Kapitel 1

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"Jungs...", stöhnte Eleanora genervt und drängelte sich an den Leuten auf der Treppe vorbei.
Der gesamte Eingang des Bahnhofs war voller Menschen.
Natürlich prügelten sich genau heute, wo sie sowieso schon spät dran war, eine Gruppe von Jungs mitten am Bahnhof.

"Oh! Tut mir leid!", entschuldigte sich ein junges Mädchen hinter Ella, als sie ihr auf die Füße trat.
"Schon okay", sagte Ella höflich und versuchte sich zu den Gleisen vorzuschieben.
Plötzlich ertönten laute Pfiffe vom Bahnsteig und Bahnhof-Polizisten rannten zu den Treppen, um die prügelnden Jugendlichen endlich auseinander zu reißen. 'Das wurde aber auch Zeit!'.

Genervt drängelte Ella sich durch die Menge und setzte sich auf eine der Bänke, um auf die Bahn zu warten.

"Sie ist wunderschön", seufzte Andrew und ließ sich neben Ella auf die Bank fallen.
"Wer?", Ella sah von ihren Buch auf, dass sie beim Warten angefangen hatte und blickte ihren Schulfreund fragend an.
"Sie. Phyllis.", Andrew zeigte auf das Mädchen, welches mit drei anderen Leuten auf der Bank ein wenig entfernt saß.
"Sie ist schlau und sie ist so wunderschön."
Ella lachte und sah die vier Schüler an.
Das junge Mädchen, welches ihr vorhin auf die Füße getreten war, saß am nächsten zu ihr und Andrew.
Sie war um die 4 Jahre jünger als Ella und hatte hellbraune, glatte Haaren die Sommersprossen im ganzen Gesicht, was sie sehr niedlich aussehen ließ.
Das Mädchen neben ihr, Phyllis, war wahrscheinlich so alt wie Ella und hatte braunes, langes Haar und ein bildschönes Gesicht. Sie konnte verstehen, warum alle sie so wunderschön fanden. Sie sah aus wie eine Prinzessin.
Der Junge, der neben Phyllis saß, hatte dunkelbraunes Haar und war vielleicht 1 Jahr jünger als Ella, dagegen war der Junge, der am weitesten von Ella entfernt war um die 2 Jahre älter als sie.
Er hatte, im Gegensatz zu dem Jungen neben ihm, hellbraunes Haar und war groß und sogar ein wenig muskulös.
Obwohl die Vier sich nicht sehr ähnelten, wirkten sie so vertraut, dass sie sich einfach schon sehr lange kennen mussten, vielleicht waren sie sogar Geschwister.

"Jedenfalls habe ich sie endlich angesprochen, du weißt schon, am Zeitungsstand. Auf jeden Fall wirkte sie gar nicht so abgeneigt, sie hat sogar geantwortet! Wie toll ist das denn?", Andrew redete weiter und weiter, wie er sich mit Phyllis unterhalten hatte, doch Ella war zu abgelenkt, um Andrew zuzuhören. Nacheinander sprangen alle von Phyllis und den anderen drei auf und riefen etwas laut.
Durch den Lärm der einfahrenen Bahn konnte Ella nicht verstehen was, allerdings schien jeder von den Vieren verwirrt. Plötzlich kitzelte etwas an Ella's Hintern. Entsetzt sah sie zu Andrew.
"Was soll das?", schimpfte das Mädchen und stand auf. Doch Andrew schien sie gar nicht zu bemerken. "Andrew? Hallo?", Ella wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht, trotzdem kam keine Reaktion von dem dunkelhaarigen Jungen. Erschrocken drehte sich Eleanora um, als sie hörte, wie Stein bröselte und fiel. Langsam aber sicher löste sich der Bahnsteig auf und Licht schien hinter den Löchern der fehlenden Fliesen hervor. Keiner von den Passagieren auf dem Steig schien etwas davon mitzubekommen.
Alle von ihnen verblassten außer Phyllis und ihre Begleiter. Genau wie Ella standen sie am Steig und sahen die Verwandlungen um sich herum voller Erstaunen an.
Die jüngste von allen, sah Ella an und machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch dann wurde alles hell und plötzlich war der Bahnsteig zusammen mit den Anderen verschwunden.

An Stelle des Bahnhofs war ein riesiger Wald.

Als Ella das nächste Mal die Augen öffnete, stand sie nicht mehr am Bahnhof Strand, ganz im Gegenteil, sie stand mitten in einem riesigen, grünen Wald!
"Was zum-", Ella drehte sich einmal im Kreis. Überall Wald. Um sicher zu gehen, drehte sie sich nochmal. Sie war gerade noch in England auf dem Bahnhof und jetzt stand sie in einem verdammten Wald!

Vorsichtig lief sie zu einem der Bäume und fasste ihn an. Also für einen Traum, fühlte er sich sehr echt an.
Eleanora seufzte und setzte sich auf einen Baumstamm. Sie war hier. In einem ziemlich großen, unbekannten Wald. Und was sollte sie jetzt machen?
Entschlossen stand sie auf. Sie würde hier nicht tatenlos herumsitzen. Vielleicht gab es hier in der Nähe eine Straße oder ein Dorf.

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⏰ Last updated: Feb 22, 2019 ⏰

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Shattered [Kaspian X|Narnia]Where stories live. Discover now