf. »Das sind Sky, Lukes Schwester und June, eine normale Freundin.«, sagte der eine Junge und sah uns beide abwechselnd an. Noel musterte mich. Ich zog eine Augenbraue hoch und drehte mich zu meinem Bruder. Wer waren diese Typen? Und woher wusste der Typ, wie wir hießen? Stalker...

Der beste Freund von Luke, Wells, stand auf und schaute Noel ernst an. »Falls ihr euch an diesen Tisch setzen wollt, habt ihr Glück. Wir wollten nämlich gerade gehen.«, brachte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Wir alle standen ebenfalls auf und gingen Richtung Tür. Ich zögerte, folgte ihnen dann aber doch. Noel streifte mich und gab mir einen Zettel. »Ruf mich an.«, hauchte er mir zu. Ich steckte den Zettel in die Hosentasche und riskierte einen Blick nach hinten. Er grinste. Mit einem komischen Gefühl im Magen, ging ich weiter. Ab zum Strand!

***

»Lass mich runter!«, schrie ich und boxte gegen Lukes Schulter, welcher nur abfällig lachte. Ich wollte mich schon wieder beschweren, aber wegen dem kalten Wasser brachte ich keinen Ton heraus. Er hatte mich einfach ins Wasser fallen lassen! Wütend tauchte ich wieder auf und brachte ihn zum Fall. Ich lachte, sodass ich kaum noch Luft bekam.

June kam ins Wasser gerannt und spritzte mich nass. Ich sah sie empört an und tat es ihr gleich, bis es in einer riesigen Wasserschlacht endete. Als wir beide nicht mehr konnten, legten wir uns lachend wieder auf unsere Handtücher. Nach kurzer Zeit hatten wir uns wieder beruhigt und spielten mit den anderen Volleyball. Das erste Mal nach langer Zeit fühlte ich mich wieder richtig glücklich und geborgen.

***

»Bis morgen.«, verabschiedete ich mich von June und betrat mein Zimmer. Alle drei Jungs saßen mit ihren Handys auf den Betten und tippten auf den Displays herum. Wie konnte man an so einem Tag, die ganze Zeit am Handy sitzen?! Ich legte die Bettdecke an die Seite und kreischte. Die Jungs sahen mich fragend an. Cole grinste. Gleich wird dir dein Grinsen vergehen...

»Wart ihr das etwa?!«, fragte ich laut und sie nickten lachend. Ich lief schreiend auf sie zu und umarmte jeden. Alle drei schauten mich schräg an. Ich klappte meinen Karton auf, nahm Bibbles heraus und setzte ihn aufs Bett, welcher begann, gierig die Schmetterlinge zu fressen. »Das ist Bibbles' Lieblingsspeise! Danke, Jungs!«, sagte ich lächelnd.

Cole verstand es allmählich und ging bedrohlich auf mich zu. »Du miese, kleine...«

Was haltet ihr von Noel?

drei Badboys, ein Zimmer und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt