ANASTASIA - Pyschospiele

Kapitel 2

(Timos Sicht)

Ich ging auf Anna zu so wie jeden Tag. Ich kam eigentlich so ziemlich immer als letztes raus.
Sie starrte in die Richtung in der Anastasia stand und mit hungrigem Blick auf ein paar Jungs einredete. Anastasia warf immer wieder ihre blonden Haare so übertrieben wie möglich zurück.
Wahrscheinlich sollte das sexy sein.
Aber in meinen Augen sah es einfach nur affig aus.
"Anna", sagte ich vorsichtig, weil ich nicht sicher war ob sie in ihrer Welt war.
Sie blickte auf und nickte mir zu.
"Du, Timo... Würde es dich stören, wenn ich heute ein bisschen allein sein will?"
Ich schüttelte den Kopf und wunderte mich. Sie schien es nicht zu stören und schaute schon wieder in ihre Richtung.
Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete es eine Weile.
Bis Anastasia schliesslich auf Anna zu ging und mit ihr redete.
Ich war zu weit weg um etwas zu verstehen und die beiden redeten nur kurz miteinader.
Irgendwas passte mir an Anastasia nicht, auch wenn sie gerade echt nett auf Anna eingeredet hat, merkte ich dass das Fassade war. Aber Anna schien es nicht zu bemerken.
Sonst war sie doch auch nicht so dumm und merkte sofort wenn irgendetwas nicht perfekt war und keinen Sinn gab.
Und das geb es nicht.
Anastasia wollte spielen.
Das sah man ihr an.
Aber Anna gegenüber tat sie so als wäre sie das neue, nette Mädchen dass doch nur eine Freundin wollte.
Da ist was faul.

(Annas Sicht)

Auf dem Heimweg hatte ich keine Zeit richtig auf die Natur zu achten. Eine Katze rannte über ein Dach auf dem alten Ziegelhaus. Aber ich nahm es garnicht richtig wahr.
1000 Gedanken schossen mir durch den Kopf.
Am liebsten würde ich Anastasia absagen.
So wie ich es immer in meinem Leben getan hatte, wenn ich in letzter Sekunde doch Bammel bekam.
Nein, diesmal nicht.
Ich schaff das.
Nur fragte ich mich immer wieder wieso ich ja gesagt hatte als Anastasia mich gefragt hat ob wir uns treffem wollen, als sie noch nicht mal meinen Namen kannte.
Manchmal mit ich einfach leichtsinnig.
Wahrscheinlich machte ich mir ganz um sonst Sorgen und sie wollte wirklich nur Freundschaft schließen.
Wie komme ich überhaupt darauf dass sie irgendetwas anders wollte?
Manchmal geht bei mir echt die Fantasie durch und ich bekomme Angst vor meine eigenen Gedanken.
Mir ging durch den Kopf, dass ich es jetzt einfach auf mich zukommen lasse ohne nachzudenken.
Vielleicht war das damals der Fehler.
Dass ich zu leichtsinnig war.
Ich merke nicht, wie bitter ich es bereuen würde, Kontakt zu ihr aufzunehmen