Die Beweise für die Existenz Allahs - Teil 1

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Es ist festzustellen, dass es für jeden Muslim notwendig ist, durch seinen Verstand den Islam rational zu beweisen. Zu beweisen dass, der Islam die Wahrheit ist.

Aber allen voran sollte man sich die Fragen stellen: Woher komme ich? Gibt es einen Schöpfer oder gibt es keinen Schöpfer? Wurde ich erschaffen oder wurde ich nicht erschaffen? Bin ich ein Zufallsprodukt oder bin ich ein Konstrukt (Wurde ich erschaffen/geplant)?

Dieser Weg bzw. diese Frage muss durch den Verstand bewiesen werden. Dafür braucht man rational wahrnehmbare Argumente. Auch wurde in den letzten Teilen erwähnt, dass uns Allah swt. an vielen Stellen im Koran dazu auffordert.

So sagt er beispielsweise:
„Wahrlich, in der Schöpfung der Himmel und der Erde, und dem Wechsel von Tag und Nacht, sind Zeichen für die Denkenden."
[3:190]

In einem anderen Vers heißt es:

„Schauen sie denn nicht zu den Kamelen, wie sie erschaffen wurden, und zu dem Himmel wie er emporgehoben ist, und zu den Bergen wie sie aufgerichtet sind, und zu der Erde wie sie hingebreitet ist?"
[ 88: 17-20]

Betrachten sie das denn nicht? ,sagt uns Allah.
Und in einem anderen Vers :
„darum soll der Mensch betrachten woraus er erschaffen wurde."
[86: 5]

Der Mensch soll sich selber angucken woraus er hervorgebracht wurde.
Und der Prophet saw. spricht: „ Denkt über die Zeichen in der Schöpfung Allahs nach."
Das heißt, der Islam fordert uns in zahlreichen Versen dazu auf uns unsere Umgebung und unsere Realität zu betrachten und uns die Frage zu stellen: Woher kommen diese ganze Sachen?
In vielen Versen findet man Formulierungen wie: Sehen sie das denn nicht? Betrachten sie das denn nicht? Und das ist für diejenigen die Verstand besitzen. Das ist für Leute, die verstehen. Und habt ihr denn keinen Verstand? Und seht ihr denn nicht? etc. Es gibt hunderte solcher Beispiele (Verse) im Koran.
Wir können sehen, dass der Koran einen Schwerpunkt auf dieses Thema gelegt hat. Aus diesem Grund wiederholt Allah swt. diese Sachen oft, da eben die Aqida, so wichtig ist. Und damit diese Überzeugung fest ist, muss dieser Weg mit dem Verstand vollzogen werden. Deswegen werden wir nun aufzeigen, was der Beweis für Allahs Existenz ist.

Gibt es einen Gott? Gibt es keinen Gott? Wo sind die Beweise dafür?
Grundsätzlich müssen auch die anderen, also diejenigen, die behaupten es gibt keinen Gott, ihre Überzeugung beweisen. Alle sind dazu aufgefordert ihre Grundüberzeugung zu beweisen.

Häufig wird das Argument gebracht, dass man Gott ja nicht sieht. Und etwas was man nicht sieht, das kann man nicht beweisen. Etwas, was nicht mit den Augen wahrnehmbar ist, ist nicht existent oder nicht beweisbar.
Das ist ein Vorwurf, der oft gegeben wird bzw. es ist ein „Scheinargument", denn wenn wir uns die Realität anschauen, dann wissen wir von Anfang an, dass dieses Argument absolut keinen Halt hat.

Wir begegnen auch in unserem Alltag Dingen, die wir nicht sehen können. Aber wir wissen, dass sie definitiv existieren.
Beispielsweise Bluetooth (oder WIFI) , Sauerstoff, den Verstand oder Gefühle kann man nicht mit den Augen sehen.

Das sind alles Dinge die wir nicht sehen können, aber trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, zu sagen, diese Sachen nicht existieren würden, nur weil man sie nicht sehen kann. Also ist dieses Argument von vornherein nicht gültig, wenn jemand sagt ''Wir sehen diesen Schöpfer nicht, deswegen existiert er nicht.''. Wenn jemand mit der Aussage kommen würde ''Bluetooth gibt es nicht, weil man es nicht sehen kann'', dann würde keiner diese Aussage ernst nehmen. Niemand würde es als Gegenstandsdiskussion sehen. Allerdings wenn es auf einmal um den Schöpfer geht, dann wird davon gesprochen, dass man ihn mit den Augen nicht wahrnehmen kann. Das beweist eigentlich nur, dass man sich nicht aufrichtig mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat.

Um sich nun damit beschäftigen zu wollen ist eines der zentralsten Dinge zu benennen, die die Existenz eines Schöpfers grundlegend beweist: Es ist die Rede vom Kausalitätsprinzip ( Ursache- Wirkungs- Prinzip)- Wir wissen und das lernen wir von Anfang an in der Schule im Physikunterricht, dass jede Wirkung eine Ursache haben muss. Es wird sogar als feststehendes Naturgesetz betrachtet.
Das Kausalitätsprinzip bedeutet anhand von realitätsnahen Beispielen, dass wenn z.B. jemand an der Tür klopft, dieses Klopfen verursacht sein muss.

Auch bei der Entdeckung von Reifenspuren, weiss man , dass diese ein Auto verursacht haben muss ohne dieses Auto gesehen zu haben. Selbst ein Punkt auf einen Zettel, lässt jeden Menschen mit Verstand darauf kommen, dass ihn ein Stift gesetzt haben muss.
Dieser Vorgang ist im Menschen schon ein Automatismus , worüber der Mensch gar nicht erst nachdenkt. Beispielsweise denkt kein Mensch darüber nach, ob der Tisch eine Ursache hat oder nicht. Es geht sogar soweit, dass es eine instinktive Veranlagung im Menschen ist und es sich bei Säuglingen bemerkbar macht: Wenn ein Glas von einem Tisch herunterfällt , dreht sich ein Baby automatisch in die Richtung woher dieses Geräusch kommt, weil es definitiv weiss, dass dieses Geräusch eine Ursache haben muss.
Das interessante an dieser Stelle ist, dass das Kausalitätsprinzip unanfechtbar ist. Denn wenn jemand behaupten würde, dass das Klopfen an der Tür keine Ursache hätte , dann würde man so eine Person gar nicht ernst nehmen oder ihn sogar als verrückt abstempeln.
Wenn es bei banalen Dingen eine Selbstverständlichkeit darstellt, wie schaut es dann mit komplexen Dingen wie dem Universum aus ? Haben das Leben und der Urknall keine Ursache ? Das Hauptproblem bei der Frage nach der Ursache bei den meisten Menschen scheitert in dem Begriff ''Gott''. Man ist demgegenüber abgeneigt, weil die meisten damit die Vorstellung von einem christlichen Gott verbinden. Deshalb sollte dieser Begriff vorerst aus dem Spiel gelassen werden und den Fokus darauf legen, dass etwas das Leben definitiv versursacht haben muss. Es muss eine höhere Macht geben, die den Urknall hervorgebracht hat und somit etwas , was die Fähigkeit besitzt von nichts etwas hervorzubringen. Dieses ''etwas'' ist neutral ausgedrückt ein Schöpfer. Denn zu behaupten, dass der Urknall aus dem Nichts entstanden wäre, ist zum einen nicht verstandesgemäß und zum anderen würde es dem Kausalitätsprinzip widersprechen.
Das interessante an dieser Stelle ist auch, dass die Gelehrten früher genau auf diese Art und Weise argumentiert haben. Es handelt sich um eine Überlieferung von Imam Abu Hanifa, wo ein Atheist zu ihm kam und er sagte ganz direkt : ''Was ist dein Beweis dafür , dass Allah existiert?'' Und die Antwort von Imam Abu Hanifa ist sehr interessant , denn er sagte zu ihm : ''Vergiss das. Lass das mal bei Seite. Im Moment bin ich damit beschäftigt über dieses Schiff nachzudenken. Die Leute sagen mir, dass es da ein großes Schiff gibt, welches verschiedene Güter an Board hat. Es gibt niemanden der es steuert oder verwaltet. Dennoch fährt dieses Schiff vor und zurück. Es überquert sogar große Wellen aus dem Ozean. Es hält an den Orten, an denen es halten soll. Es fährt in die Richtung weiter, die es einschlagen soll. Dieses Schiff hat kein Kapitän und niemanden, der dessen Fahrten plant.'' Der Atheist denkt sich natürlich seinen Teil und sagt zu Imam Abu Hanifa : ''Was für ein merkwürdiger und dummer Gedanke ist das?'' Im Sinne von : ''Wie kann eine intelligente Person denken, dass so etwas möglich ist ?'' Imam Abu Hanifa antwortete darauf : ''Dein Zustand tu mir leid. Du kannst dir kein Schiff vorstellen, welcher fährt ohne dass jemand auf dessen Angelegenheiten achtet. Dennoch glaubst du , dass es für diese Welt , welche fehlerfrei und genau läuft, niemanden gibt , der auf sie aufpasst und dem sie gehört?''
An dieser Überlieferung sehen wir, dass dies die Art und Weise der Argumentationen ist, die die Gelehrten schon früher benutzt haben. Und es war der Koran , der sie dazu erzogen hatte. Abgesehen von dem Kausalitätsprinzip , der völlig ausreichen würde, hat uns Allah swt. Noch sehr viel mehr Beweise gegeben. Er hat uns nämlich darauf aufmerksam gemacht , dass wir uns seine Schöpfung betrachten sollen und hat es nicht nur auf das Kausalitätsprinzip belassen.

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