Seelenpoesie

Poem no. 69

Ein Jahr.
Ein gutes Jahr ist es nun her.
Seit wir uns kennen lernten.

Es war kein schlechtes Jahr.
Aber auch kein Gutes.

Es war beides.
Ich habe gelernt, was Liebe bedeutet,
du hast mir ein wenig die Augen geöffnet.
Ich war so oft so glücklich.

Aber ich habe auch gelernt, was Enttäuschung ist.
Weil du mich so oft sitzen gelassen hast.
Mir so oft nicht geantwortet hast, als es um was wichtiges ging.
Wenn es schon so abgemacht klang...ist doch nichts passiert.
Was aber noch schlimmer war, waren die Momente, als du zurück kamst..und dich benommen hast, als sei nichts gewesen.
Du hast es nie für nötig gehalten, dich zu erklären.

Es war ein Jahr der Erkenntnis.
Ein Jahr der Identifizierung.
Eines der Selbstfindung.

Auch, wenn ich mich selbst noch nicht ganz gefunden und identifiziert habe, in diesem Jahr.

Aber es war der Anfang.

Ich war sehr gestresst, in diesem Jahr.
Ich war zeitweise nur noch erschöpft, aggressiv, schwach, traurig, deprimiert.

Habe mich selbst verletzt,
teils aus Faszination,
teils, um meine Wut loszuwerden...ohne dabei anderen zu schaden.

Ich war aber auch oft unendlich glücklich, in diesen Jahr.
Ich habe mich verliebt,
war so glücklich mit dir.
Wurde enttäuscht, hab mich von dir entfernt.
Hab mich verliebt.
Habe gelernt, dass der Liebe so viel egal ist.
Alter, Geschlecht, und ob du eine oder drei Personen liebst.

Es ist so egal.

Habe auch gelernt, dass Liebe dich stark macht.
Dass Liebe den Streit zwischen deinem Kopf und deinem Selbstbewusstsein auslöst...aber ihn auch schlichtet, wenn sie stark genug ist.

In diesem Jahr, sehr am Ende, wurde der Streit zwischen meinem Kopf und meinem Selbstbewusstsein geschlichtet.

Ich habe den wunderschönsten Menschen gesagt, dass ich sie liebe.
Und ich bin so froh, dass ich das getan habe.
Jetzt brauche ich nichts mehr zu bereuen.
Und dieses Gefühl ist so wunderschön.

Dieses Jahr war kein schlechtes Jahr.
Es war kein gutes Jahr.

Aber es war ein wichtiges Jahr.

AuthorNote:
Danke für dieses Jahr.
Ich bin immer wieder überwältigt, wenn ich Kommentare oder Nachrichten von euch bekomme, dass sich Menschen identifizieren können.
Ich liebe es so sehr, wenn ihr in den Kommentaren euren Senf dazu gebt, diskutiert.
Auch wenn ich selten antworte, weil ich einfach nie weiß, was ich sagen soll.
Ich werde weiter machen.
Werde meine Gedanken weiterhin aufschreiben und teilen.
Weiterhin im gewohnten nicht vorhandenen Rhythmus.
Danke.