41. Kapitel

251 24 10
                                    

Nimmt euch für das Ende am besten gleich ein Taschentuch.

POV Jack

,, Hunt! Dir geht es gut!", freute ich mich. Er grinste nur.
,, Natürlich. Was Dachtest...", da strauchelte und musste sich an der Wand stützen.
,, Alles gut?", fragte Fee besorgt. Er winkte nur ab.
,, Bin noch nicht ganz fit. Aber es gibt wichtigeres. Lasst uns endlich die blöde Truhe holen", sagte er und machte einen Schritt. Fiel aber sofort auf die Knie. Ich ging zu ihm und stützte ihn.
,, Komm schon, man. Willst du jetzt schlapp machen?", provozierte ich ihn. Er funkelte mich kurz böse an, lachte dann aber trocken.
,, Ich kann dir doch nicht den ganzen Ruhm überlassen", neckte er mich. Zusammen mit den anderen gingen wir die Treppe herunter. Bei der gefühlten Millionsten Treppe fragte ich Hunt, was das denn für ein Monster war.
,, Ein Mantikor. Garstige Viecher. Man kann sie nur mit einem gezielten Schuss in den Kopf töten", erklärte er uns. Wir waren endlich am Ende der Treppe. Dann ging es einen langen Gang weiter. Das Gewölbe war natürlich, das heißt alles war aus Stein. Aus Kalk oder so. Es war zu schwer, Hunt weiterhin zu stützen. Es war einfach zu eng. Er konnte sich aber gut selbst stützen. Nach einer guten Stunde erreichten wir einen großen Saal. Er war komplett aus Marmor. In der Mitte des Raumes war ein riesiger Altar.
,, Leute. Da ist sie!", rief Cassy begeistert. Wir gingen näher. In der Tat stand eine Schatulle auf dem Podest. Sie war sehr schlicht. Kein Schmuck. Keine Verzierungen. Es war einfach eine kleine rote Box mit einem kleinen Schloss.
,, Sollen wir sie öffnen?", fragte North.
,, Mach einfach", meinte Hunt. Ich nahm die Box vorsichtig in beide Hände. Sie war nicht besonders schwer. Gut. Wie viel soll die Hoffnung auch wiegen.
Ich öffnete das Schloss gaaaaaaanz vorsichtig. Als es kurz Klick machte, hielten wir kurz den Atem an.
...
Nichts. Ebenso vorsichtig öffnete ich den Deckel. Doch...
Sie war leer.
Es passierte nichts. Kein Lichtblitz. Keine Gestalt tauchte auf. Nein. Nichts. Die verdammte Box war leer.
,, DIE IST LEER!", schrie Hunt Wutentbrannt.
,, Natürlich ist sie das!", freute sich eine Stimme hinter mir. Oh nein...
,, Dus-Chronott!", zischte Hunt. Und tatsächlich stand er am Eingang des Saals und grinste uns fies an. Doch...
Er sah anders aus...
Er strahlte eine Aura aus, bei der ich mich am liebsten heulend in einer Ecke verkriechen möchte.
,, Ihr dachtet doch nicht wirklich dass die dumme Box euch helfen würde. Hope ist genauso aus der Box entwichen wie ich. Das die Hoffnung bis zum Schluss drin bleibt, ist eine Lüge", erklärte der Dämon.
,, Jetzt verstehe ich", atmete Hunt erschrocken aus.
,, Du wusstest es von Anfang an. Du wolltest nur Zeit schinden. Die ganzen Ereignisse hast du nur gemacht, um uns abzulenken."
Dus-Chronott lachte. Es klang wie ein Donnerknall.
,, Du hast es erfasst. Der Ripper, der Master, Torch, Gazelle. Sie alle sollten nur Zeit schinden. Und sie haben es geschafft. Ich bin kurz vor dem Höhepunkt meiner Kräfte!"
Zur Demonstration streckte er die Hand aus. Der gesamte Raum wurde schwarz. Wow! Er kann bei Tine Wittler anfangen.
,, Bald wird die Welt in Dunkelheit versinken. Doch vorher seid ihr an der Reihe. Wenn ich euch auslösche wird das Ende sofort eingeleitet. Also! Macht euch bereit!"
Damit schoss er eine Vielzahl von Blitzen auf uns. Ich konterte mit Eisblitze, Fee mit ihrem Strahl, Hase schleuderte seine Bumerangs und Cassy erschuf einen Schild. Von den Geschossen blieb nur schwarzer Sand zurück. Da erschuf der Dämon jedoch eine riesige Peitsche. Wir wollten ausweichen, doch das Ding war so Gewaltig, dass es uns alle Packte. Wir wurden durch die Luft geschleudert und dann schlug er uns auf den Boden. Mir wurde die Luft aus der Lunge geschossen. Ich hörte Dus-Chronott erneut lachen.
,, Dieses mal wird euch niemand retten. Euer Ende ist gekommen. Der Ort, der letzten Hoffnung wird euer Grab sein. Vergeht in ewiger Finsternis!", schrie er und aus seiner Hand schossen riesige Tentakel. Das war also unser Ende. Ich wollte dem Tod ins Auge blicken. Doch ich schaffte es nicht und schloss die Augen. Hoffentlich geht es schnell. Da hörte ich ein Stöhnen. Ich öffnete die Augen.
...
Nein...
Nein...
NEIN!
Hunt...
Er stand da...
Vor uns...
Mit ausgebreiteten Armen...
Aus seinem Bauch...
Ragten die Tentakel...
Ich wollte schreien...
Doch...
Meine Kehle war wie zugeschnürt...
Hunt sah mich an...
Er lächelte...
Dann hob er die Hand...
Ich fiel in die Finsternis...

Wie wird es jetzt weitergehen? Lest es im nächsten Teil.

Die Hüter des Lichts and the Nameless HunterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt