Ein besonderer Bändiger

Training (überarbeitet)

Jake hilft Korra beim Training. Kann er ihr helfen, Fortschritte zu machen?

Am nächsten Morgen schaute ich Korra und Tenzin beim Training zu.

Sie war keine schlechte Bändigerin, aber sie erinnerte mich an Zuko damals. Bei ihr kam es mehr auf den Kampf an, weniger um die Kunst oder die spirituelle Seite.

Deswegen fiel ihr das Luftbändigen auch so schwer. Es mangelte ihr an Geduld, so wie es bei Aang mit dem Erdbändigen oder Feuerbändigen der Fall war.

Ich musste lächeln, als ich an meine alten Freunde dachte. Unsterblich zu sein konnte sehr einsam werden...

Als Korra ihren dritten Anfall bekam, weil sie die Luft nicht bändigen konnte, stand ich auf und ging zu ihnen.

„Geduld ist wichtig beim Bändigen. Du kannst nicht erwarten, dass es sofort klappt.", sagte ich.

„Aber ich bin doch der Avatar! Ich muss alle vier Elemente beherrschen. Nur so kann ich mein Schicksal erfüllen und nur so kann ich Amon aufhalten!"

„Komm mit mir. Mach eine Pause und wir unterhalten uns ein wenig.", schlug ich vor.

Korra und ich begaben uns an einen ruhigen Ort des Tempels. Sie fluchte immer noch darüber, wie sehr sie doch am Versagen war und dass sie dem Titel „Avatar" nicht gerecht wird.

„Du darfst es nicht erzwingen. Weißt du, Luft ist leicht und schwebend. Aang war unsere leichtfüßige Hupfdohle. So hat Toph ihn immer genannt... Auch er hatte es nicht leicht. Ihm fiel zum Beispiel das Erdbändigen sehr schwer. Es war das totale Gegenteil seiner Natur und dennoch hat er es mit viel Übung gemeistert. Meistens stand ihm seine eigene Persönlichkeit im Weg, sowie seine Ängste. Er hatte große Angst vor dem Feuerbändigen und musste erst diese Angst überwinden.", erklärte ich ihr.

Korra blickte mich leicht erstaunt an.

„Wieso hatte er Angst?", wollte sie wissen.

„Er hatte beim üben einst Katara verletzt und konnte sich das nicht verzeihen. Feuer hatte durch die Feuernation schon einen schlechten Ruf und na ja... Das hatte ihn abgeschreckt. So gab er das Feuer auf und erlernte erst die anderen Elemente, bis Zuko auf unsere Seite wechselte und ihm half."

„Wow, ich dachte immer, dass jeder vor mir das perfekt gemeistert hat... ohne Probleme. Ich meine, sie sind echte Helden und jeder kennt sie.", kam es von Korra.

„Ja, aber jeder Held musste erst einen harten Weg gehen, bevor er sich diesen Titel verdienen konnte."

„Danke. Ich denke, das hat mir etwas geholfen..."

„Vielleicht solltest du versuchen den Druck als Avatar etwas zu vergessen. Wenn du unter Druck stehst, ist es kein Wunder, dass du Probleme hast."

Korra nickte und lächelte, was ich erwiderte.

"Darf ich fragen, was dein harter Weg war?", fragte sie plötzlich.

Ich hob fragend die Augenbraue.

"Du sagtest, alle Helden müssten einen harten Weg bestreiten. Ich habe mich gefragt, was du so alles erlebt hast... Wie bist du so gut geworden?", erklärte sie ihre Frage.

Ich fühlte mich geschmeichelt darüber, dass sie mich offenbar als Helden ansah.

"Uralt zu sein hat den Vorteil seine Technik bis ans letzte bisschen auszupfeilen. Aber ob du es glaubst oder nicht, auch ich lerne immer wieder neue Dinge... Ich habe wirklich viel erlebt. Wie der große Krieg ausbrach. Hm, da war ich noch ein kleiner Junge, der bald alt genug sein würde, um von der Feuernation eingezogen zu werden. Ich hab tatsächlich, als Soldat gedient. Das gebe ich ehrlich zu und ich hätte es dort weit bringen können. Aber, dann lernte ich, wie falsch der Weg war, den meine Nation ging und entschied mich dagegen anzukämpfen. Es war eine echte Herausforderung ohne Aangs Rückkehr als Avatar. Ich hab die Welt bereist, um ihn zu finden oder irgendein Zeichen von ihm.", ich dachte an die Zeit zurück und lächelte leicht, "Katara und Sokka waren schneller als ich. Ich traf sie, als ich mich beim Südlichen Lufttempel aufhielt. Es war herzzerreißend zu sehen, wie Aang herausfand, dass seine Kultur gar nicht mehr... Existierte. Wir bereisten die Welt und verhinderten den Krieg. Jetzt bin ich hier.", sagte ich, "Vielleicht hab ich irgendwann mal die Gelegenheit dir genauere Geschichten daraus zu erzählen.", fügte ich hinzu.