Kapitel 12

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Ich hab keine Ahnung, was mit Kapitel 11 passiert ist... Das finde ich noch raus.

~Josephines Sicht ~
2. April

Nach 3 Tafeln Schokolade und neuem Wissen machten wir uns auf den Weg zu Beccy. Ich hätte nie gedacht, das es irgendeine Art von Geschichte gibt, die mich interessiert, aber Schokolade ist wirklich sehr interessant.

"Ich hab Hunger! Beccy!" nervte ich. "Lust auf Pizza?" fragte sie mich.
"Ja!" schrien Louisa und ich gleichzeitig. "Gut dann bestell' ich. Hawaii oder Salami?" "Funghi!" Ich liebe Pizza. Vor allem die mit Champignons.
Während wir auf die Pizza warteten quatschten wir über alles Mögliche. Als es klingelte sprang Beccy auf und rannte zur Tür, während sie 'Pizza!' durch die Gegend schrie.

Sie kam mit einer großen Schachtel und ein paar Bierflaschen in der Hand runter.
"So dann feiern wir deinen Geburtstag... jetzt darfst du ja offiziell mittrinken!"

"Mhhh... Pizza!"
Wir haben gegessen und getrunken, danach haben wir die Musik aufgedreht und haben getanzt. Ich weiß nicht genau, was ich alles getrunken habe, aber Louisa hat immer wieder was gebracht.

"Ich hab jetzt voll Lust Raus zu gehen. Ihr auch?" hörte ich Beccys Stimme durch die laute Musik. "Jaa! Ich auch. Aber was machen wir da?" "Na Köln bei Nacht! Entweder wir laufen doof durch die Gegend oder wir gehen Party machen... wobei die kontrollieren das Alter... Und wir haben bald Zwölf Uhr. Das rentiert sich nicht mehr. Also nehmen wir das Erste."
"Okay" sagte ich. Ich habe vorher nie viel getrunken und feiern war ich auch nie. Louisa schien auch nichts dagegen zu haben.
"Gut! Dann mach die Musik aus und wir machen uns auf den Weg."
Wir setzten uns auf eine Bank und redeten. Ich weiß nicht, wie lange wir dort saßen, aber es war schön. Schön, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, was von einem gedacht wird und welchen Eindruck man hinterlässt.

"Wohin als Nächstes?" fragte Louisa neugierig. "Wir könnten zu der Brücke hier in der Nähe. Da ist nachts die Aussicht so schön." schlug Beccy vor. Sie nahm mich an der Hand und zog mich hinterher. Louisa war ein paar Meter hinter uns.
Wir warteten bis die Ampel grün war und rannten los. Plötzlich machte es einen lauten Knall. Ich fiel rückwärts und landete sitzend auf dem Boden. Beccy lag aber auf der Straße und bewegte sich nicht...

"Beccy!" schrie ich und rannte auf sie zu. "Louisa ruf den Notarzt! Schnell!" schrie ich ihr zu. Sie schien wohl unter Schock zu stehen. Da ich für den Führerschein einen Erste Hilfe Kurs gebraucht habe, wusste ich so ungefähr, was ich jetzt machen musste.
Zum Glück atmete sie noch und hatte einen Puls. Kurz später hörte man schon die Sirene. Ich war so erleichtert, als ich das Blaulicht sah.
Kurz nach dem Rettungswagen kam auch das Auto mit dem Notarzt. NEF nennt sich das, erklärte mir Louisa später. Die Sanitäter aus dem Rettungswagen sind schon zu Beccy hin, also setzte ich mich zu Louisa auf den Bordstein. Erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Ich weine sonst nie... für mich war das immer ein Zeichen von Schwäche. Und ich will nicht schwach sein.
Ein paar Minuten später kam ein Polizeiauto. Als die beiden Polizisten ausstiegen, bemerkte ich, dass einer der Beiden der Polizist von Samstag war.

Während die andere Polizistin kurz zu dem Notarzt und den Sanitätern ging, kam Paul Richter auf uns zu.
"Josephine?" fragte er, als er bemerkte, dass ich auf dem Bordstein saß. "Hmm?" ich strich mit dem Handrücken über mein Gesicht um die Tränen wegzuwaschen.
"Was ist hier passiert?" fragte er mich. Die andere Polizistin hat sich inzwischen Louisa zugewandt und sie sind ein paar Meter weg gegangen.
"Wir wollten zur Brücke und haben gewartet bis es grün war" sagte ich mit zittriger Stimme. "Und als wir dann losgegangen sind, hat es geknallt... ich glaube ein grüner VW Golf war es... er ist einfach weitergefahren..." "Habt ihr getrunken?" fragte er mich etwas schockiert. "Ja, ein bisschen" sagte ich, und griff mir an den Arm. Toll... einmal getrunken und schon ertappt. Als ich den Griff wieder löste, bemerkte ich erst, dass ich blutete. Auch der Polizist scheint es bemerkt zu haben.

"Warte, ich frag schnell einen Sanitäter, ob er Zeit hat, nach dir zu schauen."
Kurz darauf kam er mit einem Sanitäter, der sich als Benjamin Hoffer vorstellte, zurück. Er fragte mich, was passiert ist und ob mir sonst noch was weh tut. Danach verband er mir den Arm. Ich bin beim Aufprall auf die Straße wohl auch auf meinem Arm gelandet, aber gebrochen ist nichts.
"Und geh morgen bitte noch zum Hausarzt oder ins Krankenhaus, um dich da dann nochmal untersuchen zu lassen." meinte er, bevor er wieder zu Beccy ging.

Ich wollte auch zu Beccy und da der Polizist gerade abgelenkt war, ergriff ich meine Chance. Doch ein Sanitäter blieb vor mir stehen und sagte, dass ich jetzt nicht zu ihr kann. Ich fing wieder an zu weinen und setzte mich auf den Boden. Der Sanitäter beugte sich zu mir runter und sagte was zu mir, aber ich habe es nicht verstanden. Ich wollte es auch gar nicht verstehen.

"Franco!" schrie jemand aus dem Rettungswagen und der Sanitäter schaute kurz dahin und machte irgendeine Handbewegung. Dann zog er mich hoch und schleppte mich zurück zum Bordstein und ging mit den Worten: "Auf der Straße sitzen bleiben hilft weder dir noch deiner Freundin."

Das Schicksal will anders || Auf Streife / Auf Streife die SpezialistenWhere stories live. Discover now