Menschenversuche für den perfekten Giftcocktail.

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Die Zutaten für die Todesspritze in den USA sind knapp, Hersteller liefern nicht mehr. Gefängnisse probieren nun neue Gifte an Verurteilten aus – mit qualvollen Folgen.

Fast 25 Minuten dauerte die Hinrichtung von Dennis McGuire am 16. Januar, 15 Minuten rang er mit dem Tod.

Wie qualvoll der verurteilte Mörder in einem Gefängnis im amerikanischen Ohio sterben würde, konnte niemand ahnen. Die Giftmischung, die er bekam, hatte zuvor noch nie jemand verwendet.

Mittlerweile sind solche Experimente übliche Praxis in US-Haftanstalten.

Den Behörden geht ihr Standardgift aus, die Staaten mischen nun ihre eigenen tödlichen Cocktails.

Es sind Menschenversuche an Schwerverbrechern.

Noch immer gilt die Giftspritze in den Vereinigten Staaten als die "humanste" Methode der Hinrichtung.

Die Bundesstaaten verwendeten dabei in der Regel eine Kombination aus drei verschiedenen Injektionen: Zunächst wird dem Todeskandidaten der ursprünglich als Narkosemittel eingesetze Stoff Thiopental gespritzt.
Anschließend verabreichen die Vollstrecker Pancuroniumbromid zur Muskellähmung und schließlich das Salz Kaliumchlorid, damit das Herz des Verurteilten aufhört zu schlagen.

Entwickelt hat diese Prozedur nicht etwa eine wissenschaftliche Kommission, sondern ein einzelner Mann im Jahr 1977:
Jay Chapman,
damals leitender Gerichtsmediziner in Oklahoma, war auf der Suche nach einer Alternative zu den bis dahin gängigen Hinrichtungsmethoden.

Der elektrische Stuhl oder Erschießungen galten in der Öffentlichkeit zunehmend als barbarisch.

Seine Lösung:
eine dreifache Injektion, die den Verurteilten möglichst sanft ins Jenseits befördern sollte.

Die Verurteilten haben Schmerzen, können aber nicht mehr schreien

Läuft alles nach Plan, wird der Todeskandidat rasch bewusstlos und stirbt nach wenigen Minuten.

Wirkt die Betäubung jedoch nicht richtig, kann es nach dem Spritzen des zweiten und dritten Mittels zu einem schmerzvollen Kampf mit dem Tod kommen.
2005 etwa ergab eine Studie, dass einige Gefangene noch bei Bewusstsein sind, wenn die muskellähmende Wirkung des zweiten Medikamentes eintritt. Sie spüren starke Schmerzen, können aber nicht schreien.

Dreadful Human ExperimentsWhere stories live. Discover now