Kapitel 5 ~ Cuddle

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Reece POV
Wir waren gerade dabei noch ein wenig zu spielen, als ich einen Blick auf mir spürte. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass es Nerea war. Mir lief ein Schauer über den Rücken.

Als wir den Song beendeten drehte ich mich zu ihr um.
"Und hat es dir gefallen?"
"Ja das war super, ich..." sie unterbrach sich.
"Woher wusstest du, dass ich hier bin?" fragte sie dann verwirrt.
Ich zuckte mit den Schultern. Es wäre bestimmt komisch gewesen, wenn ich ihr gesagt hätte, dass es so ein Gefühl gewesen war.

"Komm ruhig rein, wir beißen nicht." meinte nun George und vorsichtig setzte sie sich neben mich.

"Warum hast du nicht erzählt, dass du Musik machst?" fragte sie.
"Ist halt nicht so wichtig." sagte ich möglichst beiläufig, weil ich nicht wollte, dass sie von unserem Erfolg erfährt.
Blake begann zu husten und wir alle sah zu ihm. Er stand auf und holte sich ein Gals Wasser.
"'tschuldigung. Verschluckt."
Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der ihm sagte, er solle vorsichtiger sein.
"Ihr müsst unbedingt mal auftreten!"
"Jaja. Wir hatten schon eins, zwei kleinere Auftritte." meldete sich George wieder zu Wort.
"Das ist mega cool."
"Macht ihr schon lange zusammen Musik?"
"Mmm... knapp drei Jahre." antwortete Blake.
"Willst du noch was hören?" fragte ich sie, damit sich keiner mehr verplappern konnte.
"Klar!"
Wir spielten noch eine Weile und wir unterhielten uns, bis sie sich verabschiedete um schlafen zu gehen.

Kaum hatte sie das Zimmer verlassen sprangen Blake und George auf um sich zu mir aufs Bett zu setzten.
"Was war das denn?"
"Was?!"
"Sie weiß nichts von uns?"
"Nein. Und das soll auch so blieben."
"Warum denn? Die Blicke die du ihr zu wirfst sagen alles!"
"Stimmt doch gar nicht." versuchte ich mich zu verteidigen, wusste aber das sie Recht hatten.
"Was wäre denn so schlimm wenn sie davon erfährt?"
"Das ganze hätte doch eh keine Zukunft. Immerhin gehen wir in drei Wochen auf Tour mit The Vamps. Schon vergessen?!"
"Oh man."
"Es ist sowieso viel einfacher so."
"Na wie du meinst. Wollen wir jetzt noch was spielen?"
"Klar" stimmten wir zu und probten noch knapp zwei Stunden.

Danach holten wir noch eine Matratze, weil die Jungs bei mir schlafen wollten.
Die Beiden schliefen schnell ein, aber ich lag noch lange wach.
Hatte ich ihr wirklich ein paar auffällige Blicke zugeworfen?
Sie war schon echt süß... aber da war nichts! Wir könnten Freunde werden sonst nichts.

Ich wollte mir etwas zu trinken holen, aber als ich an Nerea's Zimmer vorbei lief, hörte ich leises schluchzten. Ich wollte die Tür öffnen, hielt aber für einen Moment inne.
Sollte ich das wirklich tun?
Aber den Gedanken verwarf ich sofort wieder und öffnete die Tür. Nerea lag mit dem Rücken zur Tür und ich konnte sehen wie ihre Schultern bebten.
Leise schloss ich die Tür wieder. Als ich zu ihrem Bett ging, stellte ich mir wieder die Frage, wie weit man als ein Freund gehen darf und ab wann es zu viel wurde. Aber andererseits wollte ich ja, dass es mehr ist.
Ich handelte einfach nach meinem Gewissen und legte mich neben sie. Erst jetzt schien sie mich überhaupt wahr zu nehmen. Sie drehte sich um und sah zu mir hoch. Ich zog sie zu mir ran und ohne ein Wort zu sagen legte sie ihren Kopf auf meine Brust und ihren Arm um meine Hüfte. Mit meiner Hand streichelte ich ihren Rücken und wünschte mir, dass dieser Moment nie aufhören würde.

Nerea's POV
Ich schreckte aus meinen Schlaf hoch. Mein Herz raste und Tränen rannen mir übers Gesicht. Ich hatte wieder einen dieser Träume. Sie handelten immer von meiner Familie. Manchmal davon wie mein Vater starb und meine Familie Wochen lang getrauert hatte. Manchmal träumte ich von dem Tag, an dem meine Mutter ihre Diagnose bekommen hatte. Oder von dem Tag an dem meine Mutter mich vergessen würde, denn das würde eines Tages passieren, so viel stand fest.

Ich drehte mich auf die andere Seite und starrte an die Wand. Ich wusste, dass ich jetzt nicht schlafen konnte.
Plötzlich merkte ich, wie sich die Matratze neben mir senkte. Erschrocken drehte ich mich um und sah, dass Reece sich neben mich legte. Er wirkte etwas unsicher, aber ich war froh, dass er hier war. Ich kuschelte mich an ihn, während er mir über den Rücken strich. Er roch so vertraut auch wenn ich ihn eigentlich nicht kannte. Ich konnte seinen Herzschlag hören, was mich irgendwie beruhigte.
Langsam sickerte ich ihn in einen ruhigen Schlaf.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Reece noch immer neben mir. Sein Atem war gleichmäßig weswegen ich vermutete, dass er noch schlief. Ich erinnerte mich an gestern Nacht und kuschelte mich noch enger an ihn. Bei ihm fühlte ich mich sicher, ich konnte noch nicht mal sagen warum.

Mit meinem Finger malte ich kleine Kreise auf seinen Oberkörper und irgendwann spürte ich, wie er anfing mit meinen Haaren zu spielen.
"Guten Morgen."
"Morgen."
"Gut geschlafen?" fragte ich.
"Ich schon, aber was war los? Warum hasst du geweint?"
Ich wollte es ihm eigentlich nicht erzählen. Niemand wusste von den Träumen.
"Ich hatte nur einen Albtraum."
"Worum ging es?"
"Das weiß ich nicht mehr." log ich.
"Es ist okay, wenn du nicht darüber reden möchtest, aber wenn etwas ist kannst du immer kommen."
"Danke." lächelte ich.

Bevor er noch etwas sagen konnte klopfte es an der Tür.
"Reece bist du da drin?"
"Shit! Ja Blake. Ich komme gleich."
Schnell stand er auf und sah in den kleinen Spiegel an der Wand, um seine Haare zu ordnen.
Ich stand auch auf und dann traten wir vor die Tür.
Blake und George sahen uns überrascht an und George sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu Reece.
"Was?" frage dieser und ging in sein Zimmer.

~~~
Hallöchen
Und wieder eine neues Kapitel.
Ich hab schon so viel mehr Kapitel als Plan im Kopf und kann es gar nicht abwarten, dass ihr sie lesen könnt, aber dafür muss ich sie natürlich erstmal aufschreiben...😔

Und mir fällt gerade auf, dass wenn ich jetzt update, es bei euch gerade mal vier Uhr morgens ist (bin gerade in Australien)

Naja jedenfalls schönes Wochenende
•K•

Let's fight this fight together Место, где живут истории. Откройте их для себя