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Als Harry am nächsten Morgen aufwachte und die Zahlen auf seinem Wecker erblickte, ließ er sich sofort wieder zurück ins Bett fallen. Es war 7:53. An einem Samstag. Er rieb sich die Augen und starrte verschlafen stumm an die Decke. Doch der Gedanke an Louis, ließ in hellwach werden. Sofort sprang er aus seinem Bett, zog sich eine Jogginghose und ein Sweatshirt an und ging leise von seinem Schlafzimmer in das Wohnzimmer. Sein Atem stockte, als er den kleinen nicht mehr auf dem Sofa liegen sah. Doch Louis stand nur am Fenster und schaute hinaus.

"Guten Morgen", sagte Harry leise und ging auf ihn zu. Erschrocken drehte sich Louis um, lächelte dann aber. "Morgen", gab er ebenfalls leise zurück. "Was gibt es denn da draußen so interessantes?", fragte Harry neugierig. Der kleinere von beiden zog die Vorhänge zur Seite und zeigte hinaus. Es schneite. Harry war kein Fan von Schnee, doch wenn Louis sich freute, freute es ihn auch.

"Hast du gut geschlafen?",fragte er Louis. Dieser nickte. "Schön, das freut mich. Ich hab heute nix vor, nur am Abend wollte Niall vorbei kommen, wenn dich das nicht stört, wir können uns ja einen gemütlichen Tag machen. Möchtest du etwas frühstücken?" Louis nickte wieder, schaute dann nervös auf seine Hände, bevor er auf Harry zukam und fragte "Ich.. Ich darf bei dir bleiben?"

"Natürlich, kleiner! Ich lass dich doch bei dem Wetter nicht gehen! Abgesehen davon, dass ich dich auch bei schönem Wetter noch behalten wöllte. Nein, du darfst entscheiden wie lange du bleiben möchtest, es stört mich nicht, im Gegenteil!", sagte Harry, woraufhin Louis rot wurde und sich mit einer leichten Umarmung bedankte.

Harry musste lächeln. Ihm gefiel der Junge. Er fand ihn unglaublich interessant, und ja, vielleicht auch ein bisschen süß. "Wenn du Klamotten brauchst, du kannst dir gerne was aus meinem Schrank nehmen. Wird dir zwar etwas zu groß sein, aber ist bestimmt angenehmer als das was du anhast. Trinkst du Kaffee?", fragte Harry. Louis nickte: "Aber nur schwarz." Und schon war er in Harrys Zimmer verschwunden, um sich umzuziehen. Harry drehte sich um und ging in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.

Louis stand in Harrys Zimmer vor der großen Schrankwand. Sollte er jetzt irgendeine Tür öffnen? Wer weiß was sich dahinter verbirgt. Er setzte sich auf das Bett und überlegte. Er fühlte sich bei Harry wohl. Er war ihm sympathisch, und er glaubte ihm vertrauen zu können. Mit der Zeit. Louis war vorsichtig mit fremden Menschen. Unbedingt wollte er wissen, warum Harry ihn mit zu sich genommen hat. Vielleicht ist das alles nur ein Teil eines teuflischen Plans?

Nein, warum dachte er so etwas? Schnell vergaß er den Gedanken und öffnete die mittlere Schranktür. In dem Schrank erblickte er eine Menge an schicken Anzügen. Wozu brauchte Harry diese? Louis wollte unbedingt mehr über ihn erfahren. Er schloss die Tür wieder und öffnete die nächste, aus der er sich letztendlich eine Jogginghose und ein Sweatshirt entnahm. Mit den Klamotten in der Hand ging er in das Bad neben an. Dort angekommen, stütze er sich auf das Waschbecken und blickte in den Spiegel. Er hatte ein leicht blaues Auge und einen Kratzer an der Stirn. Doch sein Körper war wahrscheinlich voller Wunden. Leicht seufzend sprang er unter die Dusche, er fühlte sich einfach nur dreckig.

Als Louis aus dem Bad kam und zu Harry in die Küche ging, musste dieser lachen. Ihm war wohl aufgefallen dass seine Klamotten etwas zu groß für Louis waren. "Süß siehst du aus", sagte er und zwinkerte ihn zu. Louis wurde rot und schaute beschämt auf den Boden. Harry räumte das letzte Besteck auf den kleinen Küchentisch, bevor er sich vollkommen Louis zuwendete.

"Sag mal, wie geht es eigentlich deinen Wunden? Ist da alles in Ordnung oder kann ich dir irgendwie behilflich sein?", fragte er. Louis schüttelte den Kopf. Auch wenn er höllische Schmerzen und ein paar blaue Flecken am Rücken und am Bauch hatte, er wollte Harry keine unnötige Arbeit machen. "Darf ich mal sehen?", fragte Harry vorsichtig. Sein gegenüber schaute ihn mit großen Augen an. "Du musst nicht, um Gottes Willen. Ich möchte nur dass es dir gut geht!"

"Ist schon ok" sagte Louis. "Aber können wir das später machen? Ich würde gerne erst einmal was essen."

"Natürlich", nickte Harry und lächelte. "Bedien dich!"

Louis hatte großen Hunger. Er hatte die letzten Tage eigentlich gar nix mehr gegessen, einfach weil er es sich nicht leisten konnte, doch er hatte sich daran gewöhnt. Doch schon nach dem ersten Brötchen wurde ihm etwas schlecht. Schnell hörte er auf zu essen, denn er wollte nicht dass alles wieder von vorne beginnt.

Harry bekam das abrupte Verhalten seines Gegenüber natürlich mit, und fragte, ob alles okay sei. Louis nickte schnell: "Ich hab keinen großen Hunger."

"Das sah aber gerade noch anders aus. Außerdem wolltest du doch etwas essen?"

Louis zuckte mit den Schultern: "Hab ich doch." Mit diesen Worten stand er auf, ging in das Wohnzimmer und stellte sich wieder vor das Fenster, um die Schneeflocken zu beobachten. Harry stand ebenfalls auf, räumte aber das Geschirr noch weg, und gesellte sich dann zu Louis.

"Was ist los mit dir? Du kannst ruhig mit mir reden, du kannst mir vertrauen. Ich möchte mehr über dich erfahren!", sagte Harry.

"Ich möchte auch mehr über dich erfahren."

"Okay, soll ich anfangen?", fragte Harry. Es gab eigentlich nicht viel über ihn zu sagen, aber wenn Louis das so möchte.

Louis drehte seinen Kopf leicht zu Harry, lächelte und nickte.

Oh mein Gott es tut mir echt mega Leid dass so lange nix kam, aber ich hatte eine kleine Schreibblockade. Und ja, das Kapitel ist auch ein bisschen langweilig, weshalb ich auch keine große Lust hatte es zu schreiben. Aber wir wollen ja mal nicht zu viel verraten :D

homeless | Larry AUWhere stories live. Discover now