Kertwende der Emotionen

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Kurzschluss Reaktion Nummer eins: Mit einem Sprung stürzte ich den Wall hinunter und war nur wenige Sekunden später direkt vor Thrandy. Also ich meine direkt direkt.... also sagen wir mal ganz direkt... nah,  fast schon Stirn an Stirn um ganz genau zu sein.
Seine eisblauen Augen waren vor Schreck geweitet, während ich ein bisschen Abstand schuf, nur um ihm wenig später eine zu Klatschen...Kurzschluss Reaktion Nummer zwei, aber man tut das Gut.... Thranduils Gesicht war immernoch mehr als nur Überrascht und hatte nun auch eine rote Wange, zurecht wohlgemerkt... aber ich kann es ihm gerade echt nich verübeln, das er so dumm guckt! Oder wie würdet ihr schauen, wenn direkt vor eurer Nase ein zerzaustes Etwas auftaucht, das euch gleich eine Gibt? Also Reaktion berechtigt und nun zum geschäftlichen:

Eine Vielsagenden Geste in Richtung Zwerge und eine drohende erhobene  Hand ließ den Elben König eine spöttische Verbeugen hervor locken und dann... ja dann tat er das, was jeder von ihm eigentlich erwartete. Mit einer kurzen Handbewegung wussten seine Leute Bescheid...        

Die Armee preschte auf den kleinen Zwergen Wall zu, direkt auf den Feind und sprangen mit einer Leichtigkeit über die Köpfe der Zwerge. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, dann blickte ich nochmal zu Thrandy, der auffordend auf mich herab sah. Ich muss schon sagen... ich war schon etwas überrascht. Ich mein wir hatten unsere Differenzen und trotzdem hat er nach meinem Schubser in die richtige Richtung kaum gezögert.... Ob er das jetzt einfach aus moralischen Gründen oder wegen mir gemacht hat war mir eigentlich Schnuppe... Hauptsache er tat überhaupt was!

Gerade als ich wieder zurück fliegen wollte, griff er jedoch mein Handgelenk und sah mich grinsend an.
,,Kein Danke? Das gehört sich aber nicht! "

,,Ähm Danke?", verdattert sah ich nach oben und verzog mein Gesicht zu etwas, das sich verwirrtes Lächeln nannte.

,,Na so einfach mach ich dir das aber nicht meine Liebe!", er grinste mich weiter arrogant an und seine Augenbrauen gingen auffordend nach oben.
,,Es herrscht Krieg und sie denken nur an sowas? Sie sollten sich schämen sie Kobold! ", wütend entriss ich meine Hand und klatschte ihm abermals eine... also echt, das tat so unnormal gut.

,,Ich habe gerade weit aus wichtigere Dinge zu erledigen, als für sie eine Vergnügung für zwischen durch zu sein, also befördern sie ihren verdammten Hintern aufs Schlachtfeld und machen sie mal was nützliches!"

Thranduil fasste sich nur an die Wange, stets dieses Funkeln in den Augen und musterte mich: ,,Die sture Sonne geht auf, obwohl es Nacht ist! MyLady.... ", er trat zur Seite und deutete mit einer Geste Richtung Erebor: ,,Wir sehen uns!" Elegant wie eh und je schwang er sich auf seinen Elch und ritt Richtung Thal... hinein ins Gemetzel und auch wenn ich es eigentlich nicht zugeben wollte.... er sah dabei eigentlich ganz gut aus...

Da reitet er also dahin und köpfte mit einer Leichtigkeit die ersten Angreifer. In mir keimte nun seit langem wieder etwas wie Hoffnung... Hoffnung, das tief in Thranduil auch ein Herz steckt.
Hoffnung, diesen Krieg zu gewinnen...
Hoffnung, Thorin zu beschützen...
Mein Kopf wand sich von dem König ab und folgte den Kämpfenden zum Erebor.
Ich stand hier zugegeben etwas ungünstig mitten auf dem Schlachtfeld... also ich meine damit das nur gerade eine Meute aus Orks sich mittlerweile bis zu mir vorgearbeitet hatten und als hätte man einen Schalter umgelegt, verschwamm meine Sicht und ich spürte die Klingen deutlich in meinen Händen. Ab dem ersten Schwerthieb konnte ich nichts anderes mehr sehen als Rot und wirbelte zwischen den Missgestalten hin und her. Alles war für diesen Moment weg, nicht mal konnte ich in Gedanken Sera umbringen, nein, es war wie ein Rausch der mich überkam. Denn es gab wichtigeres als Sera... es gab wichtigeres als unnötige Rache?

Doch um so mehr Körper fielen und meine Klingen immer röter wurden, um so mehr zog es mich zurück. Etwas begann in mir zu rufen, das ich gerade wo anders gebraucht werde. Das ging so lange bis ich direkt vor dem steineren Tor stand und meine Klingen einfach verschwanden. Ich vertraute meinem Gefühl und flog eilig den Wall hinauf und landete vor den Zwergen, die in Voller Montur niedergeschlagen ins Nichts starrten. Doch ich beachtete sie alle nicht weiter, denn mein Gefühl zog mich ins Innere und so ging ich an den ausdruckslosen Gesichtern vorbei, hinein in den Berg.

Dort stand ich nun in einer große Halle mit goldenen Boden. Still betrachtete ich meine Erscheinung im Spiegelbild des Goldes und musste leicht schmunzeln... ich sah mehr als nur schrecklich aus. Die Haare standen zerzaust vom Kopf ab und eine Schicht Staub hatte sich es bei mir gemütlich gemacht... nein kein Staub, einfach nur Dreck! Das ich selbst so für unseren lieben Thrandy aktraktiv war ist schon irgendwie krank, aber bei dem wundert mich schon lange nichts mehr. Ich glaub das kommt alles von der Einsamkeit... also ich mein ich bin wohl auch nicht mehr ganz bei Sinnen, da kann ich das ein wenig nachvollziehen.

Leises Gemurmel ließ meinen Blick von meinem "wunderschönen" Ebenbild ablenken und so sah ich mitten in das Goldmeer. Dort stand natürlich Thorin, der Grund warum mein Gefühl gegen mein Inneres hämmerte und in meiner Brust  eskalierte... aber danke das es mich noch meine Wenigkeit anschauen ließ...
Es gibt ja auch grad nichts wichtigeres als mein Aussehen....

Thorin sah wie gebannt auf den Goldboden. Dabei murmelte er leise in sich hinein, während er noch dazu kleine Schritte betätigte. Unter seinen schweren Umhang schon fast erdrückt, starrte er ohne sein Gesicht zu verziehen weiterhin auf sein Spiegelbild. Langsam ging ich nun auf ihn zu, blieb kurz stehen und musterte meinen Liebsten genau. Er sah krank aus.... Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter und Thorin zuckte zusammen, rührte sich sonst aber nicht. Er war auch stehen geblieben und so legte ich meine andere Hand ebenfalls auf ihn und genoss dieses Gefühl der Nähe.... ihn berühren zu können war für mich eines der Wenigen Dinge die ich genoss.
,,Ich bin kein unbedeutender Zwerg.... !", murmelte er zum Boden und verwirrt runzelte ich die Stirn :,,Nein? Bist du nicht, du bist Thorin, König unterm Berge" hauchte ich nur etwas verwundert und Thorin begann zu beben... Weinte er etwa? ,,Als wäre ich noch Thorin Eich-..Eichenschild!", fiebte er leise.

,,Du bist Thorin Eichenschild... und König, unser König, das warst du schon immer!", flüsterte ich in der Hoffnung das es irgendwas brachte, auch wenn es mir mehr half als ihm...
Plötzlich brach Thorin zusammen und wimmerte so etwas wie 'Ich bin nicht mein Großvater' ... Behutsam setzte ich mich neben ihn und fuhr über seinen Arm, ich hoffte echt das ich gerade helfen konnte... zumindestens irgendwie!
,,Du bist und bleibst Thorin!", begann ich erst leise, erhob aber meine Stimme: ,,Du bist der allen hilft und der für sie da ist. Du bist der Zwerg,  der mein Herz erobert hat und niemals aufgeben würde... und niemals Freunde im Stich lassen würde.... du bist Thorin Eichenschild!"

Huhu^-^
Will gar nicht mit langen Texten nerven, aber das ist schon ein Stück... Krieg... Mehr Krieg... Mehr mehr Krieg und dazwischen: Larryyy♡~♡
Mal gucken wie das endet!
LG
Puffelmus

Angel Of DurinWhere stories live. Discover now