Die letzte Chance

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„Das ist der Hammer! Hast du das gehört, Jack?" fragte Alex ihn begeistert.
„Ja, das habe ich gehört".
„Och Menno!" rief ich und weinte innerlich. Ich ging ins Bad und schloss die Tür ab.
Jetzt oder Nie!


„So Alex, dann komm mal mit. Der große Jack zeigt dir jetzt, wie er die Herzen der Mädchen erobert!" er legte eine Hand auf Alex Rücken und ging mit ihm raus.
Ich öffnete meinen Pferdeschwanz in meinen Haaren und kämmte diese ordentlich durch. Ich duschte und zog mir dann ein rotes Top an, eine schwarze kurze Hose und dann noch eine Sportjacke über das Top. Dazu zog ich meine schwarz-roten Nike's an und war bereit zu sehen was Alex zu mir sagt bzw. wie er mich jetzt sieht.
Jetzt ging es in die Stadt. Ich musste Jack und Alex finden und mich dort so gut es geht präsentieren. Immerhin haben mich alle noch nie mit offenen Haaren gesehen. Zumindest nicht draußen. Als ich die beiden endlich gefunden hatte, lief ich selbstbewusst an ihnen vorbei und tat so als wären sie mir fremd. Beide sahen mir dann hinterher. Erfolg!
„Sie will ich kennenlernen!" sagte Alex und zeigte mit einem Finger auf mich.
„Zuerst versuche ich mein Glück" sagte Jack und lief zu mir.
„Hallo, hübsches Mädchen".
„Jack, was soll der Blödsinn!?" fuhr ich ihn sauer an.
„Du hast also schon von mir gehört?".
Ich klatschte ihm eine und ging. Alex lief mir hinterher und hielt meinen Arm fest.
„Ist bei dir alles okay? Ich hoffe dieser Typ hat dich nicht belästigt. Ich bin Alex" er ließ meinen Arm los.
„Es ist alles okay, danke Alex. Mein Name ist Li...ana. Liana!".
„Wunderschöner Name" sagte Alex und ich schluckte.


Kurz darauf verabschiedete ich mich von ihm und lief sofort zurück ins Appartement. Ich begegnete Jack auf dem Weg dorthin:
„Hey Lisa! Die Backpfeife vorhin war eine sehr gute Idee für Alex".
„Toll!" rief ich und ein paar Tränen liefen über mein Gesicht.
„Hey, was ist denn los?".
Jack folgte mir bis in mein Appartement, weil er sich Sorgen machte.
„Jack, lass mich in Ruhe!".
„Ich lasse dich jetzt bestimmt nicht allein. Wollen wir an den Strand gehen?" fragte er mich traurig.
In diesem Moment öffnete Alex "total verliebt" die Haustür und legte sich auf die Couch.
„Was ist denn bei dir passiert?" fragte Zack, der sich mal unsere Wohnung ansehen wollte und einfach mal in diese hineintrat.
„Ich habe ein wundervolles Mädchen kennengelernt" schwärmte er.
„Wie heißt sie?".
„Liana. Sie ist eine hübsche Polin".


Ich könnte ausflippen.


„Jack! Strand, Sofort!!" rief ich und ging weinend und wütend aus meinem Zimmer und verließ die Wohnung.
„Und was ist mit ihr?" fragte Zack.
„Jahrelanger Liebeskummer und "Er" hat immer noch nicht verstanden, dass sie ihn liebt". Jack zeigte dabei auf Alex und lief mir hinterher.
Nicht weit entfernt von unseren Wohnungen stand ein großer Leuchtturm und hinter ihm befand sich eine Treppe. Diese führte zu einer Brandungsmauer und an dieser kann man entlanglaufen bis zum Strand ans Wasser.
Ich saß traurig im Sand und lauschte den Wellen des Meeres. Jack beobachtete mich von der Brandungsmauer aus, an der er saß.
Irgendwann stand ich auf und lief dem Meer entgegen bis ich mit meinen Füßen im Wasser stand.
Jack seufzte und sagte:
„Mensch, Alex! Wann wird dir endlich bewusst, dass das Mädchen deiner Träume dir schon längst näher ist und war als du je dachtest!"


„Arme Lisa" seufzte Zack.
„Huh? Warum?" fragte Alex.
„Sie ist seit zwölf Jahren in den gleichen Jungen verliebt und dieser hat das nicht einmal bemerkt. Traurig. Dabei bemüht sie sich so sehr".
Alex wurde aufmerksamer, setzte sich auf und hörte Zack weiter zu.
„Sie hat meinen Respekt, dass sie jeden Tag aufs Neue probiert, es ihm zu zeigen, ihm zu beweisen, dass sie direkt bei ihm ist und das seit so langer Zeit. Das allein macht sie schon taff aber auch verzweifelnd".
„Aber was wäre, wenn der Typ selbst auch in sie verliebt ist?".
„Dann sollte er endlich mal einen klaren Kopf bekommen, denn normalerweise wartet ein Mädchen nicht zwölf ganze Jahre nur um zu hoffen, dass er sich auch in sie verliebt" erzählte Zack.
„Also, doch schon zwölf Jahre" dachte Alex laut.
„Weißt du es schon?".
„Naja, mir war es klar aber vorhin als ich Lisa in der Stadt traf...".
„Sie hieß doch Liana?" unterbrach Zack ihn.
„Nein, es gab nie eine Liana".
Zacks Augen weiteten sich doch er verstand sofort.
„Also hat Lisa sich als Liana ausgegeben um zu sehen, ob Dir ihr Aussehen gefällt?" schlussfolgerte Zack.
Alex nickte.
„Aber woher wusstest du, dass es Lisa war?".
„Ihre Augen. Ihre Augen sind die Einzigen, die in der Sonne am meisten Strahlen".
„Wie poetisch" scherzte Zack und lachte.
„Aber eine Frage stellt sich trotzdem".
Alex schluckte.
„Empfindest du auch etwas für sie?" fragte Zack ernst.
Alex überlegte sehr lange und er lief auch durch die ganze Wohnung nur um eine Lösung zu finden. Irgendwann blieb Alex stehen und sah Zack konzentriert und doch überrascht an. Dieser stand mit verschränkten Armen an der wand gelehnt und wartete auf eine Antwort von Alex.

Another Part Of My Life (deutsche Story)Where stories live. Discover now