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Es war Adams siebzehnter Geburtstag.

Er feierte ihn nicht. Generell mochte er es nicht, Geburtstag zu feiern und so saß nur ich abends auf dem blau bezogenen Sofa in seinem Zimmer, während er über sein Sudoku Heft gebeugt war, das ich ihm geschenkt hatte.

Schon eine Stunde kritzelte er Zahlen in die Kästchen, aber das machte er gerne. Wo immer er auch war, hatte er ein Sudoku Heft dabei. Und da sein letztes bereits vollends gelöst war, hatte ich ihm ein neues geschenkt.

Adam hatte sich darüber gefreut, sodass ich mich fast schon genauso sehr gefreut hatte, als ich das Lächeln sah, dass seine Lippen umspielt hatte.

"Verflucht, kannst du mir einen Radiergummi geben?", fragte er mich, nachdem er über den Rand eines Kästchens geschrieben hatte. Das war eins der Dinge, die Adam hasste und nervös machte. Keine Zahl durfte den Rand berühren und schon gar nicht darüber hinausgehen.

Aber das war auch eins der Dinge, die Adam ausmachten.

Die ihn erst zu Adam machten.



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