Lobotomie.

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Die Lobotomie (von altgriechisch λοβός lobós „Lappen" und altgriechisch τομή tomé „das Schneiden", „der Schnitt") ist eine neurochirurgische Operation, bei der die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt werden.

Tausende Kranke wurden bis in die 60er Jahre hinein durch eine Lobotomie zu willenlosen Zombies gemacht. Erinnerung an ein dunkles Kapitel der Medizin.

Der kurze Film ist äußerst beklemmend.
Zuerst wird die auf einer Trage liegende Patientin mit Elektroschocks behandelt.

Dann demonstriert der Chirurg an einem Gehirn eines Verstorbenen die Operationstechnik.

Eine Gesichtshälfte der Patientin wird mit einem Tuch abgedeckt.

Der Arzt tritt herbei und drückt mit einem geschickten Griff ein stilettartiges Instrument oberhalb des Augapfels in die Augenhöhle.

Als das Messer zum Stillstand kommt, greift er zu einem kleinen Holzhammer und treibt den spitzen Gegenstand mit wenigen Schlägen durch das knöcherne Dach der Augenhöhle.

Einige rasche Drehungen des Stiletts, dann zieht der Operateur das Instrument aus dem Gehirn zurück.

Die Lobotomie, die Durchtrennung der von den so genannten Frontallappen (dem vordersten Teil des Großhirn) zum Thalamus (dem im Zwischenhirn gelegenen"Tor zum Bewusstsein") laufenden neuronalen Leitungsbahnen, ist beendet.

Mit der festen Meinung, dass eine Lobotomie die große Mehrheit bislang nicht heilbarer psychischer Erkrankungen kurieren könnte, führte Freeman ab Mitte der 40er Jahre die Operation wie am Fließband durch.

Mindestens 2400 - nach anderen Schätzungen 3500 - Patienten wurden von ihm lobotomiert.

In Spitzenzeiten bis zu 25 Fälle pro Tag - häufig in der Öffentlichkeit, meist ohne Handschuhe und in der Anfangsphase mit einem Eispickel aus seiner Küche.

Dreadful Human ExperimentsWhere stories live. Discover now