Der Anfang...

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Kapitel 18

Der Anfang...

Harry Potter lächelte vor sich hin, während er seine letzten Arbeiten sortierte. Das Schuljahr war fast vorbei, die Prüfungen alle geschrieben und der Tag war sonnig und warm. Es war Hogsmeadwochenende und Ginny war mit Teddy bereits vor gegangen, während Harry noch die letzten Papiere ordnete. Obwohl Ginny und er noch keine Lösung für ihr kleines Zeitreiseproblem gefunden hatten, war Harry davon überzeugt, bald wieder nach Hause zu kommen, denn immerhin war der Posten verflucht. Er konnte also nicht länger als dieses eine Jahr hierbleiben und irgendwie hatte er das sichere Gefühl, dass alles bald wieder so sein würde, wie es sollte. Nicht, dass er die Zeit hier nicht genossen hätte, aber er freute sich doch sehr darauf seine ganze Familie wiederzusehen.

Gerade wollte er die kleine Wohnung verlassen, als es klopfte. Überrascht öffnete Harry die Tür und sah sich plötzlich Albus Dumbledore gegenüber.

„Guten Morgen, Alex.", sagte Dumbledore ruhig.

„Guten Morgen, Direktor. Bitte, kommen Sie doch rein.", beeilte sich Harry zu antworten.

„Danke, sehr freundlich." Dumbledore kam herein und setzte sich nach Aufforderung Harry gegenüber auf eins der Sofas.

„Was ich mit Ihnen zu besprechen habe ist von äußerster Wichtigkeit und ich hoffe hierbei auf Ihre Diskretion vertrauen zu können.", begann Dumbledore und sah Harry dabei durchdringend an, dieser beeilte sich zustimmend zu nicken.

„Ich weiß, dass Sie nicht die Wahrheit sagen, wenn es um Ihre Identität und Herkunft geht, aber ich habe Sie und Ihren Umgang mit den Schülern beobachtet und bin davon überzeugt, dass von Ihnen keine Gefahr für diese Schule und ihre Schüler ausgeht. Sie haben Geheimnisse und ich respektiere das. Sollten Sie allerdings jemals das Bedürfnis verspüren, darüber zu reden, dann seien Sie versichert, dass meine Tür für Sie immer offen steht und ich Ihre Geheimnisse wenn nötig genauso gut bewahren werde wie meine eigenen." Nach diesem Satz stoppte Dumbledore und sah Harry an, als dieser aber schwieg fuhr er mit leicht enttäuschter Miene fort: „Wie auch immer, deswegen bin ich eigentlich auch überhaupt nicht hier. Ich möchte mit Ihnen über Lord Voldemort sprechen."

Harry zog interessiert eine Augenbraue hoch und fragte: „Was ist mit Voldemort?"

„Ihnen ist sicherlich nicht entgangen, dass Voldemort immer stärker wird und die Zahl seiner Anhänger weiter steigt. Ich denke allerdings, dass das Ministerium nicht alles unternimmt, was möglich und leider auch nötig wäre und deshalb habe ich beschlossen selbst alles Menschenmögliche zutun, um Voldemort auf seinem Weg zur Macht zu stoppen. Und ich hätte Sie und Ihre Frau gerne dabei."

Nach dieser Eröffnung war es einen Moment lang ruhig im Raum, bis Harry Luft holte und Dumbledore fest ansah. Als er sprach, war seine Stimme fest und selbstsicher: „Ihr Vertrauen in meine Frau und mich ehrt uns, Professor, aber ich fürchte, dass meine Frau und ich Ihre Bitte ablehnen müssen. Wir werden Hogwarts am Ende dieses Jahres verlassen und nach Hause zurückkehren. Und obwohl wir genau wie Sie davon überzeugt sind, dass Voldemort Einhalt geboten werden muss, wird es uns leider unmöglich sein sich Ihrem Kampf anzuschließen."

„Meinem Kampf?", fragte Dumbledore überrascht, „Ist es nicht unser aller Kampf?"

„Nein.", sagte Harry leise, „Es ist Ihrer, nicht unserer. Ich würde Ihnen gerne behilflich sein, aber ich fürchte, dass das nicht möglich sein wird. Würden Sie mich jetzt bitte entschuldigen? Ich bin mit meiner Familie im Dorf verabredet."

Mit diesem Worten stand Harry ruckartig auf und wandte sich der Tür zu, als Dumbledores Stimme ihn zurückhielt: „Was ist denn mit Ihrer Familie? Machen Sie sich keine Sorgen, dass Voldemort irgendwann auch hinter Ihrer Frau und Ihrem Kind her sein könnte? Und Sie wollen wirklich nicht kämpfen? Nicht einmal um Teddy zu beschützen?"

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