50. Besser wenn du gehst

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POV Dagi

Das war schockierend. Melina's Geheimnis. Ich weiß nicht, wie Max das aufnehmen wird. Wir quatschten noch ein Weilchen, bevor wir uns schlafen legten. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Hannover. Angekommen, gingen Marcel und ich nach Hause. Als wir uns trennten, fragte ich ihn: "Alles gut?", fragte ich ihn. Er nickte. "Du wirkst etwas verspannt in letzter Zeit.", sagte ich. Er lächelte. "Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf darüber. Es ist nur der Schulstress der letzten Tage gewesen.", erwiderte er. Ich lächelte und wir küssten uns. Wir verabredeten uns für den nächsten Abend, weil wir wieder etwas miteinander unternehmen wollten. Deswegen gingen wir am Abend ganz gemütlich ins Kino und danach ins "Extrablatt". Auch dort hing er die ganze Zeit am Handy. "Marcel, könntest du bitte das Handy wegpacken?", fragte ich ihn freundlich. "Jaja, Sekunde noch.", sagte er. Nach zwei Minuten textete er immer noch. "Jetzt langt's, mit wem schreibst du da?", fragte ich ihn etwas gereizt. Er zog das Handy an sich. "Du bist nicht meine Mutter. Lass mir doch Freiraum!", gab er wütend zur Antwort. "Sag mal, geht's noch?!", fragte ich sauer und eingeschnappt. Diese Worte trafen mich sehr. Ich gebe ihm doch den Freiraum, den er will. "Ja, klar. Ich habe noch 60% Akku.", sagte er. Das war zu viel für mich. "Das reicht. Ich gehe jetzt nach Hause.", sagte ich wütend und ging. Ich hörte auf der Straße noch, wie er mir ein "Es tut mir leid" hinterherrief. Zuhause musste ich immer wieder an diese Worte denken. Sie ließen mich die Nacht über nicht schlafen. Ich beschloss, am nächsten Tag bei Marcel anzurufen. Sein Bruder Anton hob ab. "Hey Anton, gibst du mir mal Marcel?", fragte ich lieb. "Ähm, der schläft noch.", druckste Anton herum. "Gib ihn mir aber trotzdem.", sagte ich milde zu ihm. Ich hörte Schritte und das Knarzen einer Tür. Ein verschlafener Marcel antwortete: "Was los, Dagi?", fragte er. "Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich gestern so gereizt war.", sagte ich ihm. "Schon okay.", antwortete er schnell. "Ich..ich mache mir nur Sorgen, ob es dir gut geht. Marcel, du weißt, dass ich dich liebe.", sagte ich. Ich setzte gerade zu einem neuen Satz an, als ich eine weibliche Stimme hörte. "Marcel, wer ist da bei dir?", fragte ich. "Äh...der Fernseher ist an. Ich habe gerade den Fernseher angemacht.", behauptete er. "Der Fernseher?", fragte ich ungläubig. "Ja, Sitcoms. Haha, der war lustig.", sagte er in einer höheren Tonlage als normal. "Marcel, verarsch mich nicht.", sagte ich sauer. Ich hörte eine markante Stimme....das kann doch nicht wahr sein! Das....Katja, die Schulmatratze, chillt bei meinem Freund im Bett?! Viele Gefühle schossen mir durch den Kopf. Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit und Trauer kamen hoch, doch Zorn gewann die Überhand. "Du verarscht mich gerade, oder?! Das...DAS IST DOCH WOHL EIN SCHLECHTER SCHERZ! Du....du hast was mit Katja? Während unserer Zeit?! Du....du SCHUFT!!", schrie ich, kurz vorm Nervenzusammenbruch. "Dagi...", sagte er ruhig. "NEIN, DU HÖRST MIR JETZT ZU, DU ARSCHLOCH! Ich....ich bin fertig mit dir! Fick dich ins Knie, du dreckiger Lustmolch! Trete mir bloß nie wieder unter die Augen!", brüllte ich. auf voller Lautstärke. Ich legte auf, stellte das Telefon beiseite und fiel auf mein Bett. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich....ich bin sprachlos! Wie kann Marcel nur? Er liebt mich doch! Dieser Bastard hat mein Herz genommen, es zerfleddert und püriert! Ich weinte ununterbrochen und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Ich muss dort wohl etwas länger gelegen haben, denn mein Bruder berührte mich sanft. "Dagi, schläfst du noch?", fragte er. Könnte man annehmen, ich, ausgeheult und immer noch im Schlafanzug. Ich regte mich nicht. "Schlafmütze, es ist gleich 12 Uhr und wir müssen noch Sachen für die Party planen.", sagte mein Bruder. Stimmt, er hatte eine Hausparty geplant, zum Abschluss der Schulzeit, bevor in zwei Wochen der Abiball war. "Dagi?", fragte er. Ich begann wieder, unmerklich, leise zu schluchzen. Gott, warum weine ich diesem Arsch eine Träne hinterher? "Was ist los?", fragte er und rüttelte mich. Ich hob meinen Kopf aus dem Kissen. "Marcel hat mich betrogen.", sagte ich und brach wieder weinend zusammen. "Hey.", sagte mein Bruder und hielt mich fest. Ich erhob mich aus der Liegeposition und lehnte meinen Kopf an die Brust meines Bruders. Er umarmte mich fest. "Warte kurz.", sagte er. Er kam mit zwei Gläsern und einer Flasche Limonade wieder. Alte Familientradition, dass Stephan und ich bei einem Glas Limonade über aktuelle Probleme reden. "Nein.", sagte ich. "Was los?", fragte er. "Ich brauche etwas stärkeres.", sagte ich monoton. "Dagi, es ist erst 12 Uhr. Ich glaube, da ist es ein wenig zu früh für Alkohol.", sagte er irritiert. "Gib mir was starkes.", sagte ich wieder monoton wie dieses gruselige Mädchen aus "The Ring". Er ging und kam mit einer Flasche Tullamore wieder. "Ein Glas. Teile es dir gut ein.", sagte er. Er schenkte mir ein und ich roch dran. Er roch nach Weiden und Wiesen. "Wo fang ich an?", fragte ich und begann davon zu erzählen, wie Marcel von Katja loskam, wie er und ich uns fanden, wie er strange war und ich dann herausbekam, dass er mich betrog. "Also, Brüderchen, aufs Singlesein.", sagte ich, klirrte mit dem Glas und exte das Glas. Der Whiskey schmeckte weich. "Dafür, dass du noch vor fünf Minuten ein Haufen Elend warst, geht es dir erstaunlich gut.", sagte er und trank sein Glas genüsslich in einem Zug aus. "Nennt sich Galgenhumor.", grummelte ich. Er legte einen Arm um meine Schultern. "Wenn ich dir helfen kann, dann sag mir Bescheid, Dagi.", sagte er und ich ließ mich in seine Arme fallen. "Schmeiß eine geile Party.", flüsterte ich leise. Er lachte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Okay, mache ich. Aber erstmal frühstücken wir.", sagte er und wir gingen ins Esszimmer und frühstückten. Er hatte extra Brötchen geholt und wir aßen gemeinsam. Stephan ließ mich den ganzen Stress vergessen. Nach dem Frühstück duschte ich mich, zog mich schick an und half Stephan bei den Vorbereitungen. Gegen 18 Uhr kam sein bester Freund Cheng und wir tranken das erste Bier. Es kamen immer mehr und mehr Leute aus Stephans Jahrgang, Hüseyn, Ju, Rob, Falco, Jimmy unter anderem. Auch ein paar Mädchen waren da. Ich war überrascht, als ich sah, dass auch Bibi, Julian, Paola und Sascha kamen. Ich machte viel mit denen. Es war gegen 10, als ich eine Nachricht bekam. Sie war von Max.

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Bevor ich jetzt von 10.000 Fangirls umgebracht werde: Sie liest Max Nachricht und wird antworten. Aber wie, das seht ihr im nächsten Kapitel. Fühlt euch gedrückt
P.S.: Freut euch schon auf eine weitere HandofBlood Fanfiction, die Donnerstag online kommen soll.

Salzsturm der Gefühle (#HandofBee) *Rewrite*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt