8.Kapitel - Es tut mir leid

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„Wieso sind wir hier ?",traute ich mich endlich zu äußern.

„Gefällt es dir etwa hier nicht?", fragte er besorgt.

„Die Aussicht ist unglaublich. Aber .. Aber dieses Restaurant ist viel zu elegant. Wenn es dir um das Essen geht, könnte ich, ja für dich auch kochen", der letzte Satz rutschte mir einfach aus dem Mund ohne, dass ich es kontrollieren konnte.

Auf seinem Gesicht breitete sich ein fettes Grinsen. „Mir geht es nicht ums Essen. Ich will mit dir reden und dich kennen lernen", gab er ehrlich zu.

„Wieso ?", fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Er beugte sich ein wenig zu mir und flüsterte : „Weil du nur mir gehörst! Finde dich damit ab", zwinkerte er mir noch zu.

Ich verdrehte meine Augen : „Manchmal redest du so einen Blödsinn Kerem!"

Wir wurden von einem Kellner unterbrochen. Ich korrigiere von einem gut aussehenden Kellner. Ich lächelte ihn an. Kerem schien es gemerkt zu haben, in seinen Augen konnte ich Zorn und Aggressionen sehen.

„Das Übliche", sagte er und schickte ihn gleich weg. Er klang, als würde er gleich aufstehen und ihm eins in die Fresse geben.

„Machen wir doch so. Diesen Abend, hier und jetzt, werden wir so ehrlich wie möglich auf alle Fragen antworten", sagte Kerem.

Ich glaub er meint es ernst mit dem Kennenlernen.

„Ich hab dich nie angelogen bist jetzt, also ist das kein Problem für mich. Aber ob du ehrlich antwortest oder ob du überhaupt antwortest – „

„Abgemacht", unterbrach er mich.

„Gut dann die erste Frage, hast du das Restaurant nur für mich schließen lassen ?", fragte ich mit einem Lächeln.

„Ich wollte mit dir allein sein. Wenn ich dich nachhause mit genommen hätte, würdest du bestimmt auszucken und gleich falsch denken. Ich wollte, dass du dich wohl fühlst."

Wir redeten durch und es machte wirklich Spaß mit ihm etwas zu teilen. Ich wusste nicht, was ihn zu dieser Änderung trieb. Er war anders als ich gedacht hatte.

Doch dann läutete mein Handy. „Ich muss abheben, komme gleich", stand ich aud und entfernte mich von ihm. Mein Bruder rief an. Wenn er nur wüsste, dass ich mit einem Jungen unterwegs war. Er würde mich bestimmt umbringen.

„Was machst du", fragte er.

''Nichts ! Absolut nichts. Ich bin zuhause du ?", sagte ich und biss dabei auf meine Lippen.

''Auch, hast du morgen Zeit ? ich hole dich ab und machen wir etwas", schlug er vor.

''In Ordnung. Ich sage dir dann noch Bescheid. Ich muss jetzt auflegen, pass auf dich auf."

Ich atmete erleichtert aus. Das war auch gerettet.

Ich bewegte mich wieder Richtung Kerem, doch dann kam der gutaussehende Kellner wieder. Aber diesmal musterte er mich von Kopf bis Fuß. Zugegeben seine Blicke waren eher auf einem Punkt fixiert. Typisch Junge.

Es schien, dass Kerem seine Blicke auch bemerkt hatte. Er stand auf und ging zu dem Kellner hin. Er ballte seine Hände zur Faust schon schlug er auf seinem Gesicht. Der Typ fiel auf dem Boden, doch Kerem hörte nicht auf und schlug immer mehr auf ihn.

Ich rannte sofort zu Kerem und versuchte ihn aufzuhalten. Ich bemerkte, dass es unmöglich war ihn zu stoppen. Ich musste etwas tun, sonst würde er noch den Typen tot geschlagen.

Ich drehte seinen Kopf zu mir, auch wenn es wirklich schwer war es zu tun, da er total besessen war ihn zu schlagen und schaute ihm tief in seine Augen.

„Gehen wir", flüsterte ich. Ich wusste genau, dass er die Verzweiflung in meinen Augen sehen konnte.

Er stand auf und hielt fest an meiner Hand. Noch bevor wir losgingen, trat er mit dem Fuß auf dem schon völlig mit dem Blut bedeckten Typen, bückte sich zu ihm und sagte mit einer kalten Stimme : „Sie gehört nur mir, hast du das verstanden !"

Eigentlich müsste ich ihn jetzt anschreien, weil er das gesagt hatte. Aber ich wollte seine Wut nicht an mich richten.

Wir gingen Hand in Hand aus dem Restaurant. Als wir schon im Aufzug waren, versuchte ich meine Hände von ihm los zu lösen. Doch er schaute mich mit seinen typischen Killerblicken an. Es reichte aus um mich einzuschüchtern und ich bewegte mich unbewusst einen Schritt nach hinten. Er bemerkte, dass ich Angst vor ihm hatte und ließ meine Hand los.

Wir sprachen kein einziges Wort im Auto. Er brachte mich nach Hause. Was mich wunderte, weil ich ihm meine Adresse nicht gesagt hatte, aber ihn fragen konnte ich bei dieser Situation auch nicht.

Ich bedankte mich nur und stieg aus dem Auto. Ich wollte wirklich, dass er mich aufhielt um mir ein paar Wörter zu sagen. Aber er blieb still.

Nach paar Schritten hielt mich Kerem plötzlich an meinem Arm und zog mich zu sich. Seine Arme umklammerten meinen Körper. Umarmt er mich grad etwa ? Der Typ wusste nie wie er sich zu verhalten hatte. Einmal ist er nett, aber im nächsten Moment wird er zu einem Arschloch.

„Tut mir Leid", sagte er mit einer ehrlichen Stimme. „Es tut mir Leid, dass ich dich als .. Als –"

„Schlampe ?" beendete ich seinen Satz.

Er atmete tief aus. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals.

„Es tut mir leid, dass ich dich als Dieb bezeichnet habe. Und es tut mir Leid, dass ich den Abend wegen Eifersucht einfach zerstört habe."

„Eifersucht ?", wiederholte ich ihn fragwürdig.

„Diese Blicke von ihm ... Ich hielt es einfach nicht aus. Er musste begreifen, was mir gehört", erklärte er mir.

„Ich gehöre nicht dir !", schrie ich und schlug auf seine Schultern. Ich ignorierte meine Schläge und flüsterte das letzte Mal : „Es tut mir auch Leid für die Dinge in Zukunft."

Zukunft ?

„Das wäre eigentlich der Moment, wo du mich für ein Kaffee nach oben einladen solltest", scherzte er.

Ich lachte und löste mich von ihm. „Träum weiter, Arschloch."

FTSFTS

Du gehörst nur mir ! -1Where stories live. Discover now