Gefühle

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Berfin's Sicht:

Ich wachte durch das Klingelton von meinem Handy auf.

Ich nahm das Handy, was auf dem Tisch lag, in die Hand und ging ohne auf das Display zu gucken ran.

Ich(verschlafen):,, Hallo?"

Eine männliche Stimme:,, Warum bist du weggegangen? "

Ich:,, Was? Wer bist du?"

Er:,, Ich bins, Ali."

Ich:,, Warum rufst du mich noch an!?"

Er:,, Ich habe unseren Eltern nicht erzählt, dass du abgehauen bist. Ich habe ihnen gesagt, dass eine Freundin von dir im Krankenhaus liegt und du zu ihr musstest. Sie hatten nichts dagegen, weil du mein Erlaubnis hattest. Aber das reicht langsam. Geh wieder nach Hause, wenn sie erfahren dass du abgehauen bi-

Seine Worte provozierten mich so sehr, dass ich hitzig aufstand und hin und herlief.

Ich: ,,Jetzt hör mir mal zu, du Erbsenhirn! Ich brauche von niemanden das Erlaubnis, und schon gar nicht von dir! Hast du mich verstanden? Meine Eltern dürfen ruhig wissen, dass sie mich mit ihrem Handeln nun endgültig verloren haben. Was bist du eigentlich für ein Elend, dass du mich überhaupt anrufst? Checkst du wirklich nicht, dass ich dich nicht will?!"

Er: ,,Hast du einen anderen?"

Von allem was ich sage kümmert ihn nur das?

Ich:,, Unglaublich! Versteht es doch, ICH WERDE NICHT HEIRATEN! Und schon gar nicht dich! Ruf mich nie wieder an!"

Ich schmiss das Handy auf das Sofa und musste meine Tränen vor Wut zurückhalten.

Merve:,, Wer war das?"

Sie kam zu mir und regte mich dazu mich hinzusetzen, was sie mir gleichtat. Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und fing an schluchzend zu weinen. Merve umarmte mich sofort und streichelte dabei tröstend an meinem Rücken. Das war alles zu viel für mich. Ich hänge eigentlich sehr an meiner Familie, aber mir blieb nichts anderes übrig, als diesen Weg zu gehen. Ich will studieren und nicht einen Typen, den ich nicht mal kenne, heiraten. Und schon gar nicht lasse ich mein Leben dann von einem Mann bestimmen, nur weil er der Meinung ist, er habe eine übergeordnete Rolle auf dieser Welt. Von wegen Erlaubnis.
So naiv wie ich bin dachte ich auch noch, dass meine Familie mich auf meinem Werdegang unterstützen wird. 

Merve:,,Mach das nicht, du musst stark bleiben."

Ich wischte mir die Tränen weg, doch als ich wieder nachdachte fing ich wieder an zu weinen. Merve schien zu verstehen, was ich im Moment brauchte.

Merve:,, Tamam, heul dich aus mein Schatz, das wird dich beruhigen."

Ich verlor noch einige Tränen in ihren Armen, atmete dann tief ein und aus und löste mich dann von ihrer Umarmung. Sie lächelte mich an, was ich schwach erwiderte ehe ich mich ins Badezimmer begab. Ich wusch mein Gesicht und sah mich im Spiegel an. Ich sah mir selbst in die Augen und versprach mir innerlich, dass ich all meine Ziele erreichen werde. Egal wie, es gibt auf jeden Fall kein zurück mehr. Daraufhin ging ich in die Küche und half Merve beim Frühstück vorbereiten.

Merve:,, Wie sieht er eigentlich aus?"

Ich:,, Wen meinst du?"

Merve:,, Wen denn wohl, Kaan."

Einen kurzen Augenblick war meine Konzentration flöten, da alles Geschehene von gestern mich überrumpelte. Es war, als hätte ich alles in diesem kurzen Augenblick wieder erlebt. So schnitt ich mir, so unaufmerksam wir ich war, in den Finger. 

Berfin & KaanWhere stories live. Discover now