Talk with us

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1. Kapitel:

Nein Mama, neeeeein!

Schweißgebadet wachte ich auf. Es war nur ein Traum Mia, es war nur ein Traum. Versuchte ich mich selbst zu beruhigen was mir auch etwas gelang. Ich schloss meine Augen und probierte wieder einzuschlafen, aber wo ich jetzt einmal wach war ging es nicht mehr. Ich stand auf und ging einen kleinen Schritt zu Fenster. Mein Zimmer war nicht sehr groß und deshalb standen auch nur ein Bett und ein Schrank drinn, wo meine wenigen Habseligkeiten drinn waren. Ich setzte mich auf das Fensterbrett umd schaute auf die Straße hinab. Ich dachte über mein unglückliches Leben nach: Mein Name ist Mia, ich bin 13 Jahre alt und lebe in einem Kinderheim. Meine Mutter ertrank im Meer durch ein Schiffsunglück, worauf Papa nur noch trank, Drogen nahm und sich am Ende selbst umbrachte. Damals war ich ganze 5 Jahre alt, seitdem lebe ich hier und habe noch nie ein Wort gesagt. Ihr habt richtig gelesen, ich rede nicht und seitdem ich hier bin habe ich auch noch nie was gesagt. Ich kann zwar sprechen, tu es aber nicht. Wozu denn auch? Wer würde mir schon zuhören?

Ich schaue aus dem Fenster nach draußen, die Sonne geht schon auf also ist es ungefähr um fünf. Ich lehne mich ans Fenster umd ohne das ich es merke fallen mir schon meine Augen zu.

Ein klopfen an der Tür weckte mich und ich hörte meine Erzieherin Frau Kempf rufen: "Mia, stehst du bitte auf und gehst frühstücken? In einer Stunde kommen sich Leute ein paar Kinder angucken und ich hätte gern das du da mit dabei bist! verstanden?" Sie wusste das ich eh nicht antworten würde und lief gleich weiter zur nächsten Tür. Wir waren hier im Heim achtzig Kinder und fünf Betreuer. Das hieß das sie frühs immer viel zu tun hatten, besonders mit den Babys und Kleinkindern. Für uns ältere blieb da nicht mehr so viel Zeit.

Ich sprang von der Fensterbank runter und ging zu meinem Kleiderschrank der nur aus drei Pullovern und zwei Hosen bestand. Ich entschied mich für den blauen Pullover und eine Jeans und ging die Treppe runter, um mich an den großen Tisch zu setzen. Als ich fast unten angekommen war kam plötzlich Felix von hinten angerannt und stieß mich die letzten vier Stufen hinunter. Es tat unglaublich weh als ich unten auf den harten Steinboden aufschlug, aber ich sagte nichts denn er machte es öfters. Mein ganzer Rücken war übersehen mit lauter blauen Flecken und ein paar Narben die mir mein Vater verpasst hatte als ich noch bei ihm lebte. Felix war mein absoluter Fein hier im Heim. Er kam ein paar Monate nach mir hierher. Er hatte sofort kapiert das ich mich nicht wehre und fing sofort an mich zu mobben. Felix war sechs Jahre alt als er hier her kam und war jetzt vierzehn. Ich hatte mich noch nie gewehrt und hatte auch nicht vor es zu tun.

Ich sah vom Boden auf in Felix' grinsendes Gesicht, worauf er nochmals auf mich eintrat, mir ins Gesicht spuckte, "Schlampe" sagte und an den Tisch ging.

Talk with us [#Wattys 2015]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt