Borderlands IV - Seite 10

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Es dauerte ganze drei Monate, ehe endlich die Ergebnisse der Tests in A'keburs Hände gelangten. Zeitgleich erhielt Etienne die Erlaubnis und auch den Befehl, sich auf der Erde einzufinden, um dort an Bord des Schiffs USS Dragon seinen Dienst anzutreten.

Sein Bewährungshelfer teilte ihm zudem mit, dass er mit einem Passagierschiff zur Erde gebracht werden würde und nicht die Route verlassen dürfte.

Etienne hatte zunächst überhaupt nichts mit dieser Anweisung anfangen können. Seine Arbeit auf Velaran war noch nicht wirklich beendet. Aber er musste diesem Aufruf Folge zu leisten. Wirklich zu schaffen machte ihm allerdings, dass er von A'kebur schon länger nichts mehr gehört hatte. Der Äther blieb stumm und per Intercom klang sein Geliebter immer extrem beschäftigt.

Seine Kollegen waren über diese Aufforderung auch alles andere als begeistert. "Das klingt, als ob die der Meinung sind, dass du mir nichts dir nichts hier überflüssig bist. Hast du dich für die USS Dragon beworben? Das ist doch dieses neue Flaggschiff, nicht wahr?" Kenturry sah ihn etwas verärgert an, als machte er Etienne dafür verantwortlich.

Dieser hob die Hände. "Ich schwöre Ihnen, ich habe keine Ahnung, was das soll. Sie wissen genau, wann ich mit wem per Subraumfunk geredet habe. Ich weiß wirklich nicht." Etienne unterbrach sich, als ihm klar wurde, was hier los war. Offenbar hatte A'kebur eine Lösung für sie gefunden. Eine andere Erklärung konnte es nicht geben.

"Aber?", fragte Kenturry. "Sag mir nicht, dass du nicht weißt, was hier los ist? Ich finde das nicht ganz in Ordnung. Ich ..." Er fuhr sich durch die Haare. "Okay, ich schätze, damit kann ich mich wohl von einem meiner besten Mitarbeiter verabschieden."

Etienne war gegen seinen Willen gerührt. Er hatte in all der Zeit seinen Kollegen wirklich ins Herz geschlossen, auch wenn er zu dieser Arbeit ursprünglich völlig unfreiwillig verdonnert worden war.

"Um so größer die Chance für Sie, wieder ernsthafte wissenschaftliche Studien aufzunehmen und nicht länger meinen Grabräubermethoden zusehen zu müssen", erklärte er lächelnd. "Ich bin sicher, Sie alle hier kommen bestens ohne mich aus."

"Das glaube ich kaum. Ich habe selten jemanden gesehen, der so unkonventionell arbeitete und damit die besten Ergebnisse erzielt hat. Du hast das Wissen um die Bewahrer um gut zehn Jahre vorangebracht. Aber nun, wann fliegst du ab?"

"Mein Flug geht übermorgen. Knapper hätten sie natürlich nicht vorwarnen können."

"Ganz deiner Meinung. Die von Starfleet hätten sich das ruhig eher überlegen können. Wenn die dich nicht mehr brauchen, kommst du dann zurück?" Kenturry sah ihn eindeutig bittend an.

"Wie schon gesagt, die Entscheidung liegt nicht wirklich bei mir", wich Etienne aus, "Aber ich bin auch nicht gänzlich aus der Welt. Wenn was ist, bin ich ja erreichbar."

"Dein Wort in Gottes Gehörgang. Ich glaube ja kaum, dass du erreichbar sein wirst. Aber wie auch immer, melde dich", grollte Kenturry nicht wirklich versöhnt. Eindeutig sauer auf Starfleet verließ er das Zelt, um nach der neuen Grabungsstelle zu sehen. Sie würde sie vielleicht ein gutes Stück weiter bringen in der Forschung über die Bewahrer. Etienne konnten sie da gut bei brauchen.

Dieser sah dem knurrigen Wissenschaftler einen Moment nach. Einerseits hatte Etienne mit den Leuten hier gerne zusammengearbeitet, aber die Aussicht, auf Dauer mit A'kebur zusammen sein zu können, ging eindeutig vor.

Außerdem würde Etienne all seine Forschungsergebnisse sofort an Kenturry und T'Ro weiterleiten. Da so wenig Zeit bis zur Abreise blieb, sollte er lieber vorher noch etwas Nützliches tun. Persönliche Sachen waren kaum zu packen, also ging Etienne zurück zur Höhle, um sich noch weiter den Schriften zu widmen.

Borderlands * Buch 4 - Neue GrenzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt